Überraschungsfund
Neue Uakari-Art entdeckt
"Eine relativ große Affenart heute zu finden, ist ziemlich cool." Mit dieser für einen Wissenschaftler eher ungewöhnlich lockeren Ausdrucksweise freut sich der Aucklander Affenforscher Jean-Phillipe Boubli über seinen seltenen Fund.
Mehr als 15 Jahre hat der Wissenschaftler die abgelegene Pantepui-Region im Norden Brasiliens erforscht. Aber erst die Hinweise einheimischer Jäger vom Stamm der Yanomami brachten den Erfolg: Die Indianer berichteten von einem schwarzen Uakari-Affen, der dem Forscher fremd vorkam.
Eigene Suchexpeditionen schlugen dagegen mehrere Jahre fehl, da im falschen Habitat nach dem Affen gesucht worden war. Normalerweise leben die verschiedenen Uakari-Spezies in zeitweilig überfluteten Flusswäldern, der Cacajo ayresii – so der Name der neuen Art – bevorzugt dagegen gebirgige Regionen an der brasilianisch-venezolanischen Grenze.
Boubli und sein Kollege Italo Mourthé, der als bislang Einziger den Uakari fotografieren konnte, befürchten allerdings schon wieder, dass der Affe stark gefährdet sein könnte: Der Primat lebt nur in einem kleinen Gebiet, das nicht geschützt ist. Zugleich jagen und verspeisen die ortsansässigen Indianer gerne Uakaris, und bedrohlich könnten sich bald auch Waldbrände oder Abholzung bemerkbar machen. Die beiden Forscher wollen deshalb so schnell wie möglich ein Naturreservat vor Ort einrichten lassen.
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