Einer meiner Verwandten, F.M. Bailey, war nicht nur Wesir des Königs von Sikkim geworden, hatte die weltweit größte Sammlung asiatischer Käfer und Schmetterlinge (sehr viele wurden nach ihm benannt), sondern war gegen Anfang des letzten Jahrhunderts britischer Agent in Taschkent gewesen. In seinem Buch „Mission to Tashkent" schildert er, wie er ob seiner guten Landeskenntnisse von den Bolschewiken angeheuert wurden, einen besonders durchtriebenen und schlauen britischen Agenten in Tashkent ausfindig zu machen. Mit anderen Worten, er sollte nach sich selbst fahnden und hat sich natürlich nie gefunden!

Jahrzehnte zuvor war er inkognito durch Tibet gereist (siehe sein Buch „No Passport to Tibet"). Warum ich das erzähle? Ganz einfach. Sein drittes Buch trägt den Titel "From Lhasa to Tashkent" und nun war ich allen Ernstes in Taschkent und noch dazu auf dem Weg gen Osten. Ein chinesisches Visum habe ich mittlerweile...

Francis Breyer