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Aerosole: Wie gut Schutzkleidung wirklich schützt

Ein Experiment zeigt: Aerosole kommen fast überall hin - und sogar Profis machen Fehler. Die gute Nachricht ist aber, dass Schutzkleidung wirklich schützt, wenn man sie richtig nutzt.
Hände mit Spritzern einer Fluoreszenzfarbe unter UV-Licht.

Schmierige Pfoten

Schutzkleidung allein hilft nicht gegen das Coronavirus – man muss sie auch richtig benutzen. Das ist die nachdrückliche Lektion eines Experiments, das eine Arbeitsgruppe um Patrick Hughes von der Florida Atlantic University durchführte. Dabei trainierte professionelles medizinisches Personal, die Schutzkleidung aus Kappe, Kittel, Handschuhen, Schutzbrille, Gesichtsschild und Filtermaske korrekt abzulegen – nachdem es simulierte medizinische Arbeiten durchgeführt hatte, bei denen Aerosole entstehen. Der Clou: Die entstehenden Aerosole enthielten einen ungiftigen Farbstoff, der unter UV-Licht leuchtet. Dadurch konnten alle Beteiligten sofort sehen, ob sie die Kleidung korrekt abgelegt hatten. Einem erheblichen Teil der Beteiligten unterliefen dabei Flüchtigkeitsfehler: Wie das Team in »Medical Education« berichtet, wurden Gesicht und Hände beim Ablegen von Schutzkleidung am häufigsten kontaminiert. Allerdings zeigte sich auch, dass die Versuchspersonen durch das Training und die gut sichtbare Kontamination schnell besser darin wurden, solche Fehler zu vermeiden. Wie das Team um Hughes berichtet, soll die Demonstration nicht nur beim Lernen helfen, sondern vor allem medizinischem Personal zeigen, dass die Schutzkleidung beim Kontakt mit Covid-19-Infizierten tatsächlich zuverlässig schützt. Wenn man sie korrekt anlegt.

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