Verschleiert
Inversion über Deutschland
Viele Menschen leiden im November unter dem trüben Wetter: Nebel und Hochnebel ersticken alles unter einer grauen Decke – selbst wenn ein Hoch über dem Land liegt, dass im Sommer reichlich Sonne brächte. Bisweilen hilft dann aber ein Ausflug in die Berge, wie diese Satellitenaufnahme der NASA zeigt.
Von der Nordsee bis fast an den Alpenrand liegt Mitteleuropa unter Wolken – aus denen die höheren Mittelgebirge jedoch deutlich aufragen und Lücken in das Weiß reißen. Zu sehen sind der Harz im Norden, das Rothaargebirge im Westen, die Vogesen, der Schwarzwald und die Schwäbische Alb im Südwesten, der Bayerische Wald im Südosten, Thüringer Wald und Erzgebirge im Osten.
Schuld an diesem Phänomen, das hier am 10. November abgelichtet wurde, ist eine so genannte Inversionswetterlage: In den schon recht langen und kalten Nächten sinkt die Temperatur gerade in Tallagen stark ab, weil kühle Luft schwerer als warme ist. Sie kann allerdings auch weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme Luftmassen, weshalb sich Nebel bildet. Tagsüber reicht die Kraft der Sonne nicht aus, um diese Nebel aufzulösen: Es entstehen die typischen "grauen Decken", während die Berge in der trockener Höhenluft im lichten Schein erstrahlen – und sich verhältnismäßig stark erwärmen. Mangelt es dann noch an Wind, kann sich diese Wettersituation lange halten. (dl)
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