Fernerkundung: Vom Beben zerknautscht
Erdbeben in schillernden Farben
Gerade erst seit ein paar Wochen arbeitete Sentinel-1A im Orbit, da konnte sich der Satellit der Europäischen Weltraumorganisation ESA bereits beweisen. Mit seinem Radar tastet er kontinuierlich die Erdoberfläche ab und nahm dabei Anfang August 2014 auch die Gegend um das kalifornische Napa Valley auf. Am 24. August ereignete sich dort das schwerste Erdbeben in der Region seit 25 Jahren. Nachdem der Satellit das Gebiet erneut überflog, überlagerten die Wissenschaftler beide Aufnahmen und stellten die veränderte Oberflächenform als Interferogramm dar: Jeder Farbzyklus entspricht einem Unterschied von 28 Millimetern. Dort, wo sich die Farben besonders schnell abwechseln, ereigneten sich mit insgesamt mehr als zehn Zentimetern die größten Verschiebungen. Solche Karten können Geologen helfen, die Ursprünge und die Folgen von Erdbeben besser zu verstehen. Im Jahr 2016 soll mit Sentinel-1B ein identischer Satellit starten. Die Zwillinge werden dann gemeinsam die Erdoberfläche kartieren und der Umwelt- und Klimafolgenforschung dienen.
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