Nebel mit Krebsbeinen
Krebsnebel
Diese Aufnahme zeigt den Krebsnebel in seiner ganzen Pracht. Er ist der Überrest einer Sternexplosion, die vor 1000 Jahren auf der Erde zu sehen war.
Vor über 7000 Jahren explodierte im Sternbild Stier ein Stern und stürzte zu einem kleineren, viel dichteren Stern zusammen. Bei dieser Supernova nahm seine Leuchtkraft so stark zu, dass er für einen Augenblick so hell wie eine ganze Galaxie erstrahlte. Auf der Erde sahen chinesische Astronomen den gewaltigen Ausbruch im Jahr 1054, als neben der Sonne ein weiterer am Tag sichtbarer Stern auftauchte. Dies war die Geburtsstunde des Krebsnebels. Er bildete sich aus den Überresten der Supernova und dehnt sich bis heute immer weiter aus.
Seinen Namen verdankt er einer Zeichnung des irischen Astronomen Lord Rosse, der eine Ähnlichkeit zwischen Krebsbeinen und den stark verzweigten Gasarmen des Nebels sah. Diese bestehen hauptsächlich aus Wasserstoff und sind Überbleibsel der Sternexplosion. Das Zentrum des Nebels bildet ein so genannter Pulsar – ein winziger, massereicher Stern, der sich wahnsinnig schnell um die eigene Achse dreht. Dabei beschleunigt er die Teilchen in seiner Umgebung so stark, dass diese eine extrem energiereiche Strahlung abgeben und er mehrmals in der Sekunde aufblitzt. Als Forscher 1967 den Pulsar entdeckten, konnten sie sich dieses Blinken nicht erklären und dachten, es könnte ein Signal einer außerirdischen Zivilisation sein.
Diese Aufnahme des "Hubble"-Weltraumteleskops wurde aus 24 Einzelbildern zusammengesetzt und ist bislang das detailreichste Bild des Krebsnebels. Die Farben stehen dabei für verschiedene Elemente: blau und rot zeigen verschieden geladene Sauerstoffteilchen an, grün Schwefel. Im 1774 erschienenen "Katalog der Nebel und Sternhaufen", auch bekannt als "Messier-Katalog", war der Krebsnebel das erste verzeichnete Objekt. Daher trägt er auch die Bezeichnung "M1".
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