Tsangatsanga in Mahajanga
Nach der teils schwülen Hitze des Waldes erreichen wir am fünften Tag unserer Reise nach zweistündiger Fahrt von Ankarafantsika die Hafenstadt Mahajanga. Ursprünglich als Handelsdrehscheibe mit der ostafrikanischen Küste und dem Mittleren Osten gegründet, wirkt die Stadt auch heute noch bunter, lebendiger und multikultureller als beispielsweise das verschlafene Morondava.
Wir genießen den Seewind, gehen an einem Strand nördlich der Stadt baden (leider ein kurzes Vergnügen auf Grund kleiner roter Nesselquallen im Wasser) und flanieren abends auf der breiten Hafenpromenade um einen riesigen Baobab herum. Dabei versuchen wir möglichst originalgetreu das madagassische Bummelverhalten (tsangatsanga) nachzuahmen: maximal einen halben Kilometer pro Stunde mit schlurfenden Schritten, kleine Seitendrehungen, um zusätzlich Zeit zu schinden, hinter dem Rücken verschränkte Arme und gerne auch ein leicht entrückter Blick.
Nach ein paar Stunden haben wir den Dreh einigermaßen raus – zum anderen Ende der nur knapp einen Kilometer langen Promenade haben wir es jedenfalls den gesamten Abend über nicht geschafft.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben