Es gibt Reis
Vary ist das madagassische Wort für Reis, und Reis ist allgegenwärtiges Grundnahrungsmittel in Madagaskar. Drei mal am Tag gibt es auch bei uns im Camp die weißen Körner: morgens in fast suppenartiger Konsistenz mit viel Wasser, dazu Rührei oder Banane. Mittags gibt es Reis mit Bohnen oder Linsen, abends Reis mit Zebufleisch und Ingwer, Kokoshuhn oder Fisch. Damit speisen wir feudal. In vielen madagassischen Familien, vor allem in ländlichen Gebieten gibt es auch drei Mal am Tag Reis, allerdings ohne Beilage oder nur mit einer um ein paar Kohlblätter angereicherten, warmen Wassersuppe, die auf madagassisch ro genannt wird. Gibt es Beilagen sind das ansonsten häufig Maniok oder Mais. Doch damit nicht genug. Zum Reisgericht gibt es häufig noch ranovola, eine braune, rauchige Brühe aus Wasser, das in einem Topf mit angebranntem Reis am Boden zum Kochen gebracht wird.
Trotz des exzessiven Konsums werden die weißen Körner von den Madagassen hoch geschätzt: Einige der Assistenten sagen, dass sie ohne Reis am Abend nicht einschlafen könnten. Und das Wachstum einer Reispflanze wird im Madagassischen liebevoll mit denselben Worten beschrieben wie eine schwangere Frau, deren Bauch langsam runder wird – womit sich neue Einsichten in Helge Schneiders "Es gibt Reis, Baby!" ergeben.
Allerdings ist der madagassische Reiskonsum seit einigen Jahren mit Problemen behaftet. Konnte in der Vergangenheit der nationale Bedarf noch über Subsistenzlandwirtschaft gedeckt werden, muss Reis inzwischen importiert werden. Die momentane politische Krise verschärft die Nahrungsmittelversorgung zusätzlich – bis jetzt können aber noch alle Assistenten im Camp abends beruhigt und gesättigt einschlafen.
Trotz des exzessiven Konsums werden die weißen Körner von den Madagassen hoch geschätzt: Einige der Assistenten sagen, dass sie ohne Reis am Abend nicht einschlafen könnten. Und das Wachstum einer Reispflanze wird im Madagassischen liebevoll mit denselben Worten beschrieben wie eine schwangere Frau, deren Bauch langsam runder wird – womit sich neue Einsichten in Helge Schneiders "Es gibt Reis, Baby!" ergeben.
Allerdings ist der madagassische Reiskonsum seit einigen Jahren mit Problemen behaftet. Konnte in der Vergangenheit der nationale Bedarf noch über Subsistenzlandwirtschaft gedeckt werden, muss Reis inzwischen importiert werden. Die momentane politische Krise verschärft die Nahrungsmittelversorgung zusätzlich – bis jetzt können aber noch alle Assistenten im Camp abends beruhigt und gesättigt einschlafen.
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