Umweltverschmutzung: Hier endet der Plastikmüll
Toter Sturmtaucher mit einem Magen voller Kunststoff
Es sei nicht einmal der schlimmste Fall eines an Kunststoffen verendeten Seevogels, den er dieses Jahr gesehen habe, schreibt der Biologe Alex Bond vom Natural History Museum in London auf »Twitter«. Dabei ist der Anblick grausam genug: Der Bauch eines toten Blassfuß-Sturmtauchers ist randvoll mit aufgenommenen Plastikteilen. 105 Stückchen Kunststoff zählen die Wissenschaftler um Bond am Ende bei der Obduktion. Sie haben wahrscheinlich den Magen verstopft, so dass der Vogel verhungert ist, bevor er an den Strand der australischen Pazifikinsel Lord Howe geschwemmt wurde oder dort verendete.
Seevögel verwechseln regelmäßig Plastikmüll mit Nahrung, weil der darauf siedelnde Biofilm ähnlich wie die natürliche Nahrung der Tiere Dimethylsulfid erzeugt, was die Vögel anlockt. Andere nehmen den Unrat auf, weil sich dazwischen Fische, Schnecken oder weitere potenzielle Beute verbirgt. Der Müll erreicht sogar entlegene Regionen, so dass kaum ein Lebewesen in den Ozeanen ihm entgehen kann.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.