Glaziologie: Wo Grönland schmilzt
Wo Grönland taut
Jedes Jahr verschwinden 243 Gigatonnen Eis von Grönlands Gletschern – genug Wasser, um die globalen Meeresspiegel umgerechnet jedes Jahr um 0,68 Millimeter steigen zu lassen. Zu diesem Schluss kommen Geowissenschaftler um Beata Csatho von der University at Buffalo. Sie hatten mit Hilfe von Lasermessungen untersucht, wie sich die Höhe des Eisschilds an 100 000 Stellen auf der riesigen Insel in der Zeit zwischen 2003 und 2012 verändert hatte. An wenigen Stellen wurden die Gletscher tatsächlich mächtiger (gelbe Farben), doch überwog zumeist der Verlust: Mancherorts schrumpfte die Mächtigkeit des Eispanzers über die wenigen Jahre um 35 Meter (violett) – dieses Ausdünnen verursacht fast die Hälfte des gesamten Eisverlusts, die andere Hälfte entfällt auf das schnellere Abfließen der Gletscher und das direkte Zurückweichen der Eiszungen.
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