Vom Punker zum Professor
Ganz ähnlich wie Termessos ist das nicht allzu weit entfernte Sagalassos gelegen. Was mir gleich auffiel, war, dass auf der Grabung nicht nur die türkische Fahne gehisst war, sondern auch die flämische und sogar der Universitätsbanner von Leuven! Warum auch nicht?
Kaum waren wir angekommen, da kam auch schon ein Mitglied des belgischen Grabungsteams auf uns zu, wir könnten in 5 Minuten an einer Führung teilnehmen. Wie sich herausstellte, war unser Guide ein Latein- und Griechischlehrer, der seit 15 Jahren auf die Grabung kommt und dessen Aufgabe es ist, die Touristen kompetent rumzuführen und auf diese Weise davon abzuhalten, in den Schnitten herumzulaufen und den Grabungsbetrieb zu stören. Super Idee. Und bei immerhin 120 Archäologen kann man in der Tat einen entbehren.
Die Führung war klasse und was wir zu sehen bekamen ebenfalls. Durch die Hanglage war die Stadt nach der Aufgabe sehr schnell mit Geröll bedeckt worden und so präsentiert sie sich heute als Anastylose-Paradies. Die Bauwerke sind nämlich nahezu ohne Verwitterungsschäden fast komplett erhalten und können ohne allzu großen Aufwand wieder vollständig aufgestellt werden. Das Nymphaeum sah aus, als seien die Steinmetze erst gestern mit dem Bauschmuck fertig geworden.
Ähnliches bekamen wir in Aphrodisias zu sehen. Hier wird in einer Art Montagehalle am Wiederaufbau des Sebasteions gearbeitet, einem Gebäude für den Kaiserkult mit überbordendem Figurenschmuck. Wir bekamen eine wunderbare Führung durch den Ausgräber R.R.R. Smith, auch triple r genannt, einem ehemaligen Punk, jetzt Professor in Oxford.
In Nysa trafen wir Musa. Musa Kadioğlu war einer von Philipps Kommilitonen in Freiburg und hatte uns schon in Ankara so freundlich beherbergt. Da war es Ehrensache, ihn auch auf der Grabung zu besuchen, wo wir zudem einen weiteren früheren Freiburger trafen – Martin Beckmann aus London. Martin ist Professor für römische Archäologie in London und wohnt in Kanada. Und er pendelt nicht etwa über den Atlantik, nein, er geht zu Fuß an die Uni.
London ist nämlich eine Stadt in Ontario, die – um das Missverständnis noch komplett zu machen – ebenfalls an einem „Thames River“ liegt. Wie auch immer – es gab viel zu erzählen in Nysa und natürlich auch viel zu sehen. Absolut verrückt ist das Stadion, das einfach mitten über eine tiefe Schlucht gebaut wurde. Die spinnen, die Nysäer!
Francis Breyer & Philipp von Rummel
Kaum waren wir angekommen, da kam auch schon ein Mitglied des belgischen Grabungsteams auf uns zu, wir könnten in 5 Minuten an einer Führung teilnehmen. Wie sich herausstellte, war unser Guide ein Latein- und Griechischlehrer, der seit 15 Jahren auf die Grabung kommt und dessen Aufgabe es ist, die Touristen kompetent rumzuführen und auf diese Weise davon abzuhalten, in den Schnitten herumzulaufen und den Grabungsbetrieb zu stören. Super Idee. Und bei immerhin 120 Archäologen kann man in der Tat einen entbehren.
Die Führung war klasse und was wir zu sehen bekamen ebenfalls. Durch die Hanglage war die Stadt nach der Aufgabe sehr schnell mit Geröll bedeckt worden und so präsentiert sie sich heute als Anastylose-Paradies. Die Bauwerke sind nämlich nahezu ohne Verwitterungsschäden fast komplett erhalten und können ohne allzu großen Aufwand wieder vollständig aufgestellt werden. Das Nymphaeum sah aus, als seien die Steinmetze erst gestern mit dem Bauschmuck fertig geworden.
Ähnliches bekamen wir in Aphrodisias zu sehen. Hier wird in einer Art Montagehalle am Wiederaufbau des Sebasteions gearbeitet, einem Gebäude für den Kaiserkult mit überbordendem Figurenschmuck. Wir bekamen eine wunderbare Führung durch den Ausgräber R.R.R. Smith, auch triple r genannt, einem ehemaligen Punk, jetzt Professor in Oxford.
In Nysa trafen wir Musa. Musa Kadioğlu war einer von Philipps Kommilitonen in Freiburg und hatte uns schon in Ankara so freundlich beherbergt. Da war es Ehrensache, ihn auch auf der Grabung zu besuchen, wo wir zudem einen weiteren früheren Freiburger trafen – Martin Beckmann aus London. Martin ist Professor für römische Archäologie in London und wohnt in Kanada. Und er pendelt nicht etwa über den Atlantik, nein, er geht zu Fuß an die Uni.
London ist nämlich eine Stadt in Ontario, die – um das Missverständnis noch komplett zu machen – ebenfalls an einem „Thames River“ liegt. Wie auch immer – es gab viel zu erzählen in Nysa und natürlich auch viel zu sehen. Absolut verrückt ist das Stadion, das einfach mitten über eine tiefe Schlucht gebaut wurde. Die spinnen, die Nysäer!
Francis Breyer & Philipp von Rummel
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