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Hurra – wieder ein Nobelpreis für einen Autor!

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Jedes Jahr bei der Verkündung der Nobelpreise herrscht in der Redaktion doppelte Spannung. Uns interessiert nicht nur, wer die Preisträger sind, sondern auch, ob einer davon zu unseren Autoren gehört. Fast immer hatten wir in der Vergangenheit ein Erfolgserlebnis. Diesmal schien es allerdings, als sollten wir leer ausgehen. Der zuerst bekannt gegebene Medizin-Nobelpreis erwies sich als Niete. Zwar hatten wir im Oktober 2003 einen ausführlichen Artikel über die RNA-Interferenz gebracht, für deren Entdeckung nun Andrew Z. Fire und Craig C. Mello ausgezeichnet wurden. Doch unser Beitrag stammte von zwei anderen Wissenschaftlern, die sich mit dem möglichen medizinischen Einsatz der Entdeckung beschäftigen.

Ähnlich erging es uns bei der Physik am nächsten Tag. Über „COBE und das frühe Universum“ war im März 1990 ein Hauptartikel bei Spektrum erschienen. Auch ihn hatten jedoch nicht die jetzigen Preisträger, John C. Mather und George F. Smoot, geschrieben, sondern Kollegen von ihnen.

Erst mit dem Chemie-Preis am dritten Tag landeten wir dann doch noch einen Treffer. Allerdings merkten wir das nicht sofort. Zunächst konnte sich niemand an einen großen Beitrag über die Aufklärung des genauen Transkriptionmechanismus in jüngster Zeit bei uns erinnern. Doch dann stießen wir bei der Recherche im Archiv auf einen Oldtimer vom April 1981, dessen Erstautor Roger D. Kornberg hieß. Damals war der jetzige Preisträger noch frisch gebackener Professor an der Universität Stanford und berichtete über die Ergebnisse seiner Untersuchungen an den Nukleosomen, um die der DNA-Faden gewickelt ist. Coautor war übrigens Aaron Klug, der schon ein Jahr später den Chemie-Nobelpreis erhielt.

Ausführliche Berichte über die diesjährigen Nobelpreise finden Sie unter dem Link "Zum Thema" und demnächst in unserem Dezemberheft.

Von Gerhard Trageser

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