Hypophyse aus der Petrischale
Endokrine Zellen
Es ist kaum noch überschaubar, welche Gewebe und Zelltypen Forscher inzwischen aus Stammzellen sprießen lassen. Insbesondere embryonale Stammzellen bieten hier ihr ganzes Repertoire – sofern die Wissenschaftler die richtigen Bedingungen schaffen.
Und darin liegt noch immer der Knackpunkt: Welche Umgebung, welche Stoffe benötigen die Zellen für den Start in die richtige Richtung? Yoshiki Sasai und seine Kollegen am RIKEN Center for Developmental Biology haben nach einigem Probieren die geeigneten Ausgangsbedingungen gefunden: Aus ihrem Stammzellcocktail entwickelte sich analog der normalen Embryonalentwicklung eine Adenohypophyse – jener Anteil der Hirnanhangdrüse, der vor allem für die Ausschüttung verschiedener Hormone zuständig ist.
Dass ihr erzeugtes 3-D-Gewebe nicht nur in der Entstehung und dem Aussehen dem natürlichen Vorbild gleich sieht, sondern auch funktionstüchtig ist, überprüften die Forscher sowohl in der Petrischale als auch in Mäusen – mit Erfolg: Die nachgebauten Drüsenzellen (im Bild rot) sonderten verschiedene Hormone ab und ließen sich auch durch natürliche Regulatoren steuern.
Nature 10.1038/nature10637, 2011
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