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Die Idee, einer Extrapolation finde ich sehr interessant. Besonders, wenn man im Winter auch sonnenarme Tage und einen erhöhten Energiebedarf der e-Autos berücksichtigt. Aber einige Punkte missfallen mir an der Kolumne: 1) Es wird mit Spitzenbelastungen gerechnet, wenn alle um 20:00 ihr Fahrzeug laden wollen. Dass das e-Auto aber über den ganzen Tag die Puffer-Probleme von Wind- und Solar-Strom lösen kann, resp. dass an e-Tankstellen die hohe Leistung nicht direkt aus dem Netz gezogen werden muss, sondern über eine Batterie gepuffert eingespiesen werden kann, wird nicht erwähnt. 2) 30kg Benzin = 900kg Batterie? Normalerweise rechnet man aber mit kWh, nicht in kg Batterie - und die Rechnung stimmt vorne und hinten nicht. Die heutige Batterietechnologie erlaubt locker den Vergleich zw. 30kg Benzin und 500kg Batterie. 3) Die enormen Energiemengen, die für die Destillierung von Rohöl in Diesel oder Benzin benötigt wird, fliesst in die Rechnung nicht ein. Wenn alle elektrisch fahren würden, müsste auch prakt. kein Benzin mehr hergestellt werden, was zu enormen Einsparungen führt. 4) Das Verkehrschaos im Sommer ist ein interessantes Gedankenspiel. Hatte ich auch noch nicht daran gedacht. Aber im Prinzip haben wir das heute schon am Gotthard. Jeder wartet da freiwillig über eine Stunde im Stau.. Nein, im Ernst: Das ganze kommt ja nicht urplötzlich auf uns zu. Das sind künstliche Probleme, die hier erschaffen werden. Wenn es soweit ist, wird's auch eine Lösung dafür geben. 5) "Ein ganz schöner Haufen Lithium" ist mir etwas viel Populismus - selbst in einer Kolumne. Warum erwähnen Sie nicht, welche Mengen an Lithium wirklich in Batterien sind? Es ist ein verschwindend kleiner Anteil - Der Rest ist lediglich Kupfer, Aluminium und Plastik. Lithium kann auch mit Hilfe von Algen gewonnen werden. Und Neodym wird nicht zwingend benötigt.. man kann auch ganz normale 3-phasen Motoren verwenden ohne Permanentmagnete.
Und last but not least, wurden die Resourcen-Kriege, die wegen des Erdöls geführt werden ganz weggelassen. Aber das passt ja schlecht in eine Kolumne. Fakt ist aber, dass allein im Irak-Krieg dafür über 1Mio Menschen starben.. und dann kommt noch Afghanistan, Syrien, usw. dazu. Glauben Sie mir, es ist ein verdammt gutes Gefühl, nicht mehr mitverantwortlich zu sein bei Staatsputschen und illegalen Kriegen.
Es ist richtig, dass das noch ein offense Thema ist, wie die neue "tank"-infrastruktur aussieht. Hier ist allerdings auch noch nicht das letzte wort gesprochen.
Der große Vorteil von Elektromotoren ist, dass sie Wartungsarm und billig sind im verhältnis zu verbrennungsmotoren. Nun ist nur die Frage wie sie ihren strom beziehen und hier gibt es, unter anderem wegen dem angesprochenen Problem, noch mehrere Technologien die im rennen sind.
1. Batterie hier hat man aktuell eine entwicklung zwisch 5% und 10%. Die wichtigsten Themen sind Kosten, Ladekapazität und Gewicht. (10% Entwicklung heißt bei selben Volumen und gewicht 10% weniger Kosten pro Ladekapazität jährlich) Außerdem ist ein Zwischenspeicher nötig um tag / nacht schwankungen auszugleichen. Vom Wirkungsgrad der beste Speicher
2. Wasserstoff / elektrolyse Speichern von Wasserstoff ist noch etwas aufwändig. Gefahr von "brennenden Membranen". Herstellung frisst Wirkungsgrad. Speicherung überlängere zeit problemlos möglich.
3. Methan Synthese thema "Power to gas" gibt mehrere varianten, aktuell der Wirkungsgrad noch viel zu schlecht.
Solange sich hier noch kein Gewinner abzeichnet wird auch die Ladeinfrastruktur nicht gebaut, da sich sonst die Investition nicht lohnt. Sollten es BEV (Battery electric vehicle) werden gehen die Milliarden umsatz nichtmehr richtung öl sondern auch in diese Infrastruktur. Und somit sollte es auch kein problem mehr sein die entsprechenden Zapfsäulen in ausreichender Menge zu bauen. Es gibt bereits konzepte wie man auch ein BEV innerhalb weniger minuten fast voll tanken kann. Hängt aber von der Batterie und der Ladeinfrastruktur ab.
"Plötzlich viele Kohlekraftwerke nötig" Halte ich nicht für richtig. Es wird auch in zukunft einen Energiemix geben. Und selbst wenn man das Öl, welches bisher in den Fahrzeugen verbrannt wird in einen Kraftwerk vebrennen erhöht das den wirkungsgrad und somit den gesamten CO_2 ausstoß.
Energieeffizientes Fahren, sehe ich ebenfalls als den Schlüssel zum Erfolg. In dem Zusammenhang vermisse ich bei dem Text auch den Bezug zur Energie. Der Autor spricht von der Leistung 35 MW. Mit dieser Leistung wären allerdings alle 100.000 Autos die er verbildlicht, in 10 Minuten aufgeladen (50 kWh Akku angenommen). Das ist für den Akku total ineffizient. 350 kW in einen Akku reinzupumpen, das mag für Traktionsbatterien von Elektrobussen mit hochmodernen Titanat-Batterien funktionieren, bei handelsüblichen NMC-Zellen ist das aber illusorisch, da die dabei entstehende Wärme schlichtweg nicht wegtransportiert werden kann.
Das Beispiel mit dem Urlaub das Extrembeispiel. Hier ist das Carsharing-Konzept mit Verbrennungsautos langfristig zielführend. Den größten Teil verbringt man ja wohl im Berufsverkehr und hier sind auf 60 km Tagesstrecke gerade mal zwischen 6 kWh (Renault Twizy) und 20 kWh (Tesla S) nötig. Diese Energie ließe sich selbst beim Tesla an einer handelsüblichen Drehstromsteckdose (12 kW) in weniger als zwei Stunden nachladen. Das Konzept, Laden bei der Arbeit, ist hier meines Erachtens das zukunftsträchtigste.
Von einem Physiker hätte ich in der Gesamtschau einen Artikel erwartet, der mehr auf Tatsachen und Fakten beruht.
mit 350 kW wäre jedes verfügbare Elektroauto in 5 -20 Minuten geladen. Um rechnerisch auf die 35 GW Dauerladeleistung zu kommen müssten die 1 Mio E-Autos rund um die Uhr fahren und gleichzeitig laden und das würde noch nicht reichen! Da bin ich von Spektrum schon Seriöseres gewohnt. Sehen wir es doch einfach aus rein physikalischer Sicht: warum sich nur mit (optimistischen) 25% Wirkungsgrad fortbewegen, wenn es auch mit 85% geht?
Hallo, eine der wichtigsten Anwendungen könnte die Fixpunktiteration zur Erzeugung der Feinstrukturkonstante nach de Vries sein. Lässt sich dazu vielleicht eine geometrische Deutung für die Erklärung der darin steckenden Reihenentwicklung und der Iteration finden? MfG Lothar W.
Was ich persönlich in dem Artikel vermisse ist ein Ausblick auf das Potential zur Energieeinsparung, wenn unsere Autos autonom und vernetzt fahren. Wenn wir es schaffen, dass unsere Autos jederzeit unter einander kommunizieren und sich gegenseitig darüber informieren können, wer wohin fährt, die Geschwindigkeit dem Verkehrsaufkommen angepasst wird und Staus gar nicht erst entstehen, da nachkommende Autos gewarnt werden und eine andere Route fahren, dann sehe ich durch diese effiziente Fahrweise extremes Einsparpotential, bei den fossilen Verbrennern, wie auch bei den Hybriden und reinen Elektroautos.
Schön, dass neben den Ökofreaks, mit ihren oft an den Haaren herbeigezogenen Argumenten, hin und wieder auch mal jemand mit gesundem Sachverstand sich dieser Angelegenheit annimmt. Es ist für mich absolut unverständlich warum nicht ein Wechselakku als Systemkomponente mit einer Wechselzeit von unter 1 Minute gefördert wird. Das wäre für mich ein Argument mich gedanklich einem E-Mobil zu nähern. Als Drittfahrzeug brauche ich kein E-Mobil. Ich fahre übrigens jede nur denkbare Strecke mit dem Fahrrad, auch im Winter. Mit dem Ausbau der Windräder wird es bald sowieso weniger werden, da heute schon sehr viele Gegner dieser Technologie gegen weitere Projekte Sturm laufen, vom Ausbau der Stromverteilungsnetze ganz zu schweigen. Ein ebenfalls kaum gefördertes System ist synthetischer Treibstoff aus erneubaren Energien. Hierfür ist eine perfekte Infrastruktur für die Verteilung vorhanden.
... die Alternative Wasserstoff nicht einmal erwähnen. Dabei sind Brennstoffzellen seit den 60ern im Einsatz; in Verbindung mit intelligent gesteuerten Radnabenmotoen (wie sie der neue frz. LGV hat) ergäbe sich ein noch besserer Wirkungsgrad. Und - Wasserstoff läßt sich mit EE vor allem lokal gut erzeugen und speichern; die Verluste durch den Energietransport von den Großkraftwerken entfällt ebenso wie die Selbstentladung von Batterien. Der Tankvorgang dauert nicht länger als bei Benzin... M.E. sind Batterieautos eine Sackgasse.
Die Idee zu diesem Text ist nett, leider stimmen die Zahlen nicht. Ein neues Windrad hat heutzutage in Durchschnitt eher 2,3 MW, wobei der Trend zu eher noch größeren Anlagen geht. Außerdem würde mich interessieren, wie sie zu der Annahme kommen, 10 % würden ihr Auto abends aufladen? Da muss es doch inzwischen Erfahrungswerte oder Studien geben, fahren ja schon einige davon rum in Deutschland. Grundsätzlich muss man sich aber vor Augen führen, was die Alternativen sind. Mehr Windräder und Solaranlagen ober mehr Fracking und Ölsandproduktion.
bitte rechnen sie einmal nach: die durchschnittliche Fahrleistung eines PKW in D beträgt üppig nach oben abgeschätzt 15.000km/Jahr. Bei einem Verbrauch von 20kWh/100km also 3MWh/Jahr. Sollten Sie wenigstens per Saldo diese Menge Strom per Photovoltaik erzeugen wollen, benötigten Sie für diesen Jahresverbrauch eine Dachfläche von lediglich ca. 40m2 (in ungünstigen Regionen meinetwegen auch 50m2). Bei 1.000.000 Autos haben wir also 3TWh/Jahr. Wußten Sie, dass Deutschland pro Jahr rund 55TWh Strom exportiert (nachgeschmissen für 3,5ct/kWh)? Selbstverständlich wäre es eine gewisse Herausforderung, Stromerzeugung und -verbrauch zeitlich zu synchronisieren bzw. zwischenzuspeichern. Bitte stellen Sie richtig, wenn ich einem Rechen- oder Denkfehler aufgesessen bin. Wie kommen Sie eigentlich zu ihren exorbitant großen Zahlen?
Schöne Grüße, F.D.
PS: Zahlen zur durchschnittlichen Fahrleistung und Stromexport z.B. bei de.statista.com
Ich hatte bereits im zweiten Absatz meinen Bullshit-Bingo-Schein voll. Es ist zutiefst erschütternd, wenn ein an und für sich intelligenter Mensch so einen Unsinn von sich gibt, und das auch noch in so geballter Form. Ich weiss ja gar nicht, wo ich anfangen soll, die unzähligen Fehler richtigzustellen...
Der größte Fehler dieser Interpolation liegt wohl im "Tankstellendenken". Es ist richtig, dass es Stromtankstellen gibt und geben muss, und dass dieses Netz auch noch weiter ausgebaut werden muss. Falsch ist allerdings, davon auszugehen, dass dieses Netz dazu dient, alle Autos aufzutanken. Ein Großteil der "getankten" Energie wird in der heimischen Umgebung oder am Arbeitsplatz getankt, und davon wiederum ist ein großer Teil direkter bzw. zwischengespeicherter Sonnenstrom. Zudem ist die Idee, dass 10% des Fahrzeugbestandes gleichzeitig tanken würde per se falsch. Die Elektroautos dieser Generation werden eine Reichweite von 400-600 Kilometer pro Akkufüllung haben. Bei Berücksichtigung der durchschnittlichen Kilometerleistung der deutschen Autoflotte von knapp 15.000 Kilometern pro Jahr ergibt sich selbst bei der irrigen Annahme, dass diese bei den Schnell-Ladern "volltanken" würden, eine "Ladenotwendigkeit" von ein mal alle zwei Wochen. Wieso dann ausgerechnet zur selben Zeit für 20 Minuten 10% der Autos am Schnell-Lader aufladen sollten bleibt daher ein Rätsel. Man stelle sich vor, 10% der Verbrennerfahrzeuge würden gleichzeitig tanken wollen - das Chaos möchte ich mir nicht ausmalen.
Völlig falsch ist auch dieser Satz: "Um 30 Kilogramm Benzin zu ersetzen, brauchen Sie derzeit eine moderne Lithiumionen-Batterie, die rund 900 Kilogramm wiegt." - aha. Nach 400 Kilometern wird die Batterie also weggeworfen? Bei einer Lebensdauer von 300.000 Kilometern (die im übrigen nach den aktuellen Erfahrungen von Tesla-Fahrern im locker erreichbaren Bereich liegt) hätte ein halbwegs vergleichbares Benzinfahrzeug 30 Tonnen Benzin verbrannt. Und damit 90 Tonnen CO2 erzeugt. Dass Lithium "abgebaut" wird, ist ebenso Unfug. Lithium wird derzeit zum Großteil in Südamerika gewonnen, und dazu werden Salzbecken geflutet und anschließend von der Sonne trocknen gelassen. Auch hier hilft also die Sonnenenergie. Berücksichtigt man dazu noch, dass in einem Tesla derzeit nur knapp 65 Kilo Lithium "verbaut" sind, und das Lithium aus den Akkus zu fast 100% recycelt werden können, ist also auch dieser Absatz für die Tonne.
Die Frage, die sich mir stellt, ist also: Hat sich Herr Ebert mit Elektromobilität und der Energiewende überhaupt auch nur eine Sekunde lang beschäftigt, oder zählt er hier nur alle längst widerlegten Vorurteile gegenüber der Elektromobilität auf? Oder ist der ganze Artikel satirisch gemeint?
Herr Ebert, für diesen Beitrag haben Sie aber ein saftiges Honorar der Öl- und Autoindustrie verdient! Erstens wird durch (den von Ihnen ja auch erwähnten) höheren Wirkungsgrad in jedem Falle (auch wenn die Energie mit Kohle hergestellt wird) immer Emissionen eingespart. Zweitens wäre es bei all diese tollen Rechenbeispielen auch mal schön gewesen eine Alternative zu hören. Aber so ziehe ich nach der Lektüre dieses reaktionären Werkes die Schlussfolgerung, dass wir einfach mal so weiter machen. Kann ja keiner 220.000 Windräder bauen. Ich persönlich hätte mehr erwartet.
Hallo, Ihre Rechnung kann ich nicht nachvollziehen. Wenn 10% von 1 Millionen Elektroautos (= 100.000) gleichzeitig laden, so werden niemals 35.000 Megawatt benötigt. Denn dies würde bedeuten, dass 1 Fahrzeug zum Laden 0,35 Megawatt, also 350 Kilowatt beziehen würde. Was natürlich absurd ist. Die normale Haushaltssteckdose ist mit 16A abgesichert, was bedeutet, dass maximal 3,5 Kilowatt bezogen werden können. Verfüge ich über eine Starkstrom, bzw. Schnellladestelle in meinem Haus, ist diese in der Regel bei 400V x 32A, was einer Maximalleistung von 12,8KW entspräche.
Hier sind wir aber noch weit von denen von Ihnen angenommenen 350KW entfernt. Deshalb benötigen wir für dieses Szenario nur 0,8 Kohlekraftwerke oder 13 Windräder.
Wenn eine Schnellladestation 350 Kilowatt abgeben kann, dann können daran mindestens 3 E-Autos (120kw = Supercharger) geladen werden, oder wesentlich mehr, wenn pro Auto nur gängigerweise 10-50kw benötigt werden. Müsste man deshalb nicht einige Zahlen im Artikel um ca. den Faktor 10 nach unten korrigieren?
Etwas tendenziös ?
20.03.2017, Michael NeuweilerAber einige Punkte missfallen mir an der Kolumne:
1) Es wird mit Spitzenbelastungen gerechnet, wenn alle um 20:00 ihr Fahrzeug laden wollen. Dass das e-Auto aber über den ganzen Tag die Puffer-Probleme von Wind- und Solar-Strom lösen kann, resp. dass an e-Tankstellen die hohe Leistung nicht direkt aus dem Netz gezogen werden muss, sondern über eine Batterie gepuffert eingespiesen werden kann, wird nicht erwähnt.
2) 30kg Benzin = 900kg Batterie? Normalerweise rechnet man aber mit kWh, nicht in kg Batterie - und die Rechnung stimmt vorne und hinten nicht. Die heutige Batterietechnologie erlaubt locker den Vergleich zw. 30kg Benzin und 500kg Batterie.
3) Die enormen Energiemengen, die für die Destillierung von Rohöl in Diesel oder Benzin benötigt wird, fliesst in die Rechnung nicht ein. Wenn alle elektrisch fahren würden, müsste auch prakt. kein Benzin mehr hergestellt werden, was zu enormen Einsparungen führt.
4) Das Verkehrschaos im Sommer ist ein interessantes Gedankenspiel. Hatte ich auch noch nicht daran gedacht. Aber im Prinzip haben wir das heute schon am Gotthard. Jeder wartet da freiwillig über eine Stunde im Stau.. Nein, im Ernst: Das ganze kommt ja nicht urplötzlich auf uns zu. Das sind künstliche Probleme, die hier erschaffen werden. Wenn es soweit ist, wird's auch eine Lösung dafür geben.
5) "Ein ganz schöner Haufen Lithium" ist mir etwas viel Populismus - selbst in einer Kolumne. Warum erwähnen Sie nicht, welche Mengen an Lithium wirklich in Batterien sind? Es ist ein verschwindend kleiner Anteil - Der Rest ist lediglich Kupfer, Aluminium und Plastik. Lithium kann auch mit Hilfe von Algen gewonnen werden. Und Neodym wird nicht zwingend benötigt.. man kann auch ganz normale 3-phasen Motoren verwenden ohne Permanentmagnete.
Und last but not least, wurden die Resourcen-Kriege, die wegen des Erdöls geführt werden ganz weggelassen. Aber das passt ja schlecht in eine Kolumne. Fakt ist aber, dass allein im Irak-Krieg dafür über 1Mio Menschen starben.. und dann kommt noch Afghanistan, Syrien, usw. dazu. Glauben Sie mir, es ist ein verdammt gutes Gefühl, nicht mehr mitverantwortlich zu sein bei Staatsputschen und illegalen Kriegen.
Innovatin erforderlich
20.03.2017, Thomas KühnerDer große Vorteil von Elektromotoren ist, dass sie Wartungsarm und billig sind im verhältnis zu verbrennungsmotoren. Nun ist nur die Frage wie sie ihren strom beziehen und hier gibt es, unter anderem wegen dem angesprochenen Problem, noch mehrere Technologien die im rennen sind.
1. Batterie
hier hat man aktuell eine entwicklung zwisch 5% und 10%. Die wichtigsten Themen sind Kosten, Ladekapazität und Gewicht. (10% Entwicklung heißt bei selben Volumen und gewicht 10% weniger Kosten pro Ladekapazität jährlich)
Außerdem ist ein Zwischenspeicher nötig um tag / nacht schwankungen auszugleichen. Vom Wirkungsgrad der beste Speicher
2. Wasserstoff / elektrolyse
Speichern von Wasserstoff ist noch etwas aufwändig. Gefahr von "brennenden Membranen". Herstellung frisst Wirkungsgrad. Speicherung überlängere zeit problemlos möglich.
3. Methan Synthese
thema "Power to gas" gibt mehrere varianten, aktuell der Wirkungsgrad noch viel zu schlecht.
Solange sich hier noch kein Gewinner abzeichnet wird auch die Ladeinfrastruktur nicht gebaut, da sich sonst die Investition nicht lohnt. Sollten es BEV (Battery electric vehicle) werden gehen die Milliarden umsatz nichtmehr richtung öl sondern auch in diese Infrastruktur. Und somit sollte es auch kein problem mehr sein die entsprechenden Zapfsäulen in ausreichender Menge zu bauen. Es gibt bereits konzepte wie man auch ein BEV innerhalb weniger minuten fast voll tanken kann. Hängt aber von der Batterie und der Ladeinfrastruktur ab.
"Plötzlich viele Kohlekraftwerke nötig" Halte ich nicht für richtig. Es wird auch in zukunft einen Energiemix geben. Und selbst wenn man das Öl, welches bisher in den Fahrzeugen verbrannt wird in einen Kraftwerk vebrennen erhöht das den wirkungsgrad und somit den gesamten CO_2 ausstoß.
Leider am Ziel vorbei...
20.03.2017, Niklas MellesDas ist für den Akku total ineffizient. 350 kW in einen Akku reinzupumpen, das mag für Traktionsbatterien von Elektrobussen mit hochmodernen Titanat-Batterien funktionieren, bei handelsüblichen NMC-Zellen ist das aber illusorisch, da die dabei entstehende Wärme schlichtweg nicht wegtransportiert werden kann.
Das Beispiel mit dem Urlaub das Extrembeispiel. Hier ist das Carsharing-Konzept mit Verbrennungsautos langfristig zielführend.
Den größten Teil verbringt man ja wohl im Berufsverkehr und hier sind auf 60 km Tagesstrecke gerade mal zwischen 6 kWh (Renault Twizy) und 20 kWh (Tesla S) nötig.
Diese Energie ließe sich selbst beim Tesla an einer handelsüblichen Drehstromsteckdose (12 kW) in weniger als zwei Stunden nachladen.
Das Konzept, Laden bei der Arbeit, ist hier meines Erachtens das zukunftsträchtigste.
Von einem Physiker hätte ich in der Gesamtschau einen Artikel erwartet, der mehr auf Tatsachen und Fakten beruht.
Zahlen und Folgerungen stimmen leider nicht
20.03.2017, Jochen AlbrechtFixpunktiteration
20.03.2017, Lothar WieseMfG
Lothar W.
Energieeffizienz
20.03.2017, Timo LeonhardtDanke
20.03.2017, Alois TostIch fahre übrigens jede nur denkbare Strecke mit dem Fahrrad, auch im Winter.
Mit dem Ausbau der Windräder wird es bald sowieso weniger werden, da heute schon sehr viele Gegner dieser Technologie gegen weitere Projekte Sturm laufen, vom Ausbau der Stromverteilungsnetze ganz zu schweigen.
Ein ebenfalls kaum gefördertes System ist synthetischer Treibstoff aus erneubaren Energien. Hierfür ist eine perfekte Infrastruktur für die Verteilung vorhanden.
Schade daß Sie...
20.03.2017, Edgard L. FussDabei sind Brennstoffzellen seit den 60ern im Einsatz; in Verbindung mit intelligent gesteuerten Radnabenmotoen (wie sie der neue frz. LGV hat) ergäbe sich ein noch besserer Wirkungsgrad.
Und - Wasserstoff läßt sich mit EE vor allem lokal gut erzeugen und speichern; die Verluste durch den Energietransport von den Großkraftwerken entfällt ebenso wie die Selbstentladung von Batterien.
Der Tankvorgang dauert nicht länger als bei Benzin...
M.E. sind Batterieautos eine Sackgasse.
Falsche Zahlen
20.03.2017, Jan GesthuizenAußerdem würde mich interessieren, wie sie zu der Annahme kommen, 10 % würden ihr Auto abends aufladen? Da muss es doch inzwischen Erfahrungswerte oder Studien geben, fahren ja schon einige davon rum in Deutschland.
Grundsätzlich muss man sich aber vor Augen führen, was die Alternativen sind. Mehr Windräder und Solaranlagen ober mehr Fracking und Ölsandproduktion.
Antwort auf die Frage der Schagzeile:
20.03.2017, Christian WolffBitte reale Fahrleistungen und Stromexport berücksichtigen
20.03.2017, F.D.bitte rechnen sie einmal nach: die durchschnittliche Fahrleistung eines PKW in D beträgt üppig nach oben abgeschätzt 15.000km/Jahr. Bei einem Verbrauch von 20kWh/100km also 3MWh/Jahr. Sollten Sie wenigstens per Saldo diese Menge Strom per Photovoltaik erzeugen wollen, benötigten Sie für diesen Jahresverbrauch eine Dachfläche von lediglich ca. 40m2 (in ungünstigen Regionen meinetwegen auch 50m2).
Bei 1.000.000 Autos haben wir also 3TWh/Jahr. Wußten Sie, dass Deutschland pro Jahr rund 55TWh Strom exportiert (nachgeschmissen für 3,5ct/kWh)?
Selbstverständlich wäre es eine gewisse Herausforderung, Stromerzeugung und -verbrauch zeitlich zu synchronisieren bzw. zwischenzuspeichern.
Bitte stellen Sie richtig, wenn ich einem Rechen- oder Denkfehler aufgesessen bin. Wie kommen Sie eigentlich zu ihren exorbitant großen Zahlen?
Schöne Grüße,
F.D.
PS: Zahlen zur durchschnittlichen Fahrleistung und Stromexport z.B. bei de.statista.com
Bullshit-Bingo!
20.03.2017, Herbert LacknerDer größte Fehler dieser Interpolation liegt wohl im "Tankstellendenken". Es ist richtig, dass es Stromtankstellen gibt und geben muss, und dass dieses Netz auch noch weiter ausgebaut werden muss. Falsch ist allerdings, davon auszugehen, dass dieses Netz dazu dient, alle Autos aufzutanken. Ein Großteil der "getankten" Energie wird in der heimischen Umgebung oder am Arbeitsplatz getankt, und davon wiederum ist ein großer Teil direkter bzw. zwischengespeicherter Sonnenstrom. Zudem ist die Idee, dass 10% des Fahrzeugbestandes gleichzeitig tanken würde per se falsch. Die Elektroautos dieser Generation werden eine Reichweite von 400-600 Kilometer pro Akkufüllung haben. Bei Berücksichtigung der durchschnittlichen Kilometerleistung der deutschen Autoflotte von knapp 15.000 Kilometern pro Jahr ergibt sich selbst bei der irrigen Annahme, dass diese bei den Schnell-Ladern "volltanken" würden, eine "Ladenotwendigkeit" von ein mal alle zwei Wochen. Wieso dann ausgerechnet zur selben Zeit für 20 Minuten 10% der Autos am Schnell-Lader aufladen sollten bleibt daher ein Rätsel. Man stelle sich vor, 10% der Verbrennerfahrzeuge würden gleichzeitig tanken wollen - das Chaos möchte ich mir nicht ausmalen.
Völlig falsch ist auch dieser Satz: "Um 30 Kilogramm Benzin zu ersetzen, brauchen Sie derzeit eine moderne Lithiumionen-Batterie, die rund 900 Kilogramm wiegt." - aha. Nach 400 Kilometern wird die Batterie also weggeworfen? Bei einer Lebensdauer von 300.000 Kilometern (die im übrigen nach den aktuellen Erfahrungen von Tesla-Fahrern im locker erreichbaren Bereich liegt) hätte ein halbwegs vergleichbares Benzinfahrzeug 30 Tonnen Benzin verbrannt. Und damit 90 Tonnen CO2 erzeugt. Dass Lithium "abgebaut" wird, ist ebenso Unfug. Lithium wird derzeit zum Großteil in Südamerika gewonnen, und dazu werden Salzbecken geflutet und anschließend von der Sonne trocknen gelassen. Auch hier hilft also die Sonnenenergie. Berücksichtigt man dazu noch, dass in einem Tesla derzeit nur knapp 65 Kilo Lithium "verbaut" sind, und das Lithium aus den Akkus zu fast 100% recycelt werden können, ist also auch dieser Absatz für die Tonne.
Die Frage, die sich mir stellt, ist also: Hat sich Herr Ebert mit Elektromobilität und der Energiewende überhaupt auch nur eine Sekunde lang beschäftigt, oder zählt er hier nur alle längst widerlegten Vorurteile gegenüber der Elektromobilität auf? Oder ist der ganze Artikel satirisch gemeint?
Extrapolierte Lobbyarbeit
20.03.2017, hermseErstens wird durch (den von Ihnen ja auch erwähnten) höheren Wirkungsgrad in jedem Falle (auch wenn die Energie mit Kohle hergestellt wird) immer Emissionen eingespart.
Zweitens wäre es bei all diese tollen Rechenbeispielen auch mal schön gewesen eine Alternative zu hören. Aber so ziehe ich nach der Lektüre dieses reaktionären Werkes die Schlussfolgerung, dass wir einfach mal so weiter machen. Kann ja keiner 220.000 Windräder bauen.
Ich persönlich hätte mehr erwartet.
Rechnung bezüglich Stromverbraucht nicht nachvollziehbar
20.03.2017, Marcel KustererIhre Rechnung kann ich nicht nachvollziehen.
Wenn 10% von 1 Millionen Elektroautos (= 100.000) gleichzeitig laden, so werden niemals 35.000 Megawatt benötigt. Denn dies würde bedeuten, dass 1 Fahrzeug zum Laden 0,35 Megawatt, also 350 Kilowatt beziehen würde. Was natürlich absurd ist. Die normale Haushaltssteckdose ist mit 16A abgesichert, was bedeutet, dass maximal 3,5 Kilowatt bezogen werden können.
Verfüge ich über eine Starkstrom, bzw. Schnellladestelle in meinem Haus, ist diese in der Regel bei 400V x 32A, was einer Maximalleistung von 12,8KW entspräche.
Hier sind wir aber noch weit von denen von Ihnen angenommenen 350KW entfernt.
Deshalb benötigen wir für dieses Szenario nur 0,8 Kohlekraftwerke oder 13 Windräder.
Mit freundlichen Grüßen,
Marcel Kusterer
Rechnung...?
19.03.2017, Beniras