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Vulkanausbruch: Bizarre Ascheringe über La Palma

Der Vulkan auf La Palma kommt nicht zur Ruhe. Zwischenzeitlich hat sich über der Insel ein seltenes Phänomen ereignet.
Ein Vulkan raucht Ringe

Ein Vulkan raucht Ringe

Seit nunmehr zwei Wochen spuckt der Vulkan in der Cumbre Vieja Lava, Rauch, Asche und Magmasplitter. Die ausfließende Lava hat die Insel La Palma inzwischen nicht nur um 30 Hektar vergrößert, sondern auch ungefähr 367 Hektar Land unter sich begraben. Wie nun Satellitenbilder des Earth Observatory der NASA zeigen, hatte sich dabei zeitweise ein bizarrer Effekt ergeben: Um den 1. Oktober bildeten sich Ascheringe über der Insel. Ursache für das Phänomen ist laut Experten des Izaña Atmospheric Research Center auf Teneriffa eine Inversionsschicht. Die Eruptionssäule aus heißer Asche und heißem Gas war auf einer Höhe von zirka 5,3 Kilometern mit einer warmen, trockenen Schicht aus Saharaluft kollidiert. Die Vulkanasche strömte dann entlang dieser Schicht. Da der Vulkan nicht mit gleich bleibender Intensität Material auswirft, sondern eher stoßweise, bildeten sich Ringe entlang der Inversionsschicht.

Wie die NASA unter Berufung auf das Vulkanologische Institut der Kanaren berichtet, sei der Vulkan auf La Palma seit dem 2. Oktober wieder aktiver geworden. Wenig später zeigte ein Satellitenbild, dass die Säule aus Asche und Gas zurzeit nach Süden verweht wird. Laut Experten ist sie ungefähr drei Kilometer hoch aufgestiegen. Und damit nicht hoch genug, um die Stratosphäre und das Wettergeschehen nachhaltig zu beeinflussen. Flugzeuge sollen die Region jedoch meiden.

Das letzte Mal war der Vulkan in der Cumbre Vieja vor 50 Jahren ausgebrochen. Die jetzige Eruption sei allerdings deutlich schwerwiegender als damals. Laut Medienberichten ergossen sich seit dem 19. September ungefähr 80 Millionen Kubikmeter Lava über La Palma.

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