Verdunstet
Einst war der Aralsee das viertgrößte Binnengewässer der Erde – doch das ist vorbei, seit das Wasser seiner wichtigsten Zuflüsse Amudarja und Syrdarja auf den Baumwollfeldern Zentralsiens praktisch vollständig vergossen wird. Seit 50 Jahren schrumpft der See daher kontinuierlich.
Zu Beginn der 1980er Jahre hatte sich dieser Prozess so weit fortgesetzt, dass das Gewässer in zwei Teile zerfiel: den nördlichen Kleinen und den südlichen Großen Aralsee. Doch damit war der Endpunkt noch nicht erreicht, denn auch der Große Aralsee zerfiel nochmals in einen westlichen und einen östlichen Abschnitt. Letzterer schrumpfte allein in den letzten drei Jahren um 80 Prozent; bis 2020 könnte der gesamte Südteil verschwunden sein, befürchten Geografen.
Für den Kleinen Aralsee besteht dagegen Hoffnung: Der Kok-Aral-Damm verhindert, dass Wasser aus dem Nordteil in die Verdunstungsbecken im Süden fließt. Seit Vollendung des Deichs 2005 stieg der Wasserspiegel um vier Meter. (dl)
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