Troia II
Von Çatal aus ging es in einer Nachtbusfahrt nach Troia, wo ich nicht nur meine beiden Reisegefährten, sondern auch ganz viele alte Grabungskollegen und Freunde wiedergetroffen habe. Ernst Pernicka hat uns überaus gastfreundlich aufgenommen, und so konnte ich einmal mehr das berühmte menemen, Rührei mit Tomaten, zum zweiten Frühstück essen. Das Wasser schmeckt immer noch so kalkig wie vor acht Jahren, die Hütten im Grabungsdorf Bademlikoy riechen weiterhin leicht nach Mottenschutz, und auch die Betten knarzen wie ehedem.
Gegenüber dem Trubel von 70 Teilnehmern, den ich damals auf der Grabung erlebt habe, ist es nun ein familiäres Unternehmen mit altangestammter Besatzung geworden: 25 Leute lösen letzte Fragen in zwei Grabungsschnitten und arbeiten die Funde auf. Das alles wirkt unspektakulär, ist aber wichtig für die Endpublikation. Korfmann fehlt aber allerorten, so wie die Rosmarinhecken, die im Winter nach seinem Tod verdorrt sind. Umso voller sind die Abende mit ärgerlichen, lustigen und schönen Geschichten über ihn!
Anders als im Mai war die Ruine bei meinem zweiten Besuch nicht überwachsen, und nach einem ausführlichen Rundgang über den Hügel und, geführt von Peter Jablonka, durch das Gelände der Unterstadt, manövrierte ich Philipp und Francis quer über das mutmaßliche Schlachtfeld des Troianischen Krieges hin zur Beşikbucht. Hier, wo ein spätbronzezeitliches Gräberfeld mit Beigaben aus aller Herren Länder einen Hafen für Troia nicht ganz unwahrscheinlich scheinen lässt, ließen wir den unglaublich heißen Tag mit einem Bad in der Bucht und einem Fischessen ausklingen.
Ein paar Tage später hieß es für Francis, Philipp und mich endgültig Abschied zu nehmen: In Istanbul trennten sich Philipps Wege von jenen von Francis und mir, weil er von hier nach Westen ziehen wird, wir jedoch nach Osten.
Eva Rosenstock
Gegenüber dem Trubel von 70 Teilnehmern, den ich damals auf der Grabung erlebt habe, ist es nun ein familiäres Unternehmen mit altangestammter Besatzung geworden: 25 Leute lösen letzte Fragen in zwei Grabungsschnitten und arbeiten die Funde auf. Das alles wirkt unspektakulär, ist aber wichtig für die Endpublikation. Korfmann fehlt aber allerorten, so wie die Rosmarinhecken, die im Winter nach seinem Tod verdorrt sind. Umso voller sind die Abende mit ärgerlichen, lustigen und schönen Geschichten über ihn!
Anders als im Mai war die Ruine bei meinem zweiten Besuch nicht überwachsen, und nach einem ausführlichen Rundgang über den Hügel und, geführt von Peter Jablonka, durch das Gelände der Unterstadt, manövrierte ich Philipp und Francis quer über das mutmaßliche Schlachtfeld des Troianischen Krieges hin zur Beşikbucht. Hier, wo ein spätbronzezeitliches Gräberfeld mit Beigaben aus aller Herren Länder einen Hafen für Troia nicht ganz unwahrscheinlich scheinen lässt, ließen wir den unglaublich heißen Tag mit einem Bad in der Bucht und einem Fischessen ausklingen.
Ein paar Tage später hieß es für Francis, Philipp und mich endgültig Abschied zu nehmen: In Istanbul trennten sich Philipps Wege von jenen von Francis und mir, weil er von hier nach Westen ziehen wird, wir jedoch nach Osten.
Eva Rosenstock
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