Hinter den Schlagzeilen: Eine Schule für alle?
Komm, das schaffst du schon!", ermutigt David seinen Mitschüler. Der soll ein Gedicht vortragen, traut sich aber nicht. Das Lesen und Lernen bereitet Lucas Probleme. Seine Interessen liegen woanders: Er will später Rennfahrer oder Skater werden, dafür braucht man kein Studium. David hingegen mag knifflige Rechenaufgaben und hat schon ein Klavierstück komponiert. Wenn er groß ist, möchte er Astronom werden.
Davids Bruder Jakob geht mit ihm in die gleiche, altersgemischte Klasse. Er hat das Down-Syndrom, doch auf dem Schulhof kommt er dank seiner Freunde ganz gut ohne seinen Bruder zurecht. Ihren Platz gefunden hat auch Anita, die ursprünglich aus dem Kosovo stammt und in ständiger Angst vor der Abschiebung lebt.
David, Jakob, Lucas und Anita sind die Protagonisten des Films "Berg Fidel – eine Schule für alle" von Hella Wenders. Die Absolventin der Deutschen Film- und Fernsehakademie begleitete die Schüler drei Jahre lang an der Grundschule Berg Fidel, die alle Kinder des gleichnamigen Stadtteils von Münster aufnimmt. Keiner muss hier auf eine Sonderschule, und das gemeinsame Lernen soll bis zur 13. Klasse weitergeführt werden. Eine schöne Vision. Zu schön, um zu funktionieren?
Das pädagogische Konzept der Grundschule Berg Fidel heißt Inklusion ...
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