Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
da ich nicht weiß, an wen ich mich mit dieser Frage im Speziellen wenden soll, spreche ich Sie alle an ... mit Verlaub, und wenn Sie Zeit und Lust haben, werden Sie sie sicher delegieren. Aber, erst einmal, ich liebe Ihre Zeitschrift. Wenn Sie mich nicht unter den Abonnenten finden, so deshalb, weil ich einmal im Jahr vier oder fünf Monate im Ausland bin, in Südamerika, wohin sie mir das Heft sicher nicht unbedingt nachschicken wollen. Also, keine Biografie, sondern meine Frage:
Träumen wir in Perspektive, so wie wir es in der Schule mehr oder weniger gelernt haben? Wenn ja, warum müssen wir die Perspektive, die sich in den Träumen vielleicht perfekt darstellt, überhaupt erst lernen? Wir träumen dreidimensional, können das aber auf dem Blatt nicht sofort nachempfinden?
Gibt es da eine Antwort? Wer kann sich schon erinnern, ob er in Perspektive geträumt hat oder nicht? Aber vielleicht gibt es doch eine Antwort, bisher habe ich keine gefunden, auch nicht von Künstlerfreunden.
Weiters finde ich unser Gehirn sehr geschwätzig. Wenn ich von einem leichten Muskelkrampf aufwache und feststelle, au!, ein Muskelkrampf, so erinnere ich mich aber sofort an einen "stundenlangen" Traum, der mit einem Stolpern endet und dieses "Stolpern" eindeutig der Muskelkrampf war. Zumindest mein Hirn kann sich einfach nicht damit begnügen, nur einen Muskelkrampf-Schmerz zu senden. Es muss einfach eine Geschichte dazu erfinden.
Liebe Grüße aus Tirol
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrte Frau Messner,
danke für Ihren Leserbrief und das Lob für unsere Zeitschrift "Gehirn&Geist". Leider kann ich Ihre Frage nach der Perspektive im Traumerleben nicht wirklich beantworten. Mir scheint allerdings, dazu gibt es auch keine anderen Zugang als den über das eigene subjektive Empfinden. Forscher können ja auch nicht mehr über den Inhalt oder die Machart von Träumen sagen, als das, was Probanden ihnen nach dem Erwachen berichten. Ich denke, da wir im Traum durchaus Szenen und Handlungen erleben, die sich im (imaginierten) Raum abspielen, kann man wohl behaupten, dass wir dabei perspektivisch sehen oder besser gesagt, dass das Gehirn eine Simulation perspektivischen Sehens fabriziert. Allerdings weiß man letztlich nie, was genau im Traum eigentlich geschieht - man erinnert es schließlich erst im Wachen, und dabei kann es zu Verzerrungen und Verfälschungen kommen.
Ich hoffe, damit konnte ich Ihnen weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen aus Heidelberg
Steve Ayan
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.
Träumen wir in Perspektive?
27.07.2011, Ute Messnerda ich nicht weiß, an wen ich mich mit dieser Frage im Speziellen wenden soll, spreche ich Sie alle an ... mit Verlaub, und wenn Sie Zeit und Lust haben, werden Sie sie sicher delegieren. Aber, erst einmal, ich liebe Ihre Zeitschrift. Wenn Sie mich nicht unter den Abonnenten finden, so deshalb, weil ich einmal im Jahr vier oder fünf Monate im Ausland bin, in Südamerika, wohin sie mir das Heft sicher nicht unbedingt nachschicken wollen. Also, keine Biografie, sondern meine Frage:
Träumen wir in Perspektive, so wie wir es in der Schule mehr oder weniger gelernt haben? Wenn ja, warum müssen wir die Perspektive, die sich in den Träumen vielleicht perfekt darstellt, überhaupt erst lernen? Wir träumen dreidimensional, können das aber auf dem Blatt nicht sofort nachempfinden?
Gibt es da eine Antwort? Wer kann sich schon erinnern, ob er in Perspektive geträumt hat oder nicht? Aber vielleicht gibt es doch eine Antwort, bisher habe ich keine gefunden, auch nicht von Künstlerfreunden.
Weiters finde ich unser Gehirn sehr geschwätzig. Wenn ich von einem leichten Muskelkrampf aufwache und feststelle, au!, ein Muskelkrampf, so erinnere ich mich aber sofort an einen "stundenlangen" Traum, der mit einem Stolpern endet und dieses "Stolpern" eindeutig der Muskelkrampf war. Zumindest mein Hirn kann sich einfach nicht damit begnügen, nur einen Muskelkrampf-Schmerz zu senden. Es muss einfach eine Geschichte dazu erfinden.
Liebe Grüße aus Tirol
Sehr geehrte Frau Messner,
danke für Ihren Leserbrief und das Lob für unsere Zeitschrift "Gehirn&Geist". Leider kann ich Ihre Frage nach der Perspektive im Traumerleben nicht wirklich beantworten. Mir scheint allerdings, dazu gibt es auch keine anderen Zugang als den über das eigene subjektive Empfinden. Forscher können ja auch nicht mehr über den Inhalt oder die Machart von Träumen sagen, als das, was Probanden ihnen nach dem Erwachen berichten. Ich denke, da wir im Traum durchaus Szenen und Handlungen erleben, die sich im (imaginierten) Raum abspielen, kann man wohl behaupten, dass wir dabei perspektivisch sehen oder besser gesagt, dass das Gehirn eine Simulation perspektivischen Sehens fabriziert. Allerdings weiß man letztlich nie, was genau im Traum eigentlich geschieht - man erinnert es schließlich erst im Wachen, und dabei kann es zu Verzerrungen und Verfälschungen kommen.
Ich hoffe, damit konnte ich Ihnen weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen aus Heidelberg
Steve Ayan