Vive la chimie!
Chemischer Eiffelturm
Vielleicht stand ja der letzte Frankreichurlaub Pate für die Idee: Eine neue chemische Verbindung sieht aus wie ein kleiner Eiffelturm. Der Chemiker Josef Hamacek und seine Kollegen stellten ein Gerüst aus organischen Bauteilen her, in dem sich fünf Metallionen aus der Gruppe der Lanthanoide einlagern können. Durch die Struktur des Gerüsts baut sich der chemische Eiffelturm quasi von alleine auf.
Ausgehend von bekannten Gerüststrukturen für vierkernige, tetraedrische Komplexe erweiterten die Wissenschaftler die Verbindung um eine Einheit, um einen fünften Metallkern zu stabilisieren. Wie vorher am Computer modelliert, bildete die hergestellte Verbindung zusammen mit verschiedenen Lanthanoidionen die turmartigen Metallkomplexe. Hierbei spielen mehrere Amidgruppen im Gerüst eine wichtige Rolle: Sie binden an die Metallionen im Zentrum und bestimmen dadurch deren Position.
Mehrkernige Metallkomplexe der Lanthanoide könnten als Materialien für moderne Fotovoltaikanlagen verwendet werden und sind potenzielle Kandidaten für neue Kontrastmittel für die Magnetresonanztomografie.
J. Am. Chem. Soc., 10.1021/ja204474v, 2011
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