Tosca in der Sickergrube
Heute geht es also für zwei Monate ab in den wilden Süden. Der Sudan ruft!
Gestern Abend waren deshalb hier in Kairo noch einmal die Errungenschaften der westlichen Kultur angesagt. Im angeblich besten Haus der Stadt war ich eine in der Tat ausgesprochen gute Pizza essen, noch einmal eine schöne Flasche Wein und dann mit dem Taxi in die Oper. Kairo hat nämlich ein Opernhaus, in dem seinerzeit sogar Caruso gesungen hat.
"Tosca" stand auf dem Spielplan, was mir als ausgesprochenem Puccini-Fan sehr entgegenkam. Zudem ist Tosca meine Lieblingsoper. Die Karten waren schweineteuer: 10 ägyptische Pfund für die erste Reihe im ersten Rang – das entspricht ungefähr 1,40 Euro!!! Da sowieso fast niemand da war (nur ca. 80 bis 100 Besucher!), konnte man allerdings praktisch frei wählen.
Gesungen wurde auf Italienisch mit arabischen Untertiteln. Der Cavaradossi war sehr gut, die Hauptrolle leider ein gilfender Sopran mit Tremolo, und der Scarpia hatte weder Umfang noch Volumen. Interessant war auch zu hören, wie die Ägypter Italienisch singen, v.a. weil die Araber ja mit dem Buchstaben „P“ Probleme haben. Das führte dann auch zu einer sehr komischen Stelle. Einer der Hauptsätze der Opfer ist nämlich "nel pozzo del giardino": "Im Brunnen des Gartens" (dort wird ein vom Polizeichef Gesuchter versteckt). Nun kam allerdings heraus " nel bozzo del giardino". "Bozzo" aber heißt so viel wie "Sickergrube“.
Francis
Gestern Abend waren deshalb hier in Kairo noch einmal die Errungenschaften der westlichen Kultur angesagt. Im angeblich besten Haus der Stadt war ich eine in der Tat ausgesprochen gute Pizza essen, noch einmal eine schöne Flasche Wein und dann mit dem Taxi in die Oper. Kairo hat nämlich ein Opernhaus, in dem seinerzeit sogar Caruso gesungen hat.
"Tosca" stand auf dem Spielplan, was mir als ausgesprochenem Puccini-Fan sehr entgegenkam. Zudem ist Tosca meine Lieblingsoper. Die Karten waren schweineteuer: 10 ägyptische Pfund für die erste Reihe im ersten Rang – das entspricht ungefähr 1,40 Euro!!! Da sowieso fast niemand da war (nur ca. 80 bis 100 Besucher!), konnte man allerdings praktisch frei wählen.
Gesungen wurde auf Italienisch mit arabischen Untertiteln. Der Cavaradossi war sehr gut, die Hauptrolle leider ein gilfender Sopran mit Tremolo, und der Scarpia hatte weder Umfang noch Volumen. Interessant war auch zu hören, wie die Ägypter Italienisch singen, v.a. weil die Araber ja mit dem Buchstaben „P“ Probleme haben. Das führte dann auch zu einer sehr komischen Stelle. Einer der Hauptsätze der Opfer ist nämlich "nel pozzo del giardino": "Im Brunnen des Gartens" (dort wird ein vom Polizeichef Gesuchter versteckt). Nun kam allerdings heraus " nel bozzo del giardino". "Bozzo" aber heißt so viel wie "Sickergrube“.
Francis
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