(K)Eine Handvoll Affe
Meine Mitdoktorandin Susanne beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit dem Abwanderungsverhalten männlicher Mausmakis (Microcebus murinus). Die Weibchen sind normalerweise standortreu – philopatrisch. Aber: Wohin wandern die Männchen ab? Wie weit bewegen sie sich? Und warum schlagen sie eine bestimmte Richtung ein – wo liegen ihre Ziele? Verführen sie vielleicht die fernen Lautäußerungen potenzieller Paarungspartnerinnen zum Aufbruch?
Eigentlich liegt die vierwöchige Paarungszeit der Art im Oktober – die Jungtiere des letzten Jahres müssten also eigentlich schon herangewachsen sein. Eventuell wurde die Mutter nach einer Fehlgeburt noch einmal fruchtbar und gebar im Februar einen Nachzügler – das wurde schon bei Mausmakis in Gefangenschaft und auch einmal in Kirindy beobachtet.
Wie dem auch sei – das winzige Wesen ist auf der Handfläche kaum zu spüren, unvorstellbar, dass man da einen nahen Verwandten vor sich hat. Bevor es für das Fellknäuel wieder in die Freiheit geht, erhält es noch eine große Portion Banane – als Wappnung gegen die ressourcenarme Trockenzeit.
Dazu beobachtet Susanne die nachtaktiven Knirpse, macht Lautaufnahmen und fängt die Tiere mit Lebendfallen, die mit Bananen als Köder bestückt im Gebüsch des Waldes ausgelegt werden. Die so gefangenen Mausmakis werden vermessen, gewogen, mit winzigen Sendern ausgestattet und am nächsten Abend wieder im Wald an der Stelle ihres Fangs ausgesetzt. Vor einigen Tagen enthielt eine der Fallen eine große, sehr kleine Überraschung: ein noch nicht ausgewachsenen, nur 16 Gramm schweres Mausmaki-Baby – adulte Tiere sind mehr als dreimal so schwer.
Eigentlich liegt die vierwöchige Paarungszeit der Art im Oktober – die Jungtiere des letzten Jahres müssten also eigentlich schon herangewachsen sein. Eventuell wurde die Mutter nach einer Fehlgeburt noch einmal fruchtbar und gebar im Februar einen Nachzügler – das wurde schon bei Mausmakis in Gefangenschaft und auch einmal in Kirindy beobachtet.
Wie dem auch sei – das winzige Wesen ist auf der Handfläche kaum zu spüren, unvorstellbar, dass man da einen nahen Verwandten vor sich hat. Bevor es für das Fellknäuel wieder in die Freiheit geht, erhält es noch eine große Portion Banane – als Wappnung gegen die ressourcenarme Trockenzeit.
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