Betreff: Licht und Dunkelheit
Mittags, wenn die Sonne senkrecht auf die Stadt brennt, bewegt sich fast nichts in Morondava. Es ist einfach zu heiß für mehr Aktivitäten als Atmen und Schwitzen. Die Menschen machen Siesta, liegen im Schatten am Straßenrand oder sammeln sich unter Bäumen, um zu rasten.
Als das Leben am Nachmittag wieder erwacht, schlendere ich durch die Straßen und treffe dabei einige Bekannte: Pakistan-stämmige Ladenbesitzer, Busfahrer, Mitarbeiter vom C.F.P.F., zwei Rastajungs aus einer Strandbar, die mir Gras anbieten.
Beim Begrüßen fällt immer sofort ein Unterschied zu Deutschland auf. Meist reicht man sich hier nicht die Hand, und wenn, dann nur für einen kurzen, weichen Händedruck mit abgewendetem Blick. Léon erklärt mir später, dass das mit einer tief sitzenden Angst der Madagassen vor Krankheit und bösen Gedanken zu tun habe, die beispielsweise durch einen festen Händedruck übertragen würden.
Als Matze, Livia und ich vor einigen Wochen einen Mann mit einem epileptischen Anfall auf der Straße gefunden haben, wagte sich auch keiner der umstehenden Madagassen näher an ihn heran: Man müsse warten, bis der böse Geist ihn wieder verlassen habe.
Abends nach Einbruch der Dunkelheit sitze ich auf den Stufen vor dem DPZ-Haus und schaue Samys Kindern zu, die mit einer Schar Entenküken, aufgeregt gackernden Hühnern und den für südliche Länder typisch mageren Katzen spielen. Samy ist Wächter und lebt mit seiner Familie – Frau, drei eigene Kinder und die kleine Tochter seiner Schwester in einem Holzhaus auf demselben Grundstück. Fast jedes größere oder abgelegene Haus hat hier einen Wächter, um Einbrecher abzuhalten.
Plötzlich verlischt das Licht der Glühbirnen in Samys Hütte, Menschen und Enten sitzen im Dunkeln: Jeden Tag wird abends als Energiesparmaßnahme der Strom in einem anderen Stadtviertel für einige Stunden abgestellt – heute sind wir an der Reihe.
Als das Leben am Nachmittag wieder erwacht, schlendere ich durch die Straßen und treffe dabei einige Bekannte: Pakistan-stämmige Ladenbesitzer, Busfahrer, Mitarbeiter vom C.F.P.F., zwei Rastajungs aus einer Strandbar, die mir Gras anbieten.
Beim Begrüßen fällt immer sofort ein Unterschied zu Deutschland auf. Meist reicht man sich hier nicht die Hand, und wenn, dann nur für einen kurzen, weichen Händedruck mit abgewendetem Blick. Léon erklärt mir später, dass das mit einer tief sitzenden Angst der Madagassen vor Krankheit und bösen Gedanken zu tun habe, die beispielsweise durch einen festen Händedruck übertragen würden.
Als Matze, Livia und ich vor einigen Wochen einen Mann mit einem epileptischen Anfall auf der Straße gefunden haben, wagte sich auch keiner der umstehenden Madagassen näher an ihn heran: Man müsse warten, bis der böse Geist ihn wieder verlassen habe.
Abends nach Einbruch der Dunkelheit sitze ich auf den Stufen vor dem DPZ-Haus und schaue Samys Kindern zu, die mit einer Schar Entenküken, aufgeregt gackernden Hühnern und den für südliche Länder typisch mageren Katzen spielen. Samy ist Wächter und lebt mit seiner Familie – Frau, drei eigene Kinder und die kleine Tochter seiner Schwester in einem Holzhaus auf demselben Grundstück. Fast jedes größere oder abgelegene Haus hat hier einen Wächter, um Einbrecher abzuhalten.
Plötzlich verlischt das Licht der Glühbirnen in Samys Hütte, Menschen und Enten sitzen im Dunkeln: Jeden Tag wird abends als Energiesparmaßnahme der Strom in einem anderen Stadtviertel für einige Stunden abgestellt – heute sind wir an der Reihe.
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