Wie tausend Rubine
Messier 83
Auf dieser detailreichen Aufnahme gehören die helleren Sterne im Vordergrund zur Milchstraße, während sich im Hintergrund auch einige ferne Galaxien abzeichnen. Messier 83 selbst liegt etwa 15 Millionen Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild Wasserschlange und erstreckt sich über 40 000 Lichtjahre. Damit ist sie rund 2,5 Mal so klein wie unsere Galaxie.
Doch in puncto Sehenswürdigkeit steht sie ihr bestimmt nicht nach: Gewaltige Wolken aus Wasserstoffgas werden durch die ultraviolette Strahlung von neugeborenen massereichen Sternen ionisiert und beginnen in einem starken Rot zu glühen. Anders als in diesen Sternentstehungsgebieten wirken die älteren gelben Sterne in der Nähe des Galaxienzentrums nahezu farblos. Das Bild, aufgenommen mit einer speziellen Kamera am La Silla Observatory der ESO in Chile, zeigt darüber hinaus auch dunkle Staubströme innerhalb der Spiralarme.
Jüngste Beobachtungen von M 83 im ultravioletten Licht und Radiowellen haben gezeigt, dass selbst seine äußeren Regionen – noch weiter außerhalb als auf diesem Ausschnitt zu sehen – bevölkert sind mit Baby-Sternen. Röntgenbeobachtungen des Galaxienkerns deckten hingegen auf, dass auch hier am laufenden Band Sterne entstehen. Umhüllt von einer Gaswolke mit Temperaturen von sieben Millionen Grad Celsius. Zudem gilt Messier 83 als einer der fruchtbarsten Produzenten von Supernovae: Allein in den vergangenen hundert Jahren explodierten sechs Sterne in ihr. (mp)
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