Libyen - nicht ohne Probleme - Teil 2
Auf dem Weg zurück nach Tunesien waren wir uns einig – sollte es keine einfache Lösung geben, würden wir dieses politische Taktieren des Landes von einem auf den anderen Tag dann mit unserem vielleicht unbedeutenden, aber konsequenten Fortbleiben honorieren.
Glücklicherweise ergab sich dann aber in unzähligen Telefonaten mit dem freundlichen Mitarbeiter am Wochenend-Notfalltelefon der deutschen Botschaft in Tunis noch die Möglichkeit, vom Honorarkonsul Herrn Dr. Anane auf der Ferieninsel Djerba eine amtliche Passübersetzung zu bekommen. Der hauptberufliche Zahnarzt, den wir zunächst nicht erreichten, aber Freitagabend 19 Uhr ist selbst in Tunesien keine Zahnarztpraxis mehr offen, konnte glücklicherweise über sein Mobiltelefon ausfindig gemacht werden und zeigte sich dann sehr entgegenkommend. Er machte noch am selben Abend ein Treffen möglich, übersetzte flott unsere Pässe ins Arabische, drei Stempel drunter und fertig – für schlappe 52 €.
So konnten wir triumphierend noch am Abend um 21.00 Uhr wieder Richtung Grenze aufbrechen. Wieder am Strand, diesmal in Zarzis schliefen wir auch diese Nacht wieder gut und fest, um am nächsten Morgen den nächsten und wohl auch letzten Versuch, nach Libyen auszureisen zu starten. Das Prozedere an der tunesischen Abfertigung war wie gehabt unproblematisch, noch mal kleine Zettel ausfüllen, aber man kennt ja seine 8-stellige Passnummer, das Ausstellungsdatum und das Amt inzwischen. Noch ein kurzer Blick auf's Auto: "Volkswagen gut und mit Küche! Schön!"
Dann ging's weiter zur libyschen Abfertigung und diesmal wurden wir fast bis zum Ende der Kontrollen durchgewunken, erst dann wurde bemängelt, dass wir kein libysches Nummernschild hätten. Also zurück zum Anfang und der Prozedur aus den Reiseführern folgen. Ab zur Passkontrolle, Pässe stempeln, Nummernschild kaufen im großen Haus in der ersten Tür rechts. Bei Hamsa, der kein Wort Englisch sprach, lagen hunderte von Nummernschildern und eine Hand voll Blöcke rum. Mit den sieben Wörtern Arabischwortschatz von der Grabung kamen wir nur schwerlich voran, aber es bewegte sich was.
Dann tauchte plötzlich ein Engel mit Vollbart auf, er war anscheinend Libyer, der in der Schweiz lebte und uns hilfsbereit auf Deutsch erklärte, was wir noch zu tun hätten und was noch unbedingt zu beachten sei, nämlich Carnet abstempeln lassen, Versicherung abschließen und dann zurück zu den Nummernschildern. Nachdem dann langsam Licht am Ende des Tunnels zu sehen war, wurde selbst Hamsa noch hilfsbereit und zeigte uns die letzte Anlaufstelle, um den finalen Stempel zu bekommen – eigenhändig.
Nach einem schüchternen "chalâs?!" von mir, erwiderte Hamsa dann "finish, yes!" und ein erleichtertes "hamdilla!" von mir zauberte ihm dann sogar noch ein Lächeln ins Gesicht und er wünschte uns noch einen gute Reise. Nachdem wir dann die Nummernschilder montiert und den letzten Grenzposten passiert hatten, haben wir es tatsächlich geschaft einzureisen – ohne Zwangsumtausch und ohne eine zu bezahlende Begleitperson, wir konnten es kaum fassen, dass wir es am Ende doch noch geschafft hatten. Und heute sitzen wir bereits bei einem Archäologen zu Hause, mit dicken Bäuchen, um morgen ganz früh mit ihm das zu tun, wofür wir eigentlich hier sind – die bedeutenden libyschen Stätten endlich zu sehen.
Christiane Brasse und Jens Pflug
Glücklicherweise ergab sich dann aber in unzähligen Telefonaten mit dem freundlichen Mitarbeiter am Wochenend-Notfalltelefon der deutschen Botschaft in Tunis noch die Möglichkeit, vom Honorarkonsul Herrn Dr. Anane auf der Ferieninsel Djerba eine amtliche Passübersetzung zu bekommen. Der hauptberufliche Zahnarzt, den wir zunächst nicht erreichten, aber Freitagabend 19 Uhr ist selbst in Tunesien keine Zahnarztpraxis mehr offen, konnte glücklicherweise über sein Mobiltelefon ausfindig gemacht werden und zeigte sich dann sehr entgegenkommend. Er machte noch am selben Abend ein Treffen möglich, übersetzte flott unsere Pässe ins Arabische, drei Stempel drunter und fertig – für schlappe 52 €.
So konnten wir triumphierend noch am Abend um 21.00 Uhr wieder Richtung Grenze aufbrechen. Wieder am Strand, diesmal in Zarzis schliefen wir auch diese Nacht wieder gut und fest, um am nächsten Morgen den nächsten und wohl auch letzten Versuch, nach Libyen auszureisen zu starten. Das Prozedere an der tunesischen Abfertigung war wie gehabt unproblematisch, noch mal kleine Zettel ausfüllen, aber man kennt ja seine 8-stellige Passnummer, das Ausstellungsdatum und das Amt inzwischen. Noch ein kurzer Blick auf's Auto: "Volkswagen gut und mit Küche! Schön!"
Dann ging's weiter zur libyschen Abfertigung und diesmal wurden wir fast bis zum Ende der Kontrollen durchgewunken, erst dann wurde bemängelt, dass wir kein libysches Nummernschild hätten. Also zurück zum Anfang und der Prozedur aus den Reiseführern folgen. Ab zur Passkontrolle, Pässe stempeln, Nummernschild kaufen im großen Haus in der ersten Tür rechts. Bei Hamsa, der kein Wort Englisch sprach, lagen hunderte von Nummernschildern und eine Hand voll Blöcke rum. Mit den sieben Wörtern Arabischwortschatz von der Grabung kamen wir nur schwerlich voran, aber es bewegte sich was.
Dann tauchte plötzlich ein Engel mit Vollbart auf, er war anscheinend Libyer, der in der Schweiz lebte und uns hilfsbereit auf Deutsch erklärte, was wir noch zu tun hätten und was noch unbedingt zu beachten sei, nämlich Carnet abstempeln lassen, Versicherung abschließen und dann zurück zu den Nummernschildern. Nachdem dann langsam Licht am Ende des Tunnels zu sehen war, wurde selbst Hamsa noch hilfsbereit und zeigte uns die letzte Anlaufstelle, um den finalen Stempel zu bekommen – eigenhändig.
Nach einem schüchternen "chalâs?!" von mir, erwiderte Hamsa dann "finish, yes!" und ein erleichtertes "hamdilla!" von mir zauberte ihm dann sogar noch ein Lächeln ins Gesicht und er wünschte uns noch einen gute Reise. Nachdem wir dann die Nummernschilder montiert und den letzten Grenzposten passiert hatten, haben wir es tatsächlich geschaft einzureisen – ohne Zwangsumtausch und ohne eine zu bezahlende Begleitperson, wir konnten es kaum fassen, dass wir es am Ende doch noch geschafft hatten. Und heute sitzen wir bereits bei einem Archäologen zu Hause, mit dicken Bäuchen, um morgen ganz früh mit ihm das zu tun, wofür wir eigentlich hier sind – die bedeutenden libyschen Stätten endlich zu sehen.
Christiane Brasse und Jens Pflug
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