Armut
Die Armut ist so alt wie die Geschichte der Menschheit. Fast genauso alt sind die Kontroversen, die sie auslöst: Die Blicke der Wohlhabenden auf die Hungernden und Obdachlosen waren – und sind – stets vielfältig. So schenkten die Römer und Griechen der Antike den vielen Armen kaum Beachtung – oft diente seinerzeit gerade der körperlich Entstellte sogar der allgemeinen Belustigung.
Mit der Ausbreitung des Christentums änderte sich das Bild von den Bettlern und Obdachlosen. Das Almosen wurde zu einem religiösen Akt, der Spender und Empfänger mit Gott verband. Die milde Gabe bot dem Reichen auch die Chance, sein vom Besitz stets gefährdetes Seelenheil zu retten. Bettelorden oder freiwillige Armutsgelübde erhoben das Nichtshaben zum Ideal.
Die seit dem 16. Jahrhundert wachsende Zahl umherziehender Bedürftiger rief die Obrigkeit auf den Plan. Sie erließ Bettelverbote oder gab spezielle Marken aus, die das Betteln in bestimmten Gegenden erlaubten. Im 19. und 20. Jahrhundert schließlich forderten Industrialisierung, Weltwirtschaftskrisen und Kriege die Gesellschaften heraus. Die »Armutsfrage« wurde zur »sozialen Frage«. Staatliche Fürsorge und soziale Netze sollten die Armut begrenzen.
Besiegt wurde die Not derjenigen, die am allgemeinen Wohlstand nicht teilhaben, jedoch nicht: 2008 lebte jeder siebte Deutsche an oder unterhalb der Grenze zur Armut. Das waren 11,5 Millionen Menschen und damit rund ein Drittel mehr als noch zehn Jahre davor!
Armut
Perspektiven in Kunst und Gesellschaft
Vom 10. April bis zum 31. Juli 2011
Stadtmuseum Simeonstift Trier
Simeonstraße 60
54290 Trier
Rheinisches Landesmuseum Trier
Weimarer Allee 1
54290 Trier
Vom 11. September bis zum 6. November 2011 (in reduziertem Umfang):
Museum der Brotkultur
Salzstadelgasse 10
89073 Ulm
Internet: www.armut-ausstellung.de
Mit der Ausbreitung des Christentums änderte sich das Bild von den Bettlern und Obdachlosen. Das Almosen wurde zu einem religiösen Akt, der Spender und Empfänger mit Gott verband. Die milde Gabe bot dem Reichen auch die Chance, sein vom Besitz stets gefährdetes Seelenheil zu retten. Bettelorden oder freiwillige Armutsgelübde erhoben das Nichtshaben zum Ideal.
Die seit dem 16. Jahrhundert wachsende Zahl umherziehender Bedürftiger rief die Obrigkeit auf den Plan. Sie erließ Bettelverbote oder gab spezielle Marken aus, die das Betteln in bestimmten Gegenden erlaubten. Im 19. und 20. Jahrhundert schließlich forderten Industrialisierung, Weltwirtschaftskrisen und Kriege die Gesellschaften heraus. Die »Armutsfrage« wurde zur »sozialen Frage«. Staatliche Fürsorge und soziale Netze sollten die Armut begrenzen.
Besiegt wurde die Not derjenigen, die am allgemeinen Wohlstand nicht teilhaben, jedoch nicht: 2008 lebte jeder siebte Deutsche an oder unterhalb der Grenze zur Armut. Das waren 11,5 Millionen Menschen und damit rund ein Drittel mehr als noch zehn Jahre davor!
Armut
Perspektiven in Kunst und Gesellschaft
Vom 10. April bis zum 31. Juli 2011
Stadtmuseum Simeonstift Trier
Simeonstraße 60
54290 Trier
Rheinisches Landesmuseum Trier
Weimarer Allee 1
54290 Trier
Vom 11. September bis zum 6. November 2011 (in reduziertem Umfang):
Museum der Brotkultur
Salzstadelgasse 10
89073 Ulm
Internet: www.armut-ausstellung.de
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