Und plötzlich sind es zwölf Planeten!
Auf der Hauptversammlung der Internationalen Astronomischen Union (IAU) wird 24. August über einen Vorschlag abgestimmt, der bei Annahme durch die stimmberechtigten Forscher den Begriff »Planet« neu definiert. Dadurch hat unser Planetensystem-Club jetzt offiziell zwölf Mitglieder – und ebenso viele Anwärter!
Seien wir doch mal ehrlich – an dieser neuen Regelung werden viele ähnlich herumkritteln, wie an der Rechtschreibreform.
Fakt ist jedenfalls: die IAU war in der Pflicht, auf die Ergebnisse der Forschung, und das ist nun mal, dass es zehalreiche weitere Körper mit »planetaren Massen« im Sonnensystem gibt, zu reagieren. Und diese Pflicht hat sie – bzw. zunächst die siebenköpfige Arbeitsgruppe – erfüllt.
Definitionen sind oftmals weder ein-eindeutig noch können alle Grenzfälle erfasst werden. Aber der Vorschlag, der auf dem Tisch liegt, kommt zum Einen dem Wunsch nach, den Status von Pluto als Planet beizubehalten, als auch klare Regeln zu nennen, was als Planet bezeichnet werden soll.
Die Abgrenzung über die Masse (als Maß für das hydrostatische Gleichgewicht des Objekts) ist die sinnvollste physikalische Größe, die dafür in Frage kommt, denn über die Entstehung eines Himmelskörpers liegen in der Regel keine Informationen vor. Auch die Bahn heran zu ziehen ist nicht sinnvoll, da Objekte bekanntlich bei nahen Vorbeigängen aus ihrem ursprünglichen Orbit herausgeschleudert werden können.
Die Enttäuschung der Mondfans, dass »ihre Luna« hinter den kleineren Objekten jenseits der Mars- und Neptun-Bahn zurückstecken muss, kann ich nachvollziehen. Fakt ist aber, dass der Mond nur 1/81stel der Masse seines Planeten mitbringt, Charon aber 1/8tel, also das Zehnfache. Aus genau dem gleichen Grund scheiden Titan, Ganymed & Co. als Planeten aus.
Fazit: der Vorschlag spiegelt die Tatsache wider, dass noch längst nicht alles im Sonnensystem entdeckt ist. Und mit neuen Erkenntnissen muss man eben manchmal auch Begrifflichkeiten neu setzen oder über Bord werfen. Aber so ist eben Wissenschaft nun mal!
Dre.
Seien wir doch mal ehrlich – an dieser neuen Regelung werden viele ähnlich herumkritteln, wie an der Rechtschreibreform.
Fakt ist jedenfalls: die IAU war in der Pflicht, auf die Ergebnisse der Forschung, und das ist nun mal, dass es zehalreiche weitere Körper mit »planetaren Massen« im Sonnensystem gibt, zu reagieren. Und diese Pflicht hat sie – bzw. zunächst die siebenköpfige Arbeitsgruppe – erfüllt.
Definitionen sind oftmals weder ein-eindeutig noch können alle Grenzfälle erfasst werden. Aber der Vorschlag, der auf dem Tisch liegt, kommt zum Einen dem Wunsch nach, den Status von Pluto als Planet beizubehalten, als auch klare Regeln zu nennen, was als Planet bezeichnet werden soll.
Die Abgrenzung über die Masse (als Maß für das hydrostatische Gleichgewicht des Objekts) ist die sinnvollste physikalische Größe, die dafür in Frage kommt, denn über die Entstehung eines Himmelskörpers liegen in der Regel keine Informationen vor. Auch die Bahn heran zu ziehen ist nicht sinnvoll, da Objekte bekanntlich bei nahen Vorbeigängen aus ihrem ursprünglichen Orbit herausgeschleudert werden können.
Die Enttäuschung der Mondfans, dass »ihre Luna« hinter den kleineren Objekten jenseits der Mars- und Neptun-Bahn zurückstecken muss, kann ich nachvollziehen. Fakt ist aber, dass der Mond nur 1/81stel der Masse seines Planeten mitbringt, Charon aber 1/8tel, also das Zehnfache. Aus genau dem gleichen Grund scheiden Titan, Ganymed & Co. als Planeten aus.
Fazit: der Vorschlag spiegelt die Tatsache wider, dass noch längst nicht alles im Sonnensystem entdeckt ist. Und mit neuen Erkenntnissen muss man eben manchmal auch Begrifflichkeiten neu setzen oder über Bord werfen. Aber so ist eben Wissenschaft nun mal!
Dre.
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