Lenin steht noch
Tag 4: 30. Juli 2008
Heute stand ein langer Tag an. Natalia holte uns um 9 Uhr zum Besuch des Nowosibirsker Zoos ab. Die einzelnen Tiergehege verteilen sich im Wald. In den zwei Stunden, die uns dafür zur Verfügung standen, sahen wir uns die Tiere Sibiriens an, wie Tiger (auch weiße), Bären, Vielfraße, Luchse und andere. Im Vergleich zu heutigen europäischen Standards sind die Gehege viel zu klein, aber zahlreiche Besucher deuten darauf hin, dass es ihnen gefällt.
Dann geht es in die Innenstadt, in der sich der geografische Mittelpunkt Russlands befindet, markiert durch eine kleine Kapelle, die gerne von Brautpaaren aufgesucht wird. Schräg gegenüber steht die Oper, vor der sich immer noch das elf Meter hohe Standbild Lenins erhebt. Der Revolutionär und Vordenker einer klassenlosen Gesellschaft wird umrahmt von anderen Figuren, welche die sozialistischen Ideale verkörpern. Die meisten der großen Straßen sind hier immer noch nach Persönlichkeiten aus der Sowjetzeit benannt. Dennoch feiern hier die alten Symbole des Kapitalismus fröhliche Urstände. Zahlreiche Geschäfte locken die Kunden zum Kaufen, die aber erst einmal durch die verstopften Straßen des Zentrum dorthin gelangen müssen.
Während der größte Teil unserer Gruppe einen Bummel durch das Zentrum macht, prüfen ein paar ein Angebot, die bevorstehende Sonnenfinsternis vom Dach eines Hochhauses zu verfolgen. Die Verhältnisse sind ganz brauchbar, doch ist nicht ganz klar, ob nicht während der Totalität die Straßenbeleuchtung angeht. Es wird zwar versichert, Nowosibirsk bliebe dunkel, aber so richtig traut niemand dieser Aussage. Aber da die Wetterprognosen noch unsicher sind, wird die Entscheidung auf den nächsten Tag verlegt.
Danach ging es an den Ob, und wir bestiegen ein Schiff, mit dem wir etwa eine Stunde auf dem hier etwa 800 Meter breiten Fluss fuhren. Inzwischen bekamen wir überraschend die Einladung, ein kostenloses zusätzliches Mittagessen einzunehmen, die wir dankend annahmen. Als wir in Richtung Akademgorodok, der Stadt der Wissenschaft, aufbrachen, begann der Countdown für die letzten 24 Stunden vor der Sonnenfinsternis. Zahlreiche Quellwolken zogen über den Himmel. Zum Zeitpunkt der Totalität hätten wir heute Pech gehabt. Gerade jetzt lagen dicke graue Wolken vor der Sonne. Na ja, wir fuhren ja nun zum Eisenbahnmuseum, das sich als hübscher Spielplatz besonders für die Männer erwies.
Nach einem ausgezeichneten Abendessen in Akademgorodok verabschiedete sich der Tag mit einem farbenprächtigen Sonnenuntergang. Leider verhießen die Wolken aber auch Regen, der zwei Stunden später auch niederprasselte. Zum Glück war der Spuk rasch vorbei.
Stanislava und Hans Zekl
Heute stand ein langer Tag an. Natalia holte uns um 9 Uhr zum Besuch des Nowosibirsker Zoos ab. Die einzelnen Tiergehege verteilen sich im Wald. In den zwei Stunden, die uns dafür zur Verfügung standen, sahen wir uns die Tiere Sibiriens an, wie Tiger (auch weiße), Bären, Vielfraße, Luchse und andere. Im Vergleich zu heutigen europäischen Standards sind die Gehege viel zu klein, aber zahlreiche Besucher deuten darauf hin, dass es ihnen gefällt.
Dann geht es in die Innenstadt, in der sich der geografische Mittelpunkt Russlands befindet, markiert durch eine kleine Kapelle, die gerne von Brautpaaren aufgesucht wird. Schräg gegenüber steht die Oper, vor der sich immer noch das elf Meter hohe Standbild Lenins erhebt. Der Revolutionär und Vordenker einer klassenlosen Gesellschaft wird umrahmt von anderen Figuren, welche die sozialistischen Ideale verkörpern. Die meisten der großen Straßen sind hier immer noch nach Persönlichkeiten aus der Sowjetzeit benannt. Dennoch feiern hier die alten Symbole des Kapitalismus fröhliche Urstände. Zahlreiche Geschäfte locken die Kunden zum Kaufen, die aber erst einmal durch die verstopften Straßen des Zentrum dorthin gelangen müssen.
Während der größte Teil unserer Gruppe einen Bummel durch das Zentrum macht, prüfen ein paar ein Angebot, die bevorstehende Sonnenfinsternis vom Dach eines Hochhauses zu verfolgen. Die Verhältnisse sind ganz brauchbar, doch ist nicht ganz klar, ob nicht während der Totalität die Straßenbeleuchtung angeht. Es wird zwar versichert, Nowosibirsk bliebe dunkel, aber so richtig traut niemand dieser Aussage. Aber da die Wetterprognosen noch unsicher sind, wird die Entscheidung auf den nächsten Tag verlegt.
Danach ging es an den Ob, und wir bestiegen ein Schiff, mit dem wir etwa eine Stunde auf dem hier etwa 800 Meter breiten Fluss fuhren. Inzwischen bekamen wir überraschend die Einladung, ein kostenloses zusätzliches Mittagessen einzunehmen, die wir dankend annahmen. Als wir in Richtung Akademgorodok, der Stadt der Wissenschaft, aufbrachen, begann der Countdown für die letzten 24 Stunden vor der Sonnenfinsternis. Zahlreiche Quellwolken zogen über den Himmel. Zum Zeitpunkt der Totalität hätten wir heute Pech gehabt. Gerade jetzt lagen dicke graue Wolken vor der Sonne. Na ja, wir fuhren ja nun zum Eisenbahnmuseum, das sich als hübscher Spielplatz besonders für die Männer erwies.
Ein Highlight des heutigen Tages war die Führung im Geologischen Institut in Akademgorodok, mit seinen seltenen Gesteinen und Mineralien. Manche sind heute in freier Natur nicht mehr zu finden, weil sich ihr geringes Vorkommen auf einen kleinen Bereich irgendwo in Sibirien beschränkte und die Lager inzwischen ausgebeutet wurden.
Nach einem ausgezeichneten Abendessen in Akademgorodok verabschiedete sich der Tag mit einem farbenprächtigen Sonnenuntergang. Leider verhießen die Wolken aber auch Regen, der zwei Stunden später auch niederprasselte. Zum Glück war der Spuk rasch vorbei.
Stanislava und Hans Zekl
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