Betreff: Schlammspringer und Mangroven
Wochenende in Morondava. Mit Reisegefährte Matze, der seine Tour in den Norden abgeschlossen hat und nun noch eine Woche im Kirindy-Wald verbringen will, fahre ich hinaus zur Mora Mora (madagassisch für "Immer mit der Ruhe") Beach. Die Sandpiste führt zunächst vorbei an kleinen Palmwäldern, später wird es karg, und nur vereinzelt stehen Büsche. Schließlich erreichen wir eine Brackwasserzone, in der niedrige Mangroven wachsen.
Über den schlickigen Boden hüpfen Schlammspringer (Periophthalmus koelreuteri), die – äußerlich halb Fisch, halb Amphib – mit ihrer Existenz die Evolution des Landganges verbildlichen zu wollen scheinen. Bei niedrigem Wasserstand nutzt die Art ihre Bauchflossen, um sich fortzubewegen und auf Nahrungssuche zu gehen. Paarung und Eiablage finden in unterirdischen Höhlen statt, deren Umgebung von den Schlammspringern verteidigt wird.
Wir gehen weiter zum Meer, zunächst über einige Brücken, die Kanäle mit dümpelnden Pirogen überspannen, dann über den heißen, hellen Sand. Das Wasser hat Badewannentemperatur und ist beinahe zu warm zum Erfrischen.
Sobald wir ruhig im Sand liegen, kommen Krabben aus dutzenden von Löchern in der Brandungszone und rennen im charakteristischen seitlichen Getrippel über den Strand. Wir werfen ihnen kleine Stücke Mangoschale hinüber, die sie sofort in ihre Bauten ziehen. Einige besonders gierige, die sich die größten Stücke sichern wollen, bleiben dabei mit ihrer Beute stecken.
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