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Den Satz "Aussagen über die Existenz oder Nichtexistenz Gottes sowie transzendente Phänomene im Allgemeinen können aus neurologischen und biologischen Forschungsergebnissen nicht abgeleitet werden" halte ich für hinterfragungswürdig.
Betrachtet man die Rituale diverser Religion, dann zeigen sich einige der Rituale genau bei den Personen dominierend, die auch Ursache für danach entstandene Berichte über außergewöhnliche Wahrnehmen waren.
Zu solchen Ritualen gehören lange extreme Fastenzeiten, langer Schlafentzug bei langanhaltendem Beten oder Meditieren, langes Verweilen in Wolken von Räucherwerk usw. Hier dürfte es nachvollziehbar sein, dass einerseits solche Rituale selbst auch den Hirnstoffwechsel beeinflussen und andererseits das langanhaltende Verbleiben in einer einseitigen Denk- und Emotionsrichtung schon bald zu einer Überlastung zuständiger Hirnregionen führt, so dass diese teilweise ihren Dienst aufgeben und teilweise andere Bereiche ersatzweise einspringen. Das Resultat muss dann zwangsläufig eine veränderte Wahrnehmung sein.
Allgemein gilt (mal abgesehen von wenigen Ausnahmen), dass wir erst einmal alles das für wahr halte, was unserer Wahrnehmung entspringt und (sei es wegen mangelndem Wissen oder aufgrund von Verkennungen) was nicht auffällig krass unserer eigenen Logik widerspricht bzw. dem, was wir für logisch halten. Daraus wäre herzuleiten, dass es viele Wahrheiten gibt - jeder hat eben seine eigene. Und genau das liefert ein Argument dafür, dass sich gewisse Phänomene eben doch aus neurologischen und biologischen Forschungsergebnissen ableiten lässt. Richtig ist dann lediglich, dass sich die Existenz oder Nichtexistenz Gottes (unterstellt, er ist real) daraus nicht ableiten lässt, wohl aber das, was Menschen als "Gott" definiert haben.
Damit der Beitrag kurz bleibt, habe ich bewusst das Phänomen des allen Religionen (und nicht nur Religionen) innewohnenden Verklärungswahns weggelassen, der eine noch maßgeblichere Rolle bei allem spielen dürfte. Dies wäre ein gesondertes Thema, welches an anderer Stelle sehr nüchtern nach verhaltenspsychologischen Gesichtspunkten diskutiert werden sollte.
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Hinterfragung zu "Existenz oder Nichtexistenz Gottes herleiten"
04.08.2013, IrgendwerBetrachtet man die Rituale diverser Religion, dann zeigen sich einige der Rituale genau bei den Personen dominierend, die auch Ursache für danach entstandene Berichte über außergewöhnliche Wahrnehmen waren.
Zu solchen Ritualen gehören lange extreme Fastenzeiten, langer Schlafentzug bei langanhaltendem Beten oder Meditieren, langes Verweilen in Wolken von Räucherwerk usw. Hier dürfte es nachvollziehbar sein, dass einerseits solche Rituale selbst auch den Hirnstoffwechsel beeinflussen und andererseits das langanhaltende Verbleiben in einer einseitigen Denk- und Emotionsrichtung schon bald zu einer Überlastung zuständiger Hirnregionen führt, so dass diese teilweise ihren Dienst aufgeben und teilweise andere Bereiche ersatzweise einspringen. Das Resultat muss dann zwangsläufig eine veränderte Wahrnehmung sein.
Allgemein gilt (mal abgesehen von wenigen Ausnahmen), dass wir erst einmal alles das für wahr halte, was unserer Wahrnehmung entspringt und (sei es wegen mangelndem Wissen oder aufgrund von Verkennungen) was nicht auffällig krass unserer eigenen Logik widerspricht bzw. dem, was wir für logisch halten. Daraus wäre herzuleiten, dass es viele Wahrheiten gibt - jeder hat eben seine eigene. Und genau das liefert ein Argument dafür, dass sich gewisse Phänomene eben doch aus neurologischen und biologischen Forschungsergebnissen ableiten lässt. Richtig ist dann lediglich, dass sich die Existenz oder Nichtexistenz Gottes (unterstellt, er ist real) daraus nicht ableiten lässt, wohl aber das, was Menschen als "Gott" definiert haben.
Damit der Beitrag kurz bleibt, habe ich bewusst das Phänomen des allen Religionen (und nicht nur Religionen) innewohnenden Verklärungswahns weggelassen, der eine noch maßgeblichere Rolle bei allem spielen dürfte. Dies wäre ein gesondertes Thema, welches an anderer Stelle sehr nüchtern nach verhaltenspsychologischen Gesichtspunkten diskutiert werden sollte.