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Eben weil sich das Ökosystem in europäischen Wäldern von dem der amerikanischen unterscheidet... In Europa haben wir ein im Laufe von Jahrmillionen eingespieltes Gleichgewicht im Ökosystem - in Amerika hat sich ein anderes System eingespielt. Die europäischen Regenwürmer sind dort eben Störenfriede. Aber wie aus dem Artikel hervorgeht, gibt es ja nicht nur Verlierer...das Ökosystem verändert sich über die Jahre hinweg - manche Arten werden durch das Eindringen der Regenwürmer begünstigt, andere verdrängt, was wiederum weitere Folgen auslöst.
Überbevölkerung in Verbindung mit unkontrolliertem Bevölkerungszuwachs.
Das führt dann zu Konflikten mit Mensch und Tier. Zusammen mit dem ausbleibenden Regen gibt es nicht nur Migrationsbewegungen der Tiere, sondern auch der Menschen,
Angesichts dieses Artikels stellt sich die Frage, warum hierzulande Regenwürmer im Boden hoch willkommen sind und als positiv für den Boden angesehen werden?
So weit meiner Person bekannt, birgt alles Gute Gefahren. (In diesem Sinne ist der Fortschritt in dem Titel als "gut" zu benennen.) Da kann man weder die IT-Branche, noch die restlichen der Wissenschaft zugehörigen Branchen herausnehmen. Stets vermag der Mensch, den Erfolg der Wissenschaft zu mißbrauchen. Dabei darf man sicherlich nicht den Erfinder dafür beschuldigen, denn ein Mittel tötet nicht (bewußt). Nur der, der das Mittel bewußt einsetzt, ist als Mörder der Toten zu nennen, so es solche gab. Das heißt, daß der Erfinder nur über die Gefahren seines Werkes warnen soll, kann, moralisch muss, so fern er diese erkannt und (wissenschaftlich) erwiesen hat. Nicht eher. Nicht später. Ein zu spätes Warnen von der wissenschaftlichen Seite könnte also als Betrug und amoralisch gelten. Ein zu frühes jedoch, so dünkt es mich, als unwissenschaftliches, doch humanes (so weit irgendwo begründet) Verhalten.
Ob hier nun rechtzeitig, zu früh, oder eben zu spät gewarnt wird, kann ich nicht selbst nicht ermitteln. Zu wenig Wissen besitze ich in dieser Sache. Zu fortgeschritten ist diese Sache.
Doch ich vermag zu sagen, daß mich ein jeder Apell der wissenschaftlichen Seite an die Politik (oder das Militär), eine Technologie nicht militärisch zu nutzen, hoch erfreut, erst Recht, so fern dieser nicht mit wirtschaftlichen Interessen einhergeht. (Ja, ich bin mir durchaus im Klaren, daß die Wissenschaft Mittel benötigt, um eben Wissen zu liefern, doch sehe ich eher die Moral für den Menschen wichtiger als das Wissen, obgleich manche meiner Kreise dies anders beurteilen würden.)
Zum Schluss einmal ein Dankeschön für dieses leicht verständlich verfaßte Interview.
Als Pazifist fällt die Antwort darauf, ob man den o.g. Brief auch unterschrieben hätte, leicht. Man hätte. Es bliebe dann nur die Frage, ob eine pazifistische Gesellschaft stabil pazifistisch bliebe. Und da kommen Zweifel. Herr Schmidhber hat völlig recht: Wovor der Mensch sich eher fürchten muss, sind andere ihm ähnliche Menschen, die seine Ziele teilen, und daher mit ihm im Wettbewerb stehen. Und auch vor relativ simplen, unselbstständigen KIs, die von diesen Konkurrenten eingesetzt werden, um ihre Ziele umzusetzen.
Das Problem des "im Wettbewerb stehens" prägte schon die biblichen Kriege, in denen ein Volk - mit dem Auftrag vom lieben Gott (der damals noch nicht so lieb war) - ein anderes erst einmal aus dem Land "in dem Milch und Honig floss" zu vertreiben hatte.
Hat sich bis heute da viel geändert? Wenn wir dies verneinen und trotz Verzicht auf Selbstaufgabe "human" bleiben wollen, stellt sich die Frage, ob Gefechte mit "Killerrobotern" (bleiben wir mal bei dem Begriff) inhumaner, grausamer sind als "konventionelle" Gefechte. Gibt es Gründe dies zu bezweifeln? Denken wir an klassische Flächenbombardements vs. Drohnenangriffe, dann werden wir nachdenklich. Nachdenklich werden wir auch bzgl. der Kontrolle menschlicher Kombattanten in Gefecht. Eine wildgewordene Soldateska verbreitet m.E. mehr Leid als jede KI auf dem Schlachtfeld (ich erspare mir Beispiele).
Wird die Qualität von Kriegen durch KI eine andere? Vielleicht, Wird der Krieg an sich inhumaner? Ich bezweifle das.
Für einen Pazifisten sind das wahrscheinlich irrelevante Überlegungen. Er ist (bedingungslos) für den Frieden.
Stellt man aber die Freiheit auf dieselbe Stufe wie den Frieden, dann ergeben sich (Ziel-)Konflikte, denen man nicht ausweichen kann. Eine alternde Gesellschaft mit einer abnehmenden Zahl wehrfähiger Angehöriger, wird dann den Nachteil der geringeren Zahl mit technischen Mitteln auszugleichen suchen. Sie wird dann auf "Killerroboter" zurückgreifen. Ein gewisse Analogie sehen wir in der atomaren Aufrüstung der Nato gegenüber einem konventionell überlegenen Ostblock zur Zeit des kalten Krieges.
Unabhängig davon wird auch das Argument, dass "Killerroboter" keine Angehörigen haben, die um ihn trauern, eine Rolle spielen. Auch hier gibt es gedanklich eine Parallele zur seinerzeitigen Bildung der Legion etrangere in Frankreich mit dem expliziten Argument, dass keine französische(!) Mutter bei Verlusten zu trauern habe.
Kann man diese Zielkonflikte ethisch eindeutig lösen? Nur als radikaler Pazifist. Gesteht man einem Staat das Recht auf Streikräfte "mit der Lizenz zu töten" zu, dann gibt es wenig Gründe, (und jetzt benutze ich den Begriff ein letztesmal) "Killerroboter" ethisch zu ächten.
Lieber Herr Esfeld, mir scheint, Sie haben wieder nicht verstanden, dass es ja gerade eine T h e o r i e ist, dass die Welt bewusstseinsunabhängig sei. Sie schreiben "wenn unsere Theorien wahr sind", ja aber das ist ja gerade das Problem, dass dies niemals verifizierbar (übrigens auch nicht falsifizierbar) ist! Übrigens, dass Ihr Gesprächspartner vom Ihrem Bewusstsein abhängig ist, merken Sie daran, dass er Ihnen unterschiedlich erscheint, je nachdem, wie Sie selber gerade "drauf sind"!
Stellungnahme der Redaktion
Ja, natürlich ist es eine Theorie oder Aussage, dass die Welt bewusstseinsunabhängig ist. Aber es gibt eben auch offensichtlich wahre Aussagen oder Theorien. Versuchen Sie einmal, Bewusstsein zu definieren, ohne auf eine Welt Bezug zu nehmen. Der Solipsismus ist absurd. Natürlich ist die Repräsentation, die ich von Ihnen, Herr Spies, habe, von meinem Bewusstsein abhängig – aber Ihre Existenz, werter Herr Spies, ist bestimmt nicht von meinem Bewusstsein abhängig. – Michael Esfeld
28.08.2017, Michael Jungnickl, Neunkirchen am Brand
Das Modell von Abergel und Claverie mit der Umbennenung von "Viren" in Virionen löst elegant die Frage, ob Viren anorganisch oder lebendig sind. Sie gehören nun eindeutig zu einer lebenden Zelle, leben also. Aber das Modell lässt sich auch auf die zweigeschlechtliche Fortpflanzung anwenden. Demnach sind Spermien auch nur Virionen, die sich erst in Eizellen vermehren können. Nach der alten Bezeichnung wären Spermien selbst Viren, und nicht lebendig. Spermien sollten demnach auch "Riesenviren" sein.
Das Grundproblem ist einfach: Existiert eine Realität aus sich, für sich, unabhängig vom Bewusstsein, oder ist Realität immer bewusstseinsabhängig?
Der Autor macht denselben Fehler wie alle Realisten: Er merkt anscheinend nicht, dass jede seiner Aussagen, vom „Punktteilchen” (was ja ein reiner Gedanke ist) bis zur Definition von Naturwissenschaft, Bewusstsein voraussetzt: Bei den vier Faktoren für Naturwissenschaft nennt er „Hypothese”, „Parameter, die eingeführt werden”, „Definition von Bedingungen” und „Formulierung von Bedingungen” , also lauter Bewusstseinsakte. Und wenn er zum Realismus sagt: „Wissenschaftliche Theorien beschreiben die Welt so, wie sie ist”, dann merkt er anscheinend nicht, dass „Theorie“ und „Beschreibung“ Bewusstsein voraussetzen. Und selbst die Frage nach einer bewusstseins-unabhängigen Welt setzt Bewusstsein voraus. Und die schlichte Feststellung: „Es gibt Elektronen” wirft sofort zwei Fragen auf: Erstens „Wer gibt, wer ist „es” ? Und zweitens tut der Satz so, als wüsste man, was ein Elektron für sich und an sich ist. Dem ist aber keineswegs so, es ist ein Teilchen oder eine Welle oder keines von beiden (z. B. ein “verschmierter Brei”), je nachdem, wie wir es gerade bewusstseinsmäßig brauchen ! Es gibt nicht die eine für sich existierende Welt und wir sehen sie eventuell unterschiedlich, sondern es gibt viele Welten, je nach Bewusstseinseinstellung. Es ist eine fiktive Idee (sic!), dass es eine Welt hinter der newtonschen streng kausal determinierten Weltsicht gebe, welche die gleiche sei wie die quantentheoretische Welt, nein, es sind unterschiedliche Welten. Warum fällt es den Realisten so schwer, einfach diese Fiktion wegzulassen? Es ändert sich außer der Sichtweise nichts in Bezug auf Forschung etc. Dies lässt sich auch über die Wissenschaft hinaus betrachten: Wenn die Politiker begreifen und auch akzeptieren würden, dass es z. B. eine „russische Welt” und eine „US-amerikanische Welt” gibt (und nicht eine Welt, welche die einen richtig und die anderen falsch sehen!), dann wären wir einem Welten-Frieden schon sehr nahe.
Stellungnahme der Redaktion
Natürlich sind unsere Theorien von uns geschaffen, aber diese Theorien beziehen sich auf eine Welt, die unabhängig von unserem Bewusstsein ist. Und wenn unsere Theorien wahr sind, dann gibt es etwas in der Welt, aufgrund dessen unsere Theorien wahr sind. Ansonsten enden wir im Solipsismus: Dann wäre mein Gesprächspartner genauso von meinem Bewusstsein abhängig wie die physikalische Welt. – Michael Esfeld
Der Artikel verniedlicht das Dilemma der heutigen Physik: Der materialistische Reduktionismus, so erfolgreich er auch über Jahrhunderte hinweg war, ist an seine Grenzen gekommen. Er kann immer weniger erklären, je weiter man ihn treibt. Der Reduktionismus hat alle Eigenschaften dieser Welt hinter sich gelassen bis auf Masse, Spin und Ladung. Ist das unsere Welt? Die Welt ist offensichtlich mehr als die Summe ihrer Teilchen, mit oder ohne Relationen zueinander. Wenn man den Weg von den einzelnen Teilchen zu den komplizierteren Teilchen geht, zu Molekülen, zu Elementen und zu Organismen, wird dies deutlich: Auf jeder Stufe zunehmender Komplexität entstehen neue Eigenschaften, die sich aus den Bestandteilen einer einfacheren Komplexität nicht erklären lassen, da sie dort noch nicht existieren. Es sind emergente Eigenschaften. Das bedeutet aber auch: Die Physik kann nicht die emergenten Phänomene beschreiben und erklären, wie sie in der Chemie auftreten. Und die Chemie kann nicht die emergenten Phänomene beschreiben und erklären, wie sie in der Biologie auftreten. Und die Biologie kann nicht die emergenten Phänomene beschreiben und erklären, wie sie in der Soziologie oder in anderen Wissenschaften auftreten. Es gibt offenbar keine Wissenschaft, die grundlegender ist als jede andere. Jede Wissenschaft deckt einen Teil der Wirklichkeit ab: die Physik den Bereich der elementarsten Teilchen, die Chemie die einfachen Moleküle, die Biologie die komplizierten organischen Molekülketten, die Soziologie und alle Geisteswissenschaften die menschlichen Systeme noch grösserer Komplexität. Auf all diesen Ebenen gibt es emergente Eigenschaften aus dem Zusammenwirken einfacherer Systeme, die aus den einfacheren Systemen allein nicht erklärt werden können. Ist das nicht tröstlich? Die Physik hat uns so viele Neuerungen und Produkte beschert wie noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Aber alles, was sie erklären kann, ist Masse, Spin und Ladung. Was tun sich da für zukünftige Möglichkeiten auf für Wissenschaftler jeder Couleur!! In Wirklichkeit stehen wir erst am Anfang unserer Erkenntnismöglichkeiten. Und immer noch gilt das Wort von Du Bois-Reymond aus dem Jahre 1872: "Ignoramus et ignorabimus".
Stellungnahme der Redaktion
Dass es neue Eigenschaften gibt, je komplexer die betrachteten Systeme werden, heißt nicht, dass die Physik diese nicht erklären kann. Die physikalischen Gesetze – wie zum Beispiel die Gesetze der Gravitation und des Elektromagnetismus – gelten ausnahmlos für alle Systeme im Universum. Das Ziel ist ja gerade, mit den physikalischen Gesetzen zusammen mit spezifischen Randbedingungen das Auftreten neuer Eigenschaften zu erklären. – Michael Esfeld
In seinem Beitrag sagt Michael Esfeld, dass man nicht gleichzeitig ein Realist in Bezug auf die Atomphysik und Konstruktivist in Bezug auf die Physik des Klimawandels sein kann. Damit gebe ich ihm Recht. Im gleichen Beitrag meint er auch, dass eine physikalische Theorie nicht ident mit der beschriebenen Physik an sich ist. Auch darin stimme ich ihm zu. Die Folgerung, dass es absurd sei, die Hypothesen über den Klimawandel für z. B. eine politisch motivierte Verschwörung zu halten, ist aber genau deshalb unzulässig. Es ist nicht die Physik des Klimas oder dessen Wandels, die eventuell eine Verschwörung darstellt, sondern eine von Menschen darüber gemachte Aussage – die Hypothese. Man kann also ein voller Realist in Bezug auf die Physik des Klimas sein, und weit entfernt von der Akzeptanz einer bestimmten Hypothese. Lange Jahre habe ich mich mit erneuerbarer Energie beschäftigt, und ich halte das aus vielen Gründen noch immer für sinnvoll. Ich bin auch sehr dafür, gute Klima-Modelle zu erstellen, um zu verstehen, was wirklich passiert. In letzter Zeit habe ich eine Reihe von für mich sehr schlüssigen Aussagen von Forschern mit öffentlichem Lehrauftrag gehört, die einen wesentlichen Einfluss von CO2 auf die Erwärmung vergangener Jahre sehr stark anzweifeln. Es ist mir selbst auch nicht verständlich, wie eine 4-prozentige Änderung gegenüber dem natürlichen Ausstoß in einem winzig schmalen Absorptionsband, das auch ohne unser Zutun bereits weit über 99% der vom Boden ausgehenden Strahlung in diesem Band absorbiert, eine dramatische Änderung im Geschehen der Atmosphäre erzeugen soll. Völlig offensichtlich ist, dass Urwald ein wesentlich anderes Reflexionsverhalten als gerodete Flächen oder urban versiegeltes Gelände hat. Was sagen die Klimamodelle dazu? Um zu erklären, welchen Einfluss ein bestimmtes Gas in einer bestimmten Konzentration in einem bestimmten Umfeld hat, muss man sehr ins Detail gehen. Einen Artikel, der das leistet, würde uns vielleicht in die Leseschwierigkeit vergangener Jahre bringen, mir als Leser aber wesentlich mehr nutzen und besser gefallen als manche Ihrer Beiträge aus letzter Zeit.
Stellungnahme der Redaktion
Danke für diese Hinweise. Ein Artikel spezifisch zum Klimawandel wäre sicher sinnvoll (war aber nicht Ziel meines Beitrags). – Michael Esfeld
Der Versuch, die Logik zu formalisieren, ist (vorläufig?) gescheitert. Das zeigen die Widersprüche. Ich beharre auf meiner Ansicht, dass Logik und Mathematik streng auseinanderzuhalten sind. Die Logik sagt uns, wie wir richtig denken und korrekte, sinnvolle Aussagen weitergeben. Mathematik ist ein Regelsystem, das uns hilft, die Welt in ihren quantitativen Eigenschaften zu erfassen. Um meine Auffassung zu begründen, muss ich noch etwas weiter ausholen. Wie alle anderen Lebewesen mussten auch wir und unsere Vorfahren immer vermehrungstüchtig sein. Dazu hat uns die Natur mit den nötigen Eigenschaften und Fähigkeiten ausgestattet, ausstatten müssen. Unter anderem müssen wir uns in der Welt zurechtfinden. Wir müssen uns von ihr und der Art, wie sie funktioniert, ein Bild machen können. Als Logik können wir die Fähigkeiten bezeichnen, diese Aufgabe zu bewältigen. Richtig denken genügt allerdings nicht. Wir müssen auch ein bestimmtes Verhalten zeigen. Wir müssen zum Beispiel helfen: als Mütter den Kindern, als Mitglieder der Gemeinschaft den anderen Mitgliedern. Wir müssen die Notwendigkeit solcher Tätigkeiten fühlen bzw. daran glauben. Wir sind auch gläubig! Was alles unterliegt einem Glauben? Dazu will ich hier nicht Stellung nehmen. Wichtig: Wenn alle Menschen etwas für richtig ansehen, dann halten auch wir selbst es meistens für richtig und hinterfragen seine Richtigkeit nicht. Wenn die Mathematiker sagen, die Mathematik sei nicht vollständig, dann wird es wohl stimmen. Leider ist ein Vorurteil weit verbreitet. Es ist der Glaube an einen logischen Übergott. Ein rundes Quadrat? Das könnte nur ein solcher Gott schaffen! Könnte er es wirklich? Nein! Denn um denken zu können, müssen wir uns Vorstellungen über Sachverhalte bilden können. Unsere Vorstellungen sind so, wie sie eben sind. Das Quadrat hat Ecken, der Kreis nicht. Beides ist so, muss so sein, weil wir es uns so vorstellen! Logischer Übergott, eine esoterische Vorstellung? Ja! Ich sehe nirgends einen plausiblen Grund, ein solches Wesen anzunehmen. Wir Menschen selbst sind es daher, die logische Gesetze und auch irgendwelche Regelsysteme formulieren, dank unseren naturgegebenen Fähigkeiten. Unsere Gesetze treffen zu, selbstverständlich. Sie müssen zutreffen, damit wir die Welt korrekt erkennen können. Aber wir Menschen müssen die Regeln selbst finden, wenn wir richtig denken und sinnvolle Aussagen weitergeben wollen. Wir sind in dieser Hinsicht frei. Es liegt an uns, wie wir ein Regelsystem gestalten wollen. Es muss einfach seinen Zweck erfüllen. Können wir die logischen Gesetze formalisieren? Ich weiss es nicht. Einiges müssen wir in jedem Fall beachten. Logik enthält die Grundlagen für richtiges Denken. Eine Aussage der Denkpsychologen lautet: "Denken ist Verarbeitung von Information im Sinne ihrer zielbezogenen Neuverknüpfung." Wir brauchen also Information, um denken zu können. Wir können es auch als Aufgabe der Logik betrachten, korrekt Information weiterzugeben, die dem Empfänger erlaubt, sie in seinem Denken zu verwenden. In jedem Fall muss eine Aussage also Information enthalten. Enthält der Satz "Dieser Satz ist richtig" eine verwendbare Information? Natürlich nicht. Dasselbe gilt selbstverständlich auch für die negierte Aussage. Und jetzt: Finden wir ein formales System, das diese Forderungen enthält? Wenn nein, können wir die Formalisierung der Logik vergessen. In jedem Fall, und das ist eine einfach zu verstehende Aussage, sind wir Menschen mit unseren logischen Fähigkeiten zuständig, um Folgerungen innerhalb eines Regelsystems als gültig oder ungültig zu erklären (zu beweisen). Ein Regelsystem erfüllt eine Aufgabe nur, wenn es widerspruchsfrei ist. Wenn es die Mathematik nicht wäre, müssten die Mathematiker sofort an die Arbeit gehen und die Sache in Ordnung bringen. Unvollständigkeit beweisen heisst also zeigen, dass keine Anpassung der Regeln das Problem lösen könnte!
"Dennoch, ein kurzer Gammablitz wäre schon an sich eine wichtige Entdeckung. NGC 4993 – 40 Millionen Parsec entfernt – wäre der NÄCHSTE kurze Gammablitz ..." nähste, nicht nächste (Entfernung vs. zeitl. Abfolge/Chronologie)
Stellungnahme der Redaktion
Laut Duden nicht. Zitat: "die Steigerungsformen von "nahe" lauten "näher" und "nächste". Andere Formen gibt es zu "nahe" nicht."
Auch ich habe mich mit der Entstehung der Insel Ischia beschäftigt und dazu viele Quellen gelesen auch auf italienisch: Die mit 789 m höchste Erhebung der Insel ist der Monte Epoméo. Er ist vor ca. 30 000 Jahren durch tektonische Bewegungen entstanden, die von vulkanischen Aktivitäten herrühren. Der Monte Epomeo selbst ist kein Vulkan. Um ihn herum gibt es jedoch über 15 kleinere Vulkane auf Ischia, die alle als erloschen gelten. Der letzte Ausbruch (Monte Arso) hat 1302 stattgefunden.
"3,6 mV pro Minute" - wie soll ich mir das vorstellen? Das wären dann fast 1900 V im Jahr.
Stellungnahme der Redaktion
Ich fürchte so viel Power haben die Bläschen nicht. Die zugegebenermaßen etwas seltsame Einheit bedeutet einfach, dass die Bläschen binnen einer Minute so viele Protonen binden, dass die Konzentrationsdifferenz über die Membran hinweg einer Spannung von 3,6 mV entspricht. Streng genommen ist der Wert also ein Maß für die Menge der Proteine und ihre Reaktionsgeschwindigkeit.
Anderes Ökosystem
29.08.2017, ChristianIn Europa haben wir ein im Laufe von Jahrmillionen eingespieltes Gleichgewicht im Ökosystem - in Amerika hat sich ein anderes System eingespielt. Die europäischen Regenwürmer sind dort eben Störenfriede.
Aber wie aus dem Artikel hervorgeht, gibt es ja nicht nur Verlierer...das Ökosystem verändert sich über die Jahre hinweg - manche Arten werden durch das Eindringen der Regenwürmer begünstigt, andere verdrängt, was wiederum weitere Folgen auslöst.
Da kommt was auf uns zu
29.08.2017, Ralph FischerDas führt dann zu Konflikten mit Mensch und Tier. Zusammen mit dem ausbleibenden Regen gibt es nicht nur Migrationsbewegungen der Tiere, sondern auch der Menschen,
Aber "wir schaffen das"
Regenwürmer schädlich?
29.08.2017, ClaudiaBerlinGenau!
28.08.2017, Der KlausKein Fortschritt Ohne Gefahren
28.08.2017, Claus TischlerStets vermag der Mensch, den Erfolg der Wissenschaft zu mißbrauchen. Dabei darf man sicherlich nicht den Erfinder dafür beschuldigen, denn ein Mittel tötet nicht (bewußt). Nur der, der das Mittel bewußt einsetzt, ist als Mörder der Toten zu nennen, so es solche gab.
Das heißt, daß der Erfinder nur über die Gefahren seines Werkes warnen soll, kann, moralisch muss, so fern er diese erkannt und (wissenschaftlich) erwiesen hat. Nicht eher. Nicht später.
Ein zu spätes Warnen von der wissenschaftlichen Seite könnte also als Betrug und amoralisch gelten.
Ein zu frühes jedoch, so dünkt es mich, als unwissenschaftliches, doch humanes (so weit irgendwo begründet) Verhalten.
Ob hier nun rechtzeitig, zu früh, oder eben zu spät gewarnt wird, kann ich nicht selbst nicht ermitteln. Zu wenig Wissen besitze ich in dieser Sache. Zu fortgeschritten ist diese Sache.
Doch ich vermag zu sagen, daß mich ein jeder Apell der wissenschaftlichen Seite an die Politik (oder das Militär), eine Technologie nicht militärisch zu nutzen, hoch erfreut, erst Recht, so fern dieser nicht mit wirtschaftlichen Interessen einhergeht.
(Ja, ich bin mir durchaus im Klaren, daß die Wissenschaft Mittel benötigt, um eben Wissen zu liefern, doch sehe ich eher die Moral für den Menschen wichtiger als das Wissen, obgleich manche meiner Kreise dies anders beurteilen würden.)
Zum Schluss einmal ein Dankeschön für dieses leicht verständlich verfaßte Interview.
Claus
Pazifismus oder kein Pazifismus, das ist hier die Frage.
28.08.2017, Hans-Jürgen SteffensDas Problem des "im Wettbewerb stehens" prägte schon die biblichen Kriege, in denen ein Volk - mit dem Auftrag vom lieben Gott (der damals noch nicht so lieb war) - ein anderes erst einmal aus dem Land "in dem Milch und Honig floss" zu vertreiben hatte.
Hat sich bis heute da viel geändert? Wenn wir dies verneinen und trotz Verzicht auf Selbstaufgabe "human" bleiben wollen, stellt sich die Frage, ob Gefechte mit "Killerrobotern" (bleiben wir mal bei dem Begriff) inhumaner, grausamer sind als "konventionelle" Gefechte. Gibt es Gründe dies zu bezweifeln? Denken wir an klassische Flächenbombardements vs. Drohnenangriffe, dann werden wir nachdenklich. Nachdenklich werden wir auch bzgl. der Kontrolle menschlicher Kombattanten in Gefecht. Eine wildgewordene Soldateska verbreitet m.E. mehr Leid als jede KI auf dem Schlachtfeld (ich erspare mir Beispiele).
Wird die Qualität von Kriegen durch KI eine andere? Vielleicht, Wird der Krieg an sich inhumaner? Ich bezweifle das.
Für einen Pazifisten sind das wahrscheinlich irrelevante Überlegungen. Er ist (bedingungslos) für den Frieden.
Stellt man aber die Freiheit auf dieselbe Stufe wie den Frieden, dann ergeben sich (Ziel-)Konflikte, denen man nicht ausweichen kann. Eine alternde Gesellschaft mit einer abnehmenden Zahl wehrfähiger Angehöriger, wird dann den Nachteil der geringeren Zahl mit technischen Mitteln auszugleichen suchen. Sie wird dann auf "Killerroboter" zurückgreifen. Ein gewisse Analogie sehen wir in der atomaren Aufrüstung der Nato gegenüber einem konventionell überlegenen Ostblock zur Zeit des kalten Krieges.
Unabhängig davon wird auch das Argument, dass "Killerroboter" keine Angehörigen haben, die um ihn trauern, eine Rolle spielen. Auch hier gibt es gedanklich eine Parallele zur seinerzeitigen Bildung der Legion etrangere in Frankreich mit dem expliziten Argument, dass keine französische(!) Mutter bei Verlusten zu trauern habe.
Kann man diese Zielkonflikte ethisch eindeutig lösen? Nur als radikaler Pazifist. Gesteht man einem Staat das Recht auf Streikräfte "mit der Lizenz zu töten" zu, dann gibt es wenig Gründe, (und jetzt benutze ich den Begriff ein letztesmal) "Killerroboter" ethisch zu ächten.
MfG H.-J. S.
Replik auf Michael Esfelds Antwort
28.08.2017, Dr. Dieter Spies, EgmatingÜbrigens, dass Ihr Gesprächspartner vom Ihrem Bewusstsein abhängig ist, merken Sie daran, dass er Ihnen unterschiedlich erscheint, je nachdem, wie Sie selber gerade "drauf sind"!
Ja, natürlich ist es eine Theorie oder Aussage, dass die Welt bewusstseinsunabhängig ist. Aber es gibt eben auch offensichtlich wahre Aussagen oder Theorien. Versuchen Sie einmal, Bewusstsein zu definieren, ohne auf eine Welt Bezug zu nehmen. Der Solipsismus ist absurd. Natürlich ist die Repräsentation, die ich von Ihnen, Herr Spies, habe, von meinem Bewusstsein abhängig – aber Ihre Existenz, werter Herr Spies, ist bestimmt nicht von meinem Bewusstsein abhängig. – Michael Esfeld
Modell erklärt zweigeschlechtliche Fortpflanzung
28.08.2017, Michael Jungnickl, Neunkirchen am BrandAber das Modell lässt sich auch auf die zweigeschlechtliche Fortpflanzung anwenden. Demnach sind Spermien auch nur Virionen, die sich erst in Eizellen vermehren können. Nach der alten Bezeichnung wären Spermien selbst Viren, und nicht lebendig.
Spermien sollten demnach auch "Riesenviren" sein.
Realität ist stets bewusstseinsabhängig
28.08.2017, Dr. Dieter Spies, EgmatingDer Autor macht denselben Fehler wie alle Realisten: Er merkt anscheinend nicht, dass jede seiner Aussagen, vom „Punktteilchen” (was ja ein reiner Gedanke ist) bis zur Definition von Naturwissenschaft, Bewusstsein voraussetzt: Bei den vier Faktoren für Naturwissenschaft nennt er „Hypothese”, „Parameter, die eingeführt werden”, „Definition von Bedingungen” und „Formulierung von Bedingungen” , also lauter Bewusstseinsakte. Und wenn er zum Realismus sagt: „Wissenschaftliche Theorien beschreiben die Welt so, wie sie ist”, dann merkt er anscheinend nicht, dass „Theorie“ und „Beschreibung“ Bewusstsein voraussetzen. Und selbst die Frage nach einer bewusstseins-unabhängigen Welt setzt Bewusstsein voraus.
Und die schlichte Feststellung: „Es gibt Elektronen” wirft sofort zwei Fragen auf: Erstens „Wer gibt, wer ist „es” ? Und zweitens tut der Satz so, als wüsste man, was ein Elektron für sich und an sich ist. Dem ist aber keineswegs so, es ist ein Teilchen oder eine Welle oder keines von beiden (z. B. ein “verschmierter Brei”), je nachdem, wie wir es gerade bewusstseinsmäßig brauchen !
Es gibt nicht die eine für sich existierende Welt und wir sehen sie eventuell unterschiedlich, sondern es gibt viele Welten, je nach Bewusstseinseinstellung. Es ist eine fiktive Idee (sic!), dass es eine Welt hinter der newtonschen streng kausal determinierten Weltsicht gebe, welche die gleiche sei wie die quantentheoretische Welt, nein, es sind unterschiedliche Welten. Warum fällt es den Realisten so schwer, einfach diese Fiktion wegzulassen? Es ändert sich außer der Sichtweise nichts in Bezug auf Forschung etc.
Dies lässt sich auch über die Wissenschaft hinaus betrachten: Wenn die Politiker begreifen und auch akzeptieren würden, dass es z. B. eine „russische Welt” und eine „US-amerikanische Welt” gibt (und nicht eine Welt, welche die einen richtig und die anderen falsch sehen!), dann wären wir einem Welten-Frieden schon sehr nahe.
Natürlich sind unsere Theorien von uns geschaffen, aber diese Theorien beziehen sich auf eine Welt, die unabhängig von unserem Bewusstsein ist. Und wenn unsere Theorien wahr sind, dann gibt es etwas in der Welt, aufgrund dessen unsere Theorien wahr sind. Ansonsten enden wir im Solipsismus: Dann wäre mein Gesprächspartner genauso von meinem Bewusstsein abhängig wie die physikalische Welt. – Michael Esfeld
Ignorabimus
28.08.2017, James H. Klein, PotsdamDie Welt ist offensichtlich mehr als die Summe ihrer Teilchen, mit oder ohne Relationen zueinander. Wenn man den Weg von den einzelnen Teilchen zu den komplizierteren Teilchen geht, zu Molekülen, zu Elementen und zu Organismen, wird dies deutlich: Auf jeder Stufe zunehmender Komplexität entstehen neue Eigenschaften, die sich aus den Bestandteilen einer einfacheren Komplexität nicht erklären lassen, da sie dort noch nicht existieren. Es sind emergente Eigenschaften.
Das bedeutet aber auch: Die Physik kann nicht die emergenten Phänomene beschreiben und erklären, wie sie in der Chemie auftreten. Und die Chemie kann nicht die emergenten Phänomene beschreiben und erklären, wie sie in der Biologie auftreten. Und die Biologie kann nicht die emergenten Phänomene beschreiben und erklären, wie sie in der Soziologie oder in anderen Wissenschaften auftreten.
Es gibt offenbar keine Wissenschaft, die grundlegender ist als jede andere. Jede Wissenschaft deckt einen Teil der Wirklichkeit ab: die Physik den Bereich der elementarsten Teilchen, die Chemie die einfachen Moleküle, die Biologie die komplizierten organischen Molekülketten, die Soziologie und alle Geisteswissenschaften die menschlichen Systeme noch grösserer Komplexität. Auf all diesen Ebenen gibt es emergente Eigenschaften aus dem Zusammenwirken einfacherer Systeme, die aus den einfacheren Systemen allein nicht erklärt werden können.
Ist das nicht tröstlich? Die Physik hat uns so viele Neuerungen und Produkte beschert wie noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Aber alles, was sie erklären kann, ist Masse, Spin und Ladung. Was tun sich da für zukünftige Möglichkeiten auf für Wissenschaftler jeder Couleur!! In Wirklichkeit stehen wir erst am Anfang unserer Erkenntnismöglichkeiten. Und immer noch gilt das Wort von Du Bois-Reymond aus dem Jahre 1872: "Ignoramus et ignorabimus".
Dass es neue Eigenschaften gibt, je komplexer die betrachteten Systeme werden, heißt nicht, dass die Physik diese nicht erklären kann. Die physikalischen Gesetze – wie zum Beispiel die Gesetze der Gravitation und des Elektromagnetismus – gelten ausnahmlos für alle Systeme im Universum. Das Ziel ist ja gerade, mit den physikalischen Gesetzen zusammen mit spezifischen Randbedingungen das Auftreten neuer Eigenschaften zu erklären. – Michael Esfeld
Auch Realisten können abweichende Hypothesen zum Klimawandel haben
28.08.2017, Armin FaltlIm gleichen Beitrag meint er auch, dass eine physikalische Theorie nicht ident mit der beschriebenen Physik an sich ist. Auch darin stimme ich ihm zu.
Die Folgerung, dass es absurd sei, die Hypothesen über den Klimawandel für z. B. eine politisch motivierte Verschwörung zu halten, ist aber genau deshalb unzulässig. Es ist nicht die Physik des Klimas oder dessen Wandels, die eventuell eine Verschwörung darstellt, sondern eine von Menschen darüber gemachte Aussage – die Hypothese.
Man kann also ein voller Realist in Bezug auf die Physik des Klimas sein, und weit entfernt von der Akzeptanz einer bestimmten Hypothese.
Lange Jahre habe ich mich mit erneuerbarer Energie beschäftigt, und ich halte das aus vielen Gründen noch immer für sinnvoll. Ich bin auch sehr dafür, gute Klima-Modelle zu erstellen, um zu verstehen, was wirklich passiert.
In letzter Zeit habe ich eine Reihe von für mich sehr schlüssigen Aussagen von Forschern mit öffentlichem Lehrauftrag gehört, die einen wesentlichen Einfluss von CO2 auf die Erwärmung vergangener Jahre sehr stark anzweifeln. Es ist mir selbst auch nicht verständlich, wie eine 4-prozentige Änderung gegenüber dem natürlichen Ausstoß in einem winzig schmalen Absorptionsband, das auch ohne unser Zutun bereits weit über 99% der vom Boden ausgehenden Strahlung in diesem Band absorbiert, eine dramatische Änderung im Geschehen der Atmosphäre erzeugen soll.
Völlig offensichtlich ist, dass Urwald ein wesentlich anderes Reflexionsverhalten als gerodete Flächen oder urban versiegeltes Gelände hat. Was sagen die Klimamodelle dazu?
Um zu erklären, welchen Einfluss ein bestimmtes Gas in einer bestimmten Konzentration in einem bestimmten Umfeld hat, muss man sehr ins Detail gehen. Einen Artikel, der das leistet, würde uns vielleicht in die Leseschwierigkeit vergangener Jahre bringen, mir als Leser aber wesentlich mehr nutzen und
besser gefallen als manche Ihrer Beiträge aus letzter Zeit.
Danke für diese Hinweise. Ein Artikel spezifisch zum Klimawandel wäre sicher sinnvoll (war aber nicht Ziel meines Beitrags). – Michael Esfeld
Es geht um richtiges Denken
27.08.2017, Karl Hostettler, Aadorf (Schweiz)Ich beharre auf meiner Ansicht, dass Logik und Mathematik streng auseinanderzuhalten sind. Die Logik sagt uns, wie wir richtig denken und korrekte, sinnvolle Aussagen weitergeben. Mathematik ist ein Regelsystem, das uns hilft, die Welt in ihren quantitativen Eigenschaften zu erfassen. Um meine Auffassung zu begründen, muss ich noch etwas weiter ausholen.
Wie alle anderen Lebewesen mussten auch wir und unsere Vorfahren immer vermehrungstüchtig sein. Dazu hat uns die Natur mit den nötigen Eigenschaften und Fähigkeiten ausgestattet, ausstatten müssen. Unter anderem müssen wir uns in der Welt zurechtfinden. Wir müssen uns von ihr und der Art, wie sie funktioniert, ein Bild machen können. Als Logik können wir die Fähigkeiten bezeichnen, diese Aufgabe zu bewältigen.
Richtig denken genügt allerdings nicht. Wir müssen auch ein bestimmtes Verhalten zeigen. Wir müssen zum Beispiel helfen: als Mütter den Kindern, als Mitglieder der Gemeinschaft den anderen Mitgliedern. Wir müssen die Notwendigkeit solcher Tätigkeiten fühlen bzw. daran glauben. Wir sind auch gläubig! Was alles unterliegt einem Glauben? Dazu will ich hier nicht Stellung nehmen. Wichtig: Wenn alle Menschen etwas für richtig ansehen, dann halten auch wir selbst es meistens für richtig und hinterfragen seine Richtigkeit nicht. Wenn die Mathematiker sagen, die Mathematik sei nicht vollständig, dann wird es wohl stimmen.
Leider ist ein Vorurteil weit verbreitet. Es ist der Glaube an einen logischen Übergott. Ein rundes Quadrat? Das könnte nur ein solcher Gott schaffen! Könnte er es wirklich? Nein! Denn um denken zu können, müssen wir uns Vorstellungen über Sachverhalte bilden können. Unsere Vorstellungen sind so, wie sie eben sind. Das Quadrat hat Ecken, der Kreis nicht. Beides ist so, muss so sein, weil wir es uns so vorstellen! Logischer Übergott, eine esoterische Vorstellung? Ja! Ich sehe nirgends einen plausiblen Grund, ein solches Wesen anzunehmen. Wir Menschen selbst sind es daher, die logische Gesetze und auch irgendwelche Regelsysteme formulieren, dank unseren naturgegebenen Fähigkeiten. Unsere Gesetze treffen zu, selbstverständlich. Sie müssen zutreffen, damit wir die Welt korrekt erkennen können. Aber wir Menschen müssen die Regeln selbst finden, wenn wir richtig denken und sinnvolle Aussagen weitergeben wollen. Wir sind in dieser Hinsicht frei. Es liegt an uns, wie wir ein Regelsystem gestalten wollen. Es muss einfach seinen Zweck erfüllen.
Können wir die logischen Gesetze formalisieren? Ich weiss es nicht. Einiges müssen wir in jedem Fall beachten. Logik enthält die Grundlagen für richtiges Denken. Eine Aussage der Denkpsychologen lautet: "Denken ist Verarbeitung von Information im Sinne ihrer zielbezogenen Neuverknüpfung." Wir brauchen also Information, um denken zu können. Wir können es auch als Aufgabe der Logik betrachten, korrekt Information weiterzugeben, die dem Empfänger erlaubt, sie in seinem Denken zu verwenden. In jedem Fall muss eine Aussage also Information enthalten. Enthält der Satz "Dieser Satz ist richtig" eine verwendbare Information? Natürlich nicht. Dasselbe gilt selbstverständlich auch für die negierte Aussage. Und jetzt: Finden wir ein formales System, das diese Forderungen enthält? Wenn nein, können wir die Formalisierung der Logik vergessen.
In jedem Fall, und das ist eine einfach zu verstehende Aussage, sind wir Menschen mit unseren logischen Fähigkeiten zuständig, um Folgerungen innerhalb eines Regelsystems als gültig oder ungültig zu erklären (zu beweisen). Ein Regelsystem erfüllt eine Aufgabe nur, wenn es widerspruchsfrei ist. Wenn es die Mathematik nicht wäre, müssten die Mathematiker sofort an die Arbeit gehen und die Sache in Ordnung bringen.
Unvollständigkeit beweisen heisst also zeigen, dass keine Anpassung der Regeln das Problem lösen könnte!
nähste, nicht nächste
26.08.2017, EinLesernähste, nicht nächste (Entfernung vs. zeitl. Abfolge/Chronologie)
Laut Duden nicht. Zitat: "die Steigerungsformen von "nahe" lauten "näher" und "nächste". Andere Formen gibt es zu "nahe" nicht."
(Quelle: https://www.facebook.com/Duden/posts/375227192573638)
Ischia & Monte Epomeo
25.08.2017, Regina RommelrathVorsicht, Hochspannung!
24.08.2017, SiegfriedDas wären dann fast 1900 V im Jahr.
Ich fürchte so viel Power haben die Bläschen nicht. Die zugegebenermaßen etwas seltsame Einheit bedeutet einfach, dass die Bläschen binnen einer Minute so viele Protonen binden, dass die Konzentrationsdifferenz über die Membran hinweg einer Spannung von 3,6 mV entspricht. Streng genommen ist der Wert also ein Maß für die Menge der Proteine und ihre Reaktionsgeschwindigkeit.