Gesundheit, Herr Schlegel!
Der Außenbordeinsatz zur Kopplung des europäischen Forschungslabors Columbus an die Internationale Raumstation hat mittlerweile begonnen – mit einem Tag Verzögerung und mit einer Auswechslung: Statt Hans Schlegel ist Stanley Love an der Seite von Rex Walheim zu Gange. Die Geheimhaltung der Gründe ist ärgerlich, wenn nicht sogar peinlich.
Die Schlagzeilen reichen von „Schlegel: fit wie ein Turnschuh“ bis „Deutscher Astronaut weltraumkrank“. Was nun eigentlich genau los ist, liegt im Bereich von Spekulationen. Denn die für die gesamte Besatzung zuständige Raumfahrtbehörde Nasa führt die Privatsphäre der Astronauten an: medizinische Befunde zu deren Gesundheitszustand dürften nicht Preis gegeben werden.
Das damit der Steuerzahler brüskiert wird, der letztendlich die Mehrkosten für den zusätzlichen Einsatztag im Orbit zu zahlen hat, scheint die Nasa nicht zu stören. Auch nicht der Umstand, dass der Grund letztendlich doch irgendwann ans Licht kommt.
Dieses Verfahren schadet Schlegel sicherlich mehr, als offen mit dem Problem umzugehen: Astronauten sind nun einmal großen körperlichen Belastungen ausgesetzt und ein Außenbordeinsatz ist ein Knochenjob. Nicht trotz der fehlenden Schwerkraft, sondern gerade deswegen. Und niemand wollte Schlegel unterstellen, für diesen Job nicht ausreichend vorbereitet sein. Ich würde blind wetten, dass der deutsche Astronaut mich in wohl jeder sportlichen Disziplin mit links schlägt – trotz des Altersunterschieds von anderthalb Jahrzehnten zu seinen Ungunsten.
Wozu also die Geheimniskrämerei? Ganz gleich, was es genau ist – am wahrscheinlichsten ein klassischer Fall von Raumkrankheit, die sich bis zum nächsten geplanten Einsatz am Mittwoch wieder gelegt haben dürfte – wir wünschen Hans Schlegel noch einen erfolgreichen Aufenthalt und eine sichere Heimkehr.
Herzliche Grüße vom Boden,
Oliver Dreissigacker
Die Schlagzeilen reichen von „Schlegel: fit wie ein Turnschuh“ bis „Deutscher Astronaut weltraumkrank“. Was nun eigentlich genau los ist, liegt im Bereich von Spekulationen. Denn die für die gesamte Besatzung zuständige Raumfahrtbehörde Nasa führt die Privatsphäre der Astronauten an: medizinische Befunde zu deren Gesundheitszustand dürften nicht Preis gegeben werden.
Das damit der Steuerzahler brüskiert wird, der letztendlich die Mehrkosten für den zusätzlichen Einsatztag im Orbit zu zahlen hat, scheint die Nasa nicht zu stören. Auch nicht der Umstand, dass der Grund letztendlich doch irgendwann ans Licht kommt.
Dieses Verfahren schadet Schlegel sicherlich mehr, als offen mit dem Problem umzugehen: Astronauten sind nun einmal großen körperlichen Belastungen ausgesetzt und ein Außenbordeinsatz ist ein Knochenjob. Nicht trotz der fehlenden Schwerkraft, sondern gerade deswegen. Und niemand wollte Schlegel unterstellen, für diesen Job nicht ausreichend vorbereitet sein. Ich würde blind wetten, dass der deutsche Astronaut mich in wohl jeder sportlichen Disziplin mit links schlägt – trotz des Altersunterschieds von anderthalb Jahrzehnten zu seinen Ungunsten.
Wozu also die Geheimniskrämerei? Ganz gleich, was es genau ist – am wahrscheinlichsten ein klassischer Fall von Raumkrankheit, die sich bis zum nächsten geplanten Einsatz am Mittwoch wieder gelegt haben dürfte – wir wünschen Hans Schlegel noch einen erfolgreichen Aufenthalt und eine sichere Heimkehr.
Herzliche Grüße vom Boden,
Oliver Dreissigacker
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