Eugenie Scott
Eugenie Scott ist Geschäftsführende Direktorin des National Center for Science Education im kalifornischen Oakland
Weil sich Thomas Henry Huxley so sehr für die Ideen des großen Evolutionsforschers einsetzte, galt der Biologe des 19. Jahrhunderts bald als "Darwins Bulldogge". Seine Nachfolge im 21. Jahrhundert hat nun "Darwins Golden Retriever" angetreten, wie sich Eugenie Scott einmal selbst beschrieb. Dieser Hunderasse wird zwar ein deutlich freundlicheres Wesen zugeschrieben, aber dennoch: In ihrer Rolle als Chefin des von privaten Spenden finanzierten National Center for Science Education (NCSE) kämpft Scott seit 1986 mit Leidenschaft dafür, die Evolution weiterhin als integralen Bestandteil der Ausbildung an öffentlichen Schulen zu unterrichten und ist so zu einer der prominentesten Fürsprecherinnen der Verbreitung von Darwins Theorie in den USA geworden.
Scott war Anthropologin an der University of Kentucky, als sie sich 1980 für den Kreationismus zu interessieren begann – eine Pseudowissenschaft, die versucht, Biologie, Geologie und andere Disziplinen mit buchstäblichen Interpretationen der Bibel zu vereinen. In Lexington im US-Bundesstaat Kentucky gelang es ihr bald darauf, mit Hilfe einer Bürgerinitiative zu verhindern, dass der Kreationismus dort an öffentlichen Schulen gelehrt wird.
Längst existiert hierzu eine höchstrichterliche Entscheidung: 1987 erklärte der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten die Lehre des Kreationismus an öffentlichen Schulen für verfassungswidrig. In einem weiteren wegweisenden Prozess in Pennsylvania war Scott als ehrenamtliche Beraterin tätig. Der dortige Richter urteilte im Jahr 2005, dass auch "intelligent design" eine Form des Kreationismus sei und es daher gegen die Verfassung verstoße, dieses an einer öffentlichen Schule zu unterrichten.
Doch die Gegner der Evolutionstheorie üben sich in einer wandlungsfähigen Semantik. Im letzten Jahr begannen Scott und die NCSE eine mühsame Schlacht gegen die Academic Freedom Acts in Florida zu führen. Die Gesetze sollten Lehrern erlauben, im Zusammenhang mit der Evolutionslehre auch "Kontroversen" zum Unterrichtsstoff zu machen. Jüngst erst scheint die NCSE den Vorstoß erfolgreich gestoppt zu haben (siehe Link).
Aber auch in Texas soll der Kreationismus auf Umwegen wieder an die Schulen gebracht werden: Wissenschaftlicher Unterricht, so lautete die Forderung, solle die "Stärken und Schwächen" von Darwins Theorien behandeln. Zwar strich der dortige Bildungsausschuss die Formulierung wieder. Doch mittlerweile ist ein bekennender Kreationist an seine Spitze gerückt, der alles dafür tut, kreationistischen Lehren wieder neue Optionen zu eröffnen.
Die Kämpfe dauern also an. Mittlerweile aber kann die NCSE Dutzende von Wissenschafts- und Bildungsorganisationen hinter sich versammeln, um den Gegnern der Evolutionstheorie gemeinsam Paroli zu bieten. Darwins Golden Retriever werden sich noch viele Gelegenheiten bieten, die Verbreitung wissenschaftlich gesicherter Erkenntnisse mit Nachdruck zu unterstützen.
Weil sich Thomas Henry Huxley so sehr für die Ideen des großen Evolutionsforschers einsetzte, galt der Biologe des 19. Jahrhunderts bald als "Darwins Bulldogge". Seine Nachfolge im 21. Jahrhundert hat nun "Darwins Golden Retriever" angetreten, wie sich Eugenie Scott einmal selbst beschrieb. Dieser Hunderasse wird zwar ein deutlich freundlicheres Wesen zugeschrieben, aber dennoch: In ihrer Rolle als Chefin des von privaten Spenden finanzierten National Center for Science Education (NCSE) kämpft Scott seit 1986 mit Leidenschaft dafür, die Evolution weiterhin als integralen Bestandteil der Ausbildung an öffentlichen Schulen zu unterrichten und ist so zu einer der prominentesten Fürsprecherinnen der Verbreitung von Darwins Theorie in den USA geworden.
Scott war Anthropologin an der University of Kentucky, als sie sich 1980 für den Kreationismus zu interessieren begann – eine Pseudowissenschaft, die versucht, Biologie, Geologie und andere Disziplinen mit buchstäblichen Interpretationen der Bibel zu vereinen. In Lexington im US-Bundesstaat Kentucky gelang es ihr bald darauf, mit Hilfe einer Bürgerinitiative zu verhindern, dass der Kreationismus dort an öffentlichen Schulen gelehrt wird.
Längst existiert hierzu eine höchstrichterliche Entscheidung: 1987 erklärte der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten die Lehre des Kreationismus an öffentlichen Schulen für verfassungswidrig. In einem weiteren wegweisenden Prozess in Pennsylvania war Scott als ehrenamtliche Beraterin tätig. Der dortige Richter urteilte im Jahr 2005, dass auch "intelligent design" eine Form des Kreationismus sei und es daher gegen die Verfassung verstoße, dieses an einer öffentlichen Schule zu unterrichten.
Doch die Gegner der Evolutionstheorie üben sich in einer wandlungsfähigen Semantik. Im letzten Jahr begannen Scott und die NCSE eine mühsame Schlacht gegen die Academic Freedom Acts in Florida zu führen. Die Gesetze sollten Lehrern erlauben, im Zusammenhang mit der Evolutionslehre auch "Kontroversen" zum Unterrichtsstoff zu machen. Jüngst erst scheint die NCSE den Vorstoß erfolgreich gestoppt zu haben (siehe Link).
Aber auch in Texas soll der Kreationismus auf Umwegen wieder an die Schulen gebracht werden: Wissenschaftlicher Unterricht, so lautete die Forderung, solle die "Stärken und Schwächen" von Darwins Theorien behandeln. Zwar strich der dortige Bildungsausschuss die Formulierung wieder. Doch mittlerweile ist ein bekennender Kreationist an seine Spitze gerückt, der alles dafür tut, kreationistischen Lehren wieder neue Optionen zu eröffnen.
Die Kämpfe dauern also an. Mittlerweile aber kann die NCSE Dutzende von Wissenschafts- und Bildungsorganisationen hinter sich versammeln, um den Gegnern der Evolutionstheorie gemeinsam Paroli zu bieten. Darwins Golden Retriever werden sich noch viele Gelegenheiten bieten, die Verbreitung wissenschaftlich gesicherter Erkenntnisse mit Nachdruck zu unterstützen.
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