Betreff: Mandrivotra (windig)
Heute war es an der Zeit, das Umland von Camp und Wald genauer kennen zu lernen. So schwingen sich Kollegin Mia und ich auf die Fahrräder und radeln am frühen Morgen etwa fünf Kilometer über eine sandige Piste nach Nordosten, dorthin, wo der Wald in die Savanne übergeht. Stellenweise ist die Erde tiefrot. Bei ihrem Anblick wird klar, wieso die Region um Morondava Menabe ("sehr rot") heißt.
Wir beschließen, zu einem Hügel in einiger Entfernung zu laufen – den Cirque –, der eine Rundumsicht verspricht. Also stellen wir die Räder unter einem Baum ab und speichern die Koordinaten der Stelle mit einem GPS-Gerät, um später aus der Savanne zurückzufinden.
Oben auf dem Gipfel, der nach GPS-Gerät 97 Meter hoch ist, weht ein kühlender Wind. Zur Feier des Tages teilen wir uns einen Müsliriegel, während wir die Aussicht genießen. Nach den vereinzelten, kurzen Regenfällen der letzten Wochen – normalerweise beginnt die Regenzeit Ende November oder Anfang Dezember – liegt der Wald als grau-grünes Mosaik vor uns: Einige Baumarten sind schneller als andere und haben die ersten Niederschläge genutzt, um Blätter zu bilden. Einmal fliegt eine Madagaskar-Höhlenweihe (Polyboroides radiatus) vorüber – ein großer Greifvogel, der auch auf Lemurenjagd geht. Wir sind höher als er und können von oben auf seine grauschwarzen Schwingen herabschauen.
Auf dem Weg gilt es Termitenhügeln auszuweichen und die Erdhöhlen der endemischen Votsotsa (Hypogeomis antimena) zu umfahren. Der madagassische Name für diese Tiere ist "vositse", was "kastriert" bedeutet. Nachdem die Madagassen beobachtet hatten, dass kastrierte Zebus besonders groß werden, hatte sich das riesenhafte Nagetier diesen Namen wahrlich verdient.
Schweißgebadet erreichen wir schließlich den Waldrand. Wir stehen im etwa einen Meter hohen gelben Gras und blicken seit Tagen mal wieder in die Weite, auch wenn noch relativ viele Bäume und Sträucher den Blick begrenzen. Plötzlich erklingen andere Vogelstimmen, und unbekannte Schmetterlinge gaukeln über die grasige Ebene. Der Blick bleibt hier und da an rosa blühenden Büschen hängen. Eine andere Welt, eine Welt mit Wind.
Wir beschließen, zu einem Hügel in einiger Entfernung zu laufen – den Cirque –, der eine Rundumsicht verspricht. Also stellen wir die Räder unter einem Baum ab und speichern die Koordinaten der Stelle mit einem GPS-Gerät, um später aus der Savanne zurückzufinden.
Erneut durchgeschwitzt erreichen wir den Fuß des Hügels und beginnen mit dem Aufstieg. Der Boden ist steinig, stellenweise laufen wir auf nacktem Fels. Auf einem Baum auf halber Strecke entdecken wir ein junges Chamäleon, das sich im Kriechgang fortbewegt und dabei – wie im Bilderbuch – seine Körperfarbe variiert. Je näher wir kommen, desto schneller rollen seine unabhängig voneinander beweglichen Augen umher – Blick nach hinten und Blick nach vorn zur selben Zeit.
Oben auf dem Gipfel, der nach GPS-Gerät 97 Meter hoch ist, weht ein kühlender Wind. Zur Feier des Tages teilen wir uns einen Müsliriegel, während wir die Aussicht genießen. Nach den vereinzelten, kurzen Regenfällen der letzten Wochen – normalerweise beginnt die Regenzeit Ende November oder Anfang Dezember – liegt der Wald als grau-grünes Mosaik vor uns: Einige Baumarten sind schneller als andere und haben die ersten Niederschläge genutzt, um Blätter zu bilden. Einmal fliegt eine Madagaskar-Höhlenweihe (Polyboroides radiatus) vorüber – ein großer Greifvogel, der auch auf Lemurenjagd geht. Wir sind höher als er und können von oben auf seine grauschwarzen Schwingen herabschauen.
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