Der frühe Dürer
Im Jahr 1484 fertigte Dürer als Dreizehnjähriger mit Hilfe eines Spiegels sein Selbstporträt an. Es ist das älteste von ihm erhaltene aus einer Reihe verschiedenster Selbstbildnisse. Kann man bereits hier die Detailverliebtheit und Präzision der bekannten späteren Dürerwerke, wie dem "Rosenkranzfest" oder den "Betenden Händen", erkennen?
Zeichnen mit einem Silberstift erfordert sehr viel Konzentration und verzeiht keine Fehler. Fein herausgearbeitet hat der junge Dürer seine Haare sowie die Falten und Schattierungen seines Obergewandes. Jedoch weist dieses frühe Selbstzeugnis noch Unsicherheiten in der zeichnerischen Ausführung auf, beispielsweise die ungeschickt versteckte zeichnende rechte Hand.
Wie viel des späteren Meisters, der oft als Deutschlands größter Maler bezeichnet wird, steckte schon im jungen Dürer? Wie wurde aus dem begabten Kind eines Goldschmiedemeisters ein gefeiertes Genie, das laut Erasmus von Rotterdam "[auch malt], was man nicht malen kann"?
Im Rahmen der Ausstellung des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg geben Forscher neue Antworten auf diese Fragen. Sie setzen den künstlerische Werdegang Dürers in seinen persönlichen und zeitgenössischen Zusammenhang. Außerdem werden Verfahren wie Röntgenanalyse und Infrarotreflektografie vorgestellt. Diese ermöglichen nicht nur einen Blick unter die Oberfläche bekannter Dürer-Gemälde, sondern liefern auch neue Erkenntnisse über Dürers gestalterischen Arbeitsprozess und seine Maltechnik.
Der frühe Dürer
Die größte Dürer-Ausstellung in Deutschland seit 40 Jahren
Vom 24. Mai bis zum 2. September 2012
Germanisches Nationalmuseum Nürnberg
Kartäusergasse 1
90402 Nürnberg
Internet: www.der-fruehe-duerer.gnm.de und www.gnm.de
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