Endlich Thuridilla!
Die Biologin Valérie Schmitt berichtet für spektrumdirekt von ihren Forschungsaufenthalten am Meer. In Banyuls sur mer an der französischen Mittelmeerküste erforscht sie das Leben der Meeresnacktschnecken.
Kurz vor Ende meines Forschungsaufenthaltes schlägt das Wetter zum Glück noch einmal um. Der Wind legt sich, und die Wellen lassen nach, so dass ich im flachen Wasser ohne Pressluftflasche an den Stellen nach der Meeresnacktschneckenart Thuridilla hopei suchen kann, an denen ich bereits einige Individuen dieser Art gefunden habe. Auch außerhalb der Bucht, in der ich meine Suche starte, ist das Meer noch ruhig genug, um an den Felsen nach der gewünschten Art sorgfältig Ausschau zu halten.
Nach und nach kann ich eine Thuridilla nach der anderen zwischen dem Felsbewuchs entdecken. Die höchstens etwa zwei bis drei Zentimeter großen Schnecken ziehen sich im flachen Wasser bevorzugt in kleine Höhlen und Lücken im Felsen zurück. So sind sie sowohl schwieriger aufzufinden als auch zu sammeln. Viele der gesichteten Schnecken lasse ich lieber an Ort und Stelle, denn die Gefahr, sie beim Herauslösen aus den Felseinbuchtungen zu verletzen, ist zu groß.
Ich suche die Felsen außerhalb der Bucht, die steil bis in etwa zehn Meter Tiefe abfallen, nach den Schnecken ab. Langsam mustere ich den Bewuchs der Felswände – direkt an der Wasseroberfläche senkrecht im Wasser treibend, die Felsen vor mir, das offene Meer hinter mir –, als ich plötzlich das Gefühl habe, dass sich hinter meinem Rücken etwas Großes im Wasser bewegt. Ich drehe mich um und sehe eine Wand von Hunderten von großen silbriggrauen Fischen, die den gesamten Wasserraum von der Oberfläche bis zum Meeresboden einnimmt und sich parallel entlang der Felsen bewegt: Ein riesiger Schwarm von Meeräschen zieht die Küste entlang.
Ich wende mich wieder dem Felsen zu und sammle weiter Schnecken, bis mir so kalt wird, dass ich das Wasser verlassen muss. Dieses Mal kann ich zufrieden sein: Endlich habe ich genug Thuridilla-hopei-Individuen, um meine letzten geplanten Beobachtungen in Angriff nehmen zu können.
Kurz vor Ende meines Forschungsaufenthaltes schlägt das Wetter zum Glück noch einmal um. Der Wind legt sich, und die Wellen lassen nach, so dass ich im flachen Wasser ohne Pressluftflasche an den Stellen nach der Meeresnacktschneckenart Thuridilla hopei suchen kann, an denen ich bereits einige Individuen dieser Art gefunden habe. Auch außerhalb der Bucht, in der ich meine Suche starte, ist das Meer noch ruhig genug, um an den Felsen nach der gewünschten Art sorgfältig Ausschau zu halten.
Dieses Mal finde ich endlich, wonach ich suche: Als ich die Felswände außerhalb der Bucht mustere, sehe ich die erste Thuridilla hopei, die sich mit ihren leuchtend orangefarbenen und blauen Streifen vom grün bewachsenen Felsuntergrund abhebt.
Nach und nach kann ich eine Thuridilla nach der anderen zwischen dem Felsbewuchs entdecken. Die höchstens etwa zwei bis drei Zentimeter großen Schnecken ziehen sich im flachen Wasser bevorzugt in kleine Höhlen und Lücken im Felsen zurück. So sind sie sowohl schwieriger aufzufinden als auch zu sammeln. Viele der gesichteten Schnecken lasse ich lieber an Ort und Stelle, denn die Gefahr, sie beim Herauslösen aus den Felseinbuchtungen zu verletzen, ist zu groß.
Wie einige andere Meeresnacktschneckenarten auch, speichert Thuridilla hopei die Chloroplasten aus den Algen, die sie frisst, als Endosymbionten in ihrem Körpergewebe und profitiert von den Fotosyntheseprodukten der eingelagerten Zellorganellen. Diese Art gehört jedoch zu den Schnecken, die Chloroplasten nur für einen relativ kurzen Zeitraum behalten. Daher ist sie für mich besonders als Vergleich zu den Arten mit langfristiger Chloroplasten-Einlagerung interessant.
Ich suche die Felsen außerhalb der Bucht, die steil bis in etwa zehn Meter Tiefe abfallen, nach den Schnecken ab. Langsam mustere ich den Bewuchs der Felswände – direkt an der Wasseroberfläche senkrecht im Wasser treibend, die Felsen vor mir, das offene Meer hinter mir –, als ich plötzlich das Gefühl habe, dass sich hinter meinem Rücken etwas Großes im Wasser bewegt. Ich drehe mich um und sehe eine Wand von Hunderten von großen silbriggrauen Fischen, die den gesamten Wasserraum von der Oberfläche bis zum Meeresboden einnimmt und sich parallel entlang der Felsen bewegt: Ein riesiger Schwarm von Meeräschen zieht die Küste entlang.
Die je nach Art bis zu 90 Zentimeter großen Meeräschen (Familie Mugilidae) gelten als begehrte Speisefische. Sie schwimmen oft in großen Gruppen im küstennahen freien Wasser und weiden von unterschiedlichen Böden Algen und Detritus ab. Zum ersten Mal sehe ich in diesem Gebiet einen derart großen und dichten Schwarm von Meeräschen. Einige Sekunden schaue ich verwundert in die vorbeiziehende schillernde Masse von Fischen, dann ist das schöne Schauspiel vorbei. Der Schwarm zieht weiter die Küste entlang.
Ich wende mich wieder dem Felsen zu und sammle weiter Schnecken, bis mir so kalt wird, dass ich das Wasser verlassen muss. Dieses Mal kann ich zufrieden sein: Endlich habe ich genug Thuridilla-hopei-Individuen, um meine letzten geplanten Beobachtungen in Angriff nehmen zu können.
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