Rumpelpisten
Sara Leonhardt ist Biologin aus Würzburg. Auf Borneo erforscht sie das Leben Harz sammelnder stachelloser Bienen und berichtet für spektrumdirekt aus dem Alltag einer Tropenökologin.
Der Regenwald von Sepilok ist schön, jedoch klein und voller Touristen. Daher freue ich mich jedes Mal, wenn ich meine Arbeit dort fürs erste beendet habe und weiter nach Danum fahren darf. Denn die Feldstation von Danum Valley (DVFC) ist und bleibt meine liebste Forschungsstelle hier in Sabah: Sie liegt etwa eine Stunde von der kleinen – und wenig sehenswerten – Stadt Lahad Datu entfernt mitten im Tieflandregenwald Borneos. Um von Sepilok nach Danum zu kommen, muss man daher eine ganze Tagesreise einplanen – und diese sollte man besser früh beginnen, da es sonst keine bequemen Reisebusse mehr gibt, sondern nur noch die sogenannten Bas Mini, die Minibusse.
Deshalb bin ich auch jedes Mal froh, wenn ich ohne größere Probleme oder Unfälle im DVFC-Büro in Lahad Datu ankomme. Von hier bis zum Dschungel braucht man dann weitere 2 bis 3 Stunden mit dem Danum-Bus, wobei ein Großteil der Strecke über Holzfällerstraßen und damit durch ein großes Waldgebietverläuft, in dem immer noch reichlich gerodet wird. Wer leicht seekrank wird, sollte vor dieser Tour besser nichts essen, denn dank Starkregen und schwerer Lastwagen ist eine Fahrt auf diesen Pisten eine Tortur für empfindliche Mägen. Die Malaien lassen sich davon aber nicht abhalten mit bis zu 70 Kilometern pro Stunde über eine Straße zu fahren, auf der ein rasanter Fahrer bei uns eher Tempo 30 wagen würde. Leider gilt die rasante Fahrweise ebenso für die Holzlaster – im Gegensatz zum kleinen Danum-Bus weichen sie jedoch nicht aus.
Doch ab und an hat man sogar das große Glück, neben zahlreichen Fahrzeugen einen Elefanten zu sehen. Dieses Mal war es auch mir hold, als ein großer Elefantenbulle die Straße blockierte. Unseren Bus nahm er nicht wirklich ernst, und so gab er die Straße erst frei, als ein schwer beladener Lastwagen passieren wollte. Wir bekamen dann noch das breite Hinterteil des Elefantenbullen zu Gesicht, als er im Schutz der Dämmerung im Dickicht verschwand.
Zwei Stunden wurden wir durchgeschüttelt, bis wir schließlich das Danum-Schutzgebiet erreichten. Hier geht der schwer ausgelichtete Sekundärwald in einen der letzten Primärwälder Sabahs über – und endlich kann man darauf vertrauen, dass man nicht versehentlich von einem Holzlaster überrollt wird.
Der Regenwald von Sepilok ist schön, jedoch klein und voller Touristen. Daher freue ich mich jedes Mal, wenn ich meine Arbeit dort fürs erste beendet habe und weiter nach Danum fahren darf. Denn die Feldstation von Danum Valley (DVFC) ist und bleibt meine liebste Forschungsstelle hier in Sabah: Sie liegt etwa eine Stunde von der kleinen – und wenig sehenswerten – Stadt Lahad Datu entfernt mitten im Tieflandregenwald Borneos. Um von Sepilok nach Danum zu kommen, muss man daher eine ganze Tagesreise einplanen – und diese sollte man besser früh beginnen, da es sonst keine bequemen Reisebusse mehr gibt, sondern nur noch die sogenannten Bas Mini, die Minibusse.
Obgleich ich normalerweise mit der Sonne aufstehe, versacke ich doch stets am Abend vor einer Abreise bei einer Art Abschiedsparty und "einem" Glas Reiswein. Wie üblich musste ich deshalb eingequetscht zwischen mehreren Malaien in einem übervoll gepackten Minibus fahren, was jedoch einen Vorteil besitzt: Während meiner dreistündigen Zwangsbewegungslosigkeit lief ich bei Bremsmanövern nicht Gefahr, auf den Sitz des Vordermanns katapultiert zu werden. Denn: Waghalsige Überhol- und Bremsmanöver gab es natürlich viele.
Deshalb bin ich auch jedes Mal froh, wenn ich ohne größere Probleme oder Unfälle im DVFC-Büro in Lahad Datu ankomme. Von hier bis zum Dschungel braucht man dann weitere 2 bis 3 Stunden mit dem Danum-Bus, wobei ein Großteil der Strecke über Holzfällerstraßen und damit durch ein großes Waldgebietverläuft, in dem immer noch reichlich gerodet wird. Wer leicht seekrank wird, sollte vor dieser Tour besser nichts essen, denn dank Starkregen und schwerer Lastwagen ist eine Fahrt auf diesen Pisten eine Tortur für empfindliche Mägen. Die Malaien lassen sich davon aber nicht abhalten mit bis zu 70 Kilometern pro Stunde über eine Straße zu fahren, auf der ein rasanter Fahrer bei uns eher Tempo 30 wagen würde. Leider gilt die rasante Fahrweise ebenso für die Holzlaster – im Gegensatz zum kleinen Danum-Bus weichen sie jedoch nicht aus.
Doch ab und an hat man sogar das große Glück, neben zahlreichen Fahrzeugen einen Elefanten zu sehen. Dieses Mal war es auch mir hold, als ein großer Elefantenbulle die Straße blockierte. Unseren Bus nahm er nicht wirklich ernst, und so gab er die Straße erst frei, als ein schwer beladener Lastwagen passieren wollte. Wir bekamen dann noch das breite Hinterteil des Elefantenbullen zu Gesicht, als er im Schutz der Dämmerung im Dickicht verschwand.
Zwei Stunden wurden wir durchgeschüttelt, bis wir schließlich das Danum-Schutzgebiet erreichten. Hier geht der schwer ausgelichtete Sekundärwald in einen der letzten Primärwälder Sabahs über – und endlich kann man darauf vertrauen, dass man nicht versehentlich von einem Holzlaster überrollt wird.
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