"Spektrum"-Autor erhält Wissenschaftspreis
Heute erhält der Mathematiker und "Spektrum"-Autor Martin Grötschel – Experte auf dem Gebiet der Optimierungstheorie – den Berliner Wissenschaftspreis.
Lesern von "Spektrum" ist Martin Grötschel aber möglicherweise besser als Autor des kritischen Beitrags "Zukunft wissenschaftlicher Kommunikation" oder des Artikels über die "optimierte Odyssee" bekannt. In letzterem erlaubt er uns einen kleinen Einblick in sein Spezialgebiet: Odysseus, so erklärt er dem erheiterten Leser, hätte seine Penelope schon viel früher in die Arme schließen können – hätte er nur seine Heldentaten in der optimalen Reihnefolde erledigt und sich damit viele tausend Meilen abenteuerlicher Segelei erspart.
Für seine Forschung an der "Optimierung durch mathematische Prozesse" wird er am 10. Dezember im Berliner Rathaus mit dem in diesem Jahr erstmals vergebenen "Berliner Wissenschaftspreis des Regierenden Bürgermeisters" geehrt. Der mit 40.000 Euro dotierte Preis, den Klaus Wowereit im Rahmen eines Festakts überreichen wird, soll auch in Zukunft wissenschaftliche Forschungsleistungen mit wirtschaftlichem Potenzial auszeichnen. Dass Grötschels Forschung überdies Unterhaltungspotenzial besitzt, hat er jedenfalls bei "Spektrum" bewiesen. Vielleicht haben Sie Freude daran, noch einmal nachzulesen, wie die Geschichte von Odysseus hätte ausgehen können – wenn er nur gewusst hätte, wie das mit der Optimierung funktioniert.
Vera Spillner
Martin Grötschel ist Spezialist für Optimierungsprozesse. Der kürzeste Weg, die schnellste Verbindung, das ideale Netzwerk – diese Probleme stehen auf seiner Agenda. Und der 60-Jährige sitzt dabei nicht im Elfenbeinturm der reinen Theorie, sondern stellt seine Kenntnisse dem prallen Leben zur Verfügung. So hat er beispielsweise Fahrpläne des öffentlichen Nahverkehrs verbessert, Handynetze geplant und Hochregallager optimiert. Der Mathematikprofessor an der TU Berlin ist "von Neumann"-Preisträger und nebenbei auch noch Vizepräsident des Konrad-Zuse-Zentrums, Gründer des Berliner Forschungszentrums "Matheon" und seit vergangenem Jahr auch als erster Deutscher Generalsekretär der Welt-Mathematiker-Vereinigung IMU.
Lesern von "Spektrum" ist Martin Grötschel aber möglicherweise besser als Autor des kritischen Beitrags "Zukunft wissenschaftlicher Kommunikation" oder des Artikels über die "optimierte Odyssee" bekannt. In letzterem erlaubt er uns einen kleinen Einblick in sein Spezialgebiet: Odysseus, so erklärt er dem erheiterten Leser, hätte seine Penelope schon viel früher in die Arme schließen können – hätte er nur seine Heldentaten in der optimalen Reihnefolde erledigt und sich damit viele tausend Meilen abenteuerlicher Segelei erspart.
Für seine Forschung an der "Optimierung durch mathematische Prozesse" wird er am 10. Dezember im Berliner Rathaus mit dem in diesem Jahr erstmals vergebenen "Berliner Wissenschaftspreis des Regierenden Bürgermeisters" geehrt. Der mit 40.000 Euro dotierte Preis, den Klaus Wowereit im Rahmen eines Festakts überreichen wird, soll auch in Zukunft wissenschaftliche Forschungsleistungen mit wirtschaftlichem Potenzial auszeichnen. Dass Grötschels Forschung überdies Unterhaltungspotenzial besitzt, hat er jedenfalls bei "Spektrum" bewiesen. Vielleicht haben Sie Freude daran, noch einmal nachzulesen, wie die Geschichte von Odysseus hätte ausgehen können – wenn er nur gewusst hätte, wie das mit der Optimierung funktioniert.
Vera Spillner
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