Waldbrände bei Treuenbrietzen und Beelitz: Brandenburg brennt
Einsatzkräfte der Hilfsorganisation @fire legen Gegenfeuer
Riesige Rauchwolken, die sich auftürmen und über Kilometer erstrecken – dieser Anblick bot sich am Wochenende des 18. und 19. Juni 2022 infolge der Waldbrände bei Treuenbrietzen und Beelitz vielen Einwohnern Brandenburgs. Bei Treuenbrietzen, etwa 80 Kilometer südwestlich von Berlin, gerieten bereits am Freitag Teile eines Kiefernwaldes in Brand. Nachdem die Feuerwehr den Brand am Samstag zunächst eindämmen konnte, breitete er sich am Sonntag durch den Wind, gepaart mit Hitze und Trockenheit, erneut auf 200 Hektar aus. Eine ähnliche Fläche stand in der Nähe der rund 20 Kilometer entfernten Stadt Beelitz in Flammen.
Allein am Sonntag waren hunderte Einsatzkräfte vor Ort damit beschäftigt, die Feuer unter Kontrolle zu bringen. Das Löschen gestaltete sich auch deshalb schwierig, weil die Feuerwehr schlecht an die betroffenen Gebiete herankam: Ein ehemaliger Spreng- und Übungsplatz versperrte den Weg, in dessen Boden sich noch Munition und Kampfmittel befanden. Neben Löschhubschraubern setzten die Einsatzkräfte daher auch Gegenfeuer ein, um die Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Dabei werden kleinere Schneisen kontrolliert frei gebrannt, um großen Feuern das Brennmaterial zu entziehen, so dass diese im besten Fall von allein ersticken, wenn sie die frei gebrannten Flächen erreichen.
Deutliche Entspannung brachten allerdings erst Regenfälle am Montag, welche die Feuer größtenteils löschten. Vollständig gebannt ist die Gefahr damit aber nicht, wie eine Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark der Deutschen Presseagentur erklärte: Da die Glutnester rund 70 Zentimeter tief im Boden sitzen und noch einige Zeit vor sich hin glimmen werden, könnten Wind und Hitze die Flammen jederzeit neu entfachen.
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