Ein Himmel voller Eisschollen
In dieser Woche ist Trubel im Trockenwald: Drüben im benachbarten Camp des C.F.P.F. sind zwei große Gruppen von Studenten der Universität Tana untergebracht: Biologen und Agrarwissenschaftler. Betreut werden sie von mehreren madagassischen Professoren, darunter Monsieur Daniel, den ich schon von Besuchen an der Hauptstadt-Uni kenne. Jeden Tag streifen jetzt Kleingruppen durch den Wald, stellen Fragen, wenn sie einen bei der Arbeit im Wald treffen und beobachten Susanne bei der Untersuchung gefangener Mausmakis im Camp.
Die meisten der madagassischen Studenten haben noch nie einen Maki gesehen – die Tiere, mit denen sie sich eine Insel teilen; die Tiere, die wir als ausländische Forscher jeden Tag beobachten können. Zu oft fehlen den Madagassen Geld und Gelegenheit. Es ist wichtig, dass sie hier sind und den biologischen Reichtum ihres eigenen Landes kennen lernen. Wie soll sich sonst ein Verständnis für Naturschutzbelange entwickeln?
Die meisten der madagassischen Studenten haben noch nie einen Maki gesehen – die Tiere, mit denen sie sich eine Insel teilen; die Tiere, die wir als ausländische Forscher jeden Tag beobachten können. Zu oft fehlen den Madagassen Geld und Gelegenheit. Es ist wichtig, dass sie hier sind und den biologischen Reichtum ihres eigenen Landes kennen lernen. Wie soll sich sonst ein Verständnis für Naturschutzbelange entwickeln?
Am Abschiedsabend wird auf dem gerodeten Platz vor dem C.F.P.F.-Camp nach Sonnenuntergang ein großer Stuhlkreis gebildet. In der Mitte stehen ein paar Tische mit einigen Flaschen Cola, Rum und Bier. Die Studenten sitzen auf den Stühlen oder tanzen im Kreis um die Szenerie, mehrere Gitarren und Trommeln werden gespielt. Dann gibt es die traditionellen madagassischen Reden: Die Professoren aus Tana bedanken sich ausschweifend für die Gastfreundschaft im Wald, daraufhin bedankt sich auch ein C.F.P.F.-Mitarbeiter in unser aller Namen lang und umständlich. Als sich alle ausgiebig bedankt haben, gehen Musik und Tanz bis spät in die Nacht weiter. Am Himmel sind mittlerweile Wolken aufgezogen, die in der leichten Abendbrise wie Eisschollen auf einem schwarzen Meer über uns hinweg ziehen.
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