Zoologie: Verschollener Nachtfalter
Pabulatrix pabulatricula
Die Nachtfalterart Pabulatrix pabulatricula galt in Mitteleuropa eigentlich seit Jahrzehnten als ausgestorben. Doch dann fing die Zoologie-Doktorandin Sophia Hochrein von der Universität Würzburg eines der Exemplare in einem Eichenwald nahe der fränkischen Stadt Kitzingen ein. Eine genauere Untersuchung bestätigte, dass es sich tatsächlich um eine Helle Pfeifengras-Grasbüscheleule handelte (so der schöne Name der seltenen Art).
Seit dem Zufallsfund im Juli 2019 sind den Schmetterlingsexperten um Hermann Hacker von der Ökologischen Station der Würzburger Universität noch weitere Exemplare in die Falle gegangen, ebenfalls in alten Eichenwäldern. In diesen fühlt sich Pabulatrix pabulatricula am wohlsten, da es dort mitunter große Bestände an Immergrün und Pfeifengras gibt, von dem sich die Raupen der Art ernähren.
Den Forschern zufolge ist es ein großer Zufall, dass der seltene Schmetterling nun wieder aufgetaucht ist. Zwar können Arten für Jahrzehnte abtauchen und gewissermaßen im Verborgenen überdauern. Das komme jedoch extrem selten vor, heißt es in einer Mitteilung der Universität Würzburg.
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