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Mehrsprachigkeit: Wanderer zwischen den Wortwelten

Mit mehr als einer Sprache groß zu werden, ist für Kinder ein Problem - so eine verbreitete Ansicht. Das widerlegen aktuelle Studien: Wer von klein auf nicht nur eine Muttersprache hat, ist im Schnitt sogar schlauer!
Doppelt hält besser

Zweisprachigkeit macht blöd! So lautet etwas salopp die Arbeitshypothese, von der die Psychologen Elizabeth Peal und Wallace Lambert ausgingen, als sie Anfang der 1960er Jahre untersuchten, wie sich zweisprachige Erziehung auf die Kindesentwicklung auswirkt. Die Forscher von der McGill University im kanadischen Montreal vertraten damit nichts anderes als die eins­tige Lehrmeinung unter Pädagogen. Seit dem ­­19. Jahrhundert hatten Erziehungsexperten eindringlich vor den vermeintlichen Gefahren des Bilingualismus gewarnt. "Wenn es für ein Kind möglich wäre, in zwei Sprachen gleichzeitig zu leben – umso schlimmer! Sein intellektuelles Wachstum wird dadurch nicht verdoppelt, sondern halbiert", urteilte etwa der Schotte Simon Somerville Laurie (1829-1909), erster Professor für Theorie, Geschichte und Kunst der Erziehung an der University of Edinburgh.
Die Sache schien also schon ausgemacht, ehe das kanadische Forscherduo knapp ein halbes Dutzend Montrealer Schulen betrat, um die ­geis­tige Fitness der zehnjährigen Schüler per ­IQ-Test auf die Probe zu stellen ...

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Spektrum - Die Woche – Putzig, aber unerwünscht

Waschbären haben sich in Europa rasant verbreitet – die einen finden sie niedlich, andere sind nur noch genervt, weil die Tiere den Müll plündern oder in den Dachboden einziehen. Dazu kommen Risiken für Gesundheit und Natur. Wie stark schaden sie der heimischen Tierwelt und uns Menschen?

Gehirn&Geist – Aus Fehlern lernen

Missgeschicke gehören zum Leben dazu. Unser Gehirn bemerkt sie oft blitzschnell. Wie registriert unser Gehirn, wenn wir uns irren, wie reagiert es darauf und warum lernt das Gehirn nicht immer aus den Fehlern? Daneben berichten wir, aus welchen Gründen manche Kinder den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen und wie eine Annäherung vielleicht gelingen kann. Therapien von Morbus Alzheimer konzentrierten sich auf die Bekämpfung der Amyloid-Plaques. Doch man sollte dringend die Ablagerungen des Tau-Proteins stärker in den Blick nehmen. Die Folgen des hybriden Arbeitens rücken zunehmend in den Fokus der Forschung. Es führt zu einer höheren Zufriedenheit bei den Angestellten. Allerdings gibt es auch Nachteile. Bremst das Homeoffice die Kreativität? Daneben gehen wir der Frage nach, ob Tiere empathisch sind.

Spektrum - Die Woche – Warum bekommen so viele junge Menschen Krebs?

Krebs ist längst kein Altersleiden mehr. Die Zahl der Krebsdiagnosen bei jungen Menschen nimmt seit Jahren zu. Welche Gründe gibt es dafür? Wie weit ist die Forschung? Außerdem in der aktuellen »Woche«: Mit welchen Strategien es die Käfer schafften, so artenreich zu werden.

  • Quellen und Literaturtipps

Bialystok, E. et al.:Bilingual Minds. In: Psychological Science in the Public Interest 10, S. 89-129, 2009

Bialystok, E.:Reshaping the Mind: The Benefits of Bilingualism. In: Canadian Journal of Experimental Psychology 65, S. 229-235, 2011

Bialystok, E. et al.:Bilingualism: Consequences for Mind and Brain. In: Trends in Cognitive Sciences 16, S. 240-250, 2012

Craik, F. I. M. et al.:Delaying the Onset of Alzheimer Disease. Bilingualism as a Form of Cognitive Reserve. In: Neurology 75, S. 1726-1729, 2010

Cushen, P. J., Wiley, J.:Aha! Voila! Eureka! Bilingualism and Insightful Problem Solving. In: Learning and Individual Differences 21, S. 458-462, 2011

Kovács, Á. M., Mehler, J.:Cognitive Gains in 7-Month-Old Bilingual Infants. In: Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA 106, S. 6556-6560, 2009

Rubio-Fernández, P., Glucksberg, S.:Reasoning about other People's Beliefs: Bilinguals Have an Advantage. In: Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition 38, S. 211-217, 2012

Schweizer, T. A. et al.:Bilingualism as a Contributor to Cognitive Reserve: Evidence from Brain Atrophy in Alzheimer's Disease. In: Cortex 48, S. 991-996, 2012

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