Umweltverschmutzung: Sonne, Strand und Plastikmüll
Säuberungsaktion an der Küste
Im Mai 2021 havarierte der brennende Frachter M/V XPress Pearl vor der Küste Sri Lankas. In der Folge gelangten mehr als 1500 Tonnen Plastikgranulat ins Meer und zu großen Teilen anschließend in die Küstenökosysteme der Insel: 70 bis 75 Milliarden kleine Kügelchen, die eine Vorstufe in der Kunststoffproduktion bilden und durch das Feuer teilweise geschmolzen wurden. Die Folgen dieser Katastrophe werden noch Jahre sicht- und spürbar bleiben, folgert eine Arbeitsgruppe um Asha de Vos von der University of Western Australia in Perth in »ACS Environmental Au«.
Durch das Feuer und den Kontakt mit anderen Chemikalien sind viele Kügelchen miteinander verschmolzen oder wurden verkohlt, wodurch sich auch die chemische Zusammensetzung des Materials verändert hat. Tonnenweise wurde verkokeltes und intaktes Plastik an die Strände geschwemmt. Die verbrannten Partikel waren chemisch deutlich komplexer als der Originalkunststoff, wobei sich unter anderem giftige polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe gebildet haben. Die chemischen und physikalischen Veränderungen der Kügelchen beeinflussten ihre Schwimmfähigkeit und erschwerten die Aufräumarbeiten zusätzlich, schreibt das Team. Zudem könnte der Müll die Gesundheit von Menschen und Tieren vor Ort beeinträchtigen.
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