Zwei Architekten - die ERSTE
Das Dasein als Reisestipendiat ist schon nicht ganz einfach und besonders, wenn sich zwei Architekten vornehmen, gemeinsam zu starten und die ersten Wochen in Tunesien zu verbringen. Schon die Abfahrt allein ist eine Geschichte wert.
Rom schon ganz fest im Blick – morgens 7:00 Uhr am Münchner Hauptbahnhof, stellte Christiane fest, dass das wichtigste Utensil – die Reiseliteratur – noch immer im 350 km entfernten Pirmasens auf die Abfahrt wartet. Also hieß es – noch einmal zurück – Reiseführer in den Bus und dann auf in Richtung Süden.
Rom war nun auch erst einmal aus dem Blickfeld gerückt, statt dessen ging es auf die Jagd nach der schweizerischen Vignette im Baseler Tunnelsystem, denn wir vergaßen, selbige sofort bei der Einreise zu kaufen. Und nach einer Stunde wilder Fahrt hatten wir die Vignette endlich – genau dort, wo wir bereits vor einer Stunde vorbeigekommen waren, am Grenzübergang. Danach fuhren wir noch ein kleines Stück, aber nicht das Velino in Rom, sondern eine Raststätte an der Autobahn in Lucern wurde unser erstes Nachtquartier. Es war nicht gerade warm und für uns, als völlig unerfahrene Camper, eine echte Herausforderung.
Der Kauf eines schönen, neuen und wirklich warmen Schlafsacks von Christiane stellte sich als nützliche Investition heraus, denn am Morgen danach war Christiane bester Laune und Jens ein wenig fröstelnd. Es gab eine heiße Dusche und einen heißen Kaffee und dann hieß das Ziel: Civitavecchia und die Fähre nach Tunesien, die um 23 Uhr fahren sollte. Zwischendrin glaubten wir schon gar nicht mehr daran, aber irgendwie schafften wir es doch und standen eine halbe Stunde vor Abfahrt auf dem mittleren Deck.
Zwischen Safarijeeps und vollbepackten Autos (jedes hatte ein Paket mit dem Ausmaß von mindestens 3 Kühlschränken auf dem Dach) fanden wir uns wieder. Bis zum nächsten Nachmittag hatten wir eine durchwachsene Fahrt, denn mitunter war das Meer doch ein wenig stürmisch, was unseren Mägen doch etwas zusetzte, sich dann aber mit nahendem Ende der Überfahrt legte.
Dann wurde es ernst – der erste Zoll wartete auf uns. Aber völlig harmlos absolvierten wir die verschiedenen Schalter mit Bravour und schon fuhren wir durch die Straßen von Tunis auf der Suche nach einem geeigneten Stellplatz. In Hammam-Lif sollte dieser auch sein, nur der schlimmste Feind für die allabendliche Schlafplatzsuche – die Dunkelheit – beanspruchte doch all unsere Aufmerksamkeit. Aber gegen 19 Uhr standen wir tatsächlich auf dem im Reiseführer angepriesenen Campinglatz unter Pinien. Angemerkt sei hier noch, dass Jens bester Freund – sein Telefon – den Campingplatzbesitzer in Erstaunen versetzte, als das Telefon auf arabisch mit ihm sprach, um unser Anliegen kund zutun, denn er wollte weder auf französisch, noch auf englisch verstehen, dass wir einen Geldautomaten suchen.
Morgens nach einem leckeren Kaffee, auf dem komfortablen Gasherd des Busses zubereitet, besorgten wir erst einmal Geld und Essbares, um uns danach an die Routenplanung zu machen. Aber daraus wurde nichts, denn jetzt war es auch mal Jens, der das angestrebte Ziel platzen ließ. Das Problem war: der 2. Autoschlüssel war weg. Und über mehrere Stunden stellten wir den Inhalt des Busses auf den Kopf mit negativem Ergebnis – kein Schlüssel zu finden. Etwas frustiert gingen wir, mittlerweile schon wieder im Dunkeln an den Strand, und überlegten das weitere Vorgehen. Und zurück am Auto ging Jens einem eigenartig drückenden Gefühl in seiner Bauchgegend nach, was ihn schon die ganze Zeit störte – und was entdeckte er, den Schlüssel, der sich hinter seiner Geldkatze (Geheimgürtel, in dem der Reisende die wirklich wichtigen Sachen aufbewahrt!) dort versteckt hatte.
Aber nach diesem doch etwas verzwickten Start fragten wir uns, ob das nun so weiter geht oder ob wir auch noch das ganz entspannte, völlig koordinierte Reisen hinbekommen würden und wir denken schon. Mehr dann demnächst hier!
Christiane Brasse und Jens Pflug
Rom schon ganz fest im Blick – morgens 7:00 Uhr am Münchner Hauptbahnhof, stellte Christiane fest, dass das wichtigste Utensil – die Reiseliteratur – noch immer im 350 km entfernten Pirmasens auf die Abfahrt wartet. Also hieß es – noch einmal zurück – Reiseführer in den Bus und dann auf in Richtung Süden.
Rom war nun auch erst einmal aus dem Blickfeld gerückt, statt dessen ging es auf die Jagd nach der schweizerischen Vignette im Baseler Tunnelsystem, denn wir vergaßen, selbige sofort bei der Einreise zu kaufen. Und nach einer Stunde wilder Fahrt hatten wir die Vignette endlich – genau dort, wo wir bereits vor einer Stunde vorbeigekommen waren, am Grenzübergang. Danach fuhren wir noch ein kleines Stück, aber nicht das Velino in Rom, sondern eine Raststätte an der Autobahn in Lucern wurde unser erstes Nachtquartier. Es war nicht gerade warm und für uns, als völlig unerfahrene Camper, eine echte Herausforderung.
Der Kauf eines schönen, neuen und wirklich warmen Schlafsacks von Christiane stellte sich als nützliche Investition heraus, denn am Morgen danach war Christiane bester Laune und Jens ein wenig fröstelnd. Es gab eine heiße Dusche und einen heißen Kaffee und dann hieß das Ziel: Civitavecchia und die Fähre nach Tunesien, die um 23 Uhr fahren sollte. Zwischendrin glaubten wir schon gar nicht mehr daran, aber irgendwie schafften wir es doch und standen eine halbe Stunde vor Abfahrt auf dem mittleren Deck.
Zwischen Safarijeeps und vollbepackten Autos (jedes hatte ein Paket mit dem Ausmaß von mindestens 3 Kühlschränken auf dem Dach) fanden wir uns wieder. Bis zum nächsten Nachmittag hatten wir eine durchwachsene Fahrt, denn mitunter war das Meer doch ein wenig stürmisch, was unseren Mägen doch etwas zusetzte, sich dann aber mit nahendem Ende der Überfahrt legte.
Dann wurde es ernst – der erste Zoll wartete auf uns. Aber völlig harmlos absolvierten wir die verschiedenen Schalter mit Bravour und schon fuhren wir durch die Straßen von Tunis auf der Suche nach einem geeigneten Stellplatz. In Hammam-Lif sollte dieser auch sein, nur der schlimmste Feind für die allabendliche Schlafplatzsuche – die Dunkelheit – beanspruchte doch all unsere Aufmerksamkeit. Aber gegen 19 Uhr standen wir tatsächlich auf dem im Reiseführer angepriesenen Campinglatz unter Pinien. Angemerkt sei hier noch, dass Jens bester Freund – sein Telefon – den Campingplatzbesitzer in Erstaunen versetzte, als das Telefon auf arabisch mit ihm sprach, um unser Anliegen kund zutun, denn er wollte weder auf französisch, noch auf englisch verstehen, dass wir einen Geldautomaten suchen.
Morgens nach einem leckeren Kaffee, auf dem komfortablen Gasherd des Busses zubereitet, besorgten wir erst einmal Geld und Essbares, um uns danach an die Routenplanung zu machen. Aber daraus wurde nichts, denn jetzt war es auch mal Jens, der das angestrebte Ziel platzen ließ. Das Problem war: der 2. Autoschlüssel war weg. Und über mehrere Stunden stellten wir den Inhalt des Busses auf den Kopf mit negativem Ergebnis – kein Schlüssel zu finden. Etwas frustiert gingen wir, mittlerweile schon wieder im Dunkeln an den Strand, und überlegten das weitere Vorgehen. Und zurück am Auto ging Jens einem eigenartig drückenden Gefühl in seiner Bauchgegend nach, was ihn schon die ganze Zeit störte – und was entdeckte er, den Schlüssel, der sich hinter seiner Geldkatze (Geheimgürtel, in dem der Reisende die wirklich wichtigen Sachen aufbewahrt!) dort versteckt hatte.
Aber nach diesem doch etwas verzwickten Start fragten wir uns, ob das nun so weiter geht oder ob wir auch noch das ganz entspannte, völlig koordinierte Reisen hinbekommen würden und wir denken schon. Mehr dann demnächst hier!
Christiane Brasse und Jens Pflug
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