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Kommentare - - Seite 539

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  • Grundlage

    21.07.2016, Fritz Kronberg
    Ergänzung zum Beitrag Lettmann:
    Zunächst wäre bei solchen Erhebungen doch zu klären, was die Befragten unter Wissenschaft verstehen. Des Weiteren wäre wichtig, welche Leute die Befragten als Wissenschaftler anerkennen. Am Beispiel meiner Person wäre schon einmal eine große Diskrepanz erkennbar. Mathematiker und Naturwissenschaftler sind für mich eindeutig Wissenschaftler, Genderforscher ebenso eindeutig nicht. Bei Sozialwissenschaften habe ich erhebliche Zweifel, ob die sich zu Recht Wissenschaften nennen können, insbesondere, weil sich letztere gern und häufig zu Themen äußern, von denen sie definitiv nichts verstehen. Unter diesem Aspekt sind solche Umfragen nicht übermäßig sinnvoll und als Entscheidungsgrundlage für politische Entscheidungen wertlos.

    MfG, Kr.
  • Wissenschaft als Konzept und Wissenschaftler als Mensch

    20.07.2016, Lettmann
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich möchte im Wesentlichen keinen Einwand gegen die hier dargelegten Argumente vorbringen. Eine Frage, welche sich mir bereits nach den ersten Absätzen stellte, beeinflusste meine Wahrnehmung unvermeidlich.
    Wird in irgendeiner Weise zwischen Wissenschaftlern und der Wissenschaft unterschieden?
    Aus dem Artikel geht nur hervor, dass bei der Nachfrage, ob man Wissenschaftlern in verschiedenen Bereichen vertraut, ein bestimmter Anteil verneint. Daraus wird dann scheinbar geschlossen, dass die Befragten kein Vertrauen in die Wissenschaft haben. Der auf diese Weise geführte Schluss ist aber auf keinen Fall zulässig. Das fehlende Vertrauen in Wissenschaftler ist mannigfaltig erklärbar.
    1) Der Befragte könnte im Allgemeinen unter dem Begriff Wissenschaftler "Experten" verstehen, wleche im öffentlichen Diskurs auftreten und dementsprechend häufig widersprüchliche Meinungen vertreten. Wie kann man in diesem Fall einem Wissenschaftler vertrauen? Angenommen die wahrnehmbare Menge an Wissenschaftlern spaltet sich in zwei gleich große Lager, welche sich widersprechen. Kann man mehr als fünfzig Prozent der Wissenschaftler vertrauen? Und folglich: Wenn man nur der Hälfte vertrauen kann, hat man dann Vertrauen in Wissenschaftler? Es liese sich an dieser Stelle noch einiges Mehr ausführen.
    2) Allgemeines Misstrauen in Menschen könnte ebenfalls eine Erklärung sein. Hervorzuheben sei an dieser Stelle, dass Wissenschaftler im Allgemeinen fremd sind. Wer weiß schon, welchen Interessen diese folgen.
    3) ...
    Das Prinzip sollte nun deutlich gemacht worden sein. Es gibt viele gewichtige Erklärungen, die ein Misstrauen in Wissenschaftler rechtfertigen, aber keinen Einfluss auf das Vertrauen in die Wissenschaft haben. An dieser Stelle ist noch in keinster Weise auf das allgemeine Verständnis von Wissenschaft eingegangen worden. So wird bei Umfragen, vorausgesetzt es wird nach der Wissenschaft gefragt, das jeweilige Verständnis von Wissenschaft des Befragten, und nicht des Gefragten, dargestellt.

    Mit freundlichen Grüßen
  • Römische Latrinengeschichten

    20.07.2016, Gerda Kuhfittig
    Die Angst vor Toiletten verbunden mit dem Glauben an das Böse ist nicht einzigartig in der Antike. Während meiner Zeit in Saudi-Arabien bekam ich von Kollegen ein hübsch aufgemachtes Büchlein geschenkt mit "Invocations for Muslim children" die für viele Gelegenheiten zusammengestellt sind, darunter auch eine "and when I enter the toilet I say: 'O Allah, I seek REFUGE with you from the bad and evil Jinns'" (es ist in Arabisch und Englisch gedruckt).
  • Nachkommastellen von Pi

    18.07.2016, D. Schmidt
    Einer der wichtigsten Zwecke der Berechnung der Nachkommastellen von Pi heutzutage ist das Testen des Funktionierens von Computersystemen. Sie müssen eine (hohe) Mindestanzahl fehlerfrei berechnen können bevor sie ihrer eigentlichen Verwendung zugeführt werden. Das gilt für alle! Es ist also eine Art von Qualitätskontrolle. Ich finde,dass ist doch eine gute Weiterentwicklung zum früheren Kopfrechnen-Wettbewerb oder der selbstbezogenen Lineal-Zirkel-Arbeit.
  • Ja ja, pi war schon immer fascinierend

    18.07.2016, Thomas Günther
    Eine Unendlichkeit liegt zwischen dem Kreisumfang und der metrischen Zahl des Durchmessers: Lege einen Faden zum korrekten Kreis hin: Messe seine Länge zuvor: Miß den Durchmesser des Kreises: Zwischen beiden klafft die irrationale Unendlichkeit der Kreiiszahl pi. Das fesselte mich schon immer.Linie, Gerade- und dann Kreis: Anfangs- und Ende-los,.
  • Multifaktoriell

    18.07.2016, Restaurantkritiker
    Interessant, dass die Verfasser der Studie selbst darauf hinweisen, dass die Kinder, die später ins Bett gingen, eher in einkommensschwachen Familien aufwuchsen, die über geringere Bildung verfügten. Günstige Lebensmittel müssen nicht per se schlechter sein, aber es wird häufig suggeriert, es sei finanziell gesehen günstiger, Fertigprodukte zu konsumieren. Das halte ich persönlich für einen gravierenderen Faktor als die Schlafenszeit.
  • Interessante Rechnerei

    17.07.2016, Joachim Blechle
    Sie schreiben:
    Mittlerweile hat man schon über 13 Billionen Nachkommastellen der Zahl berechnet.
    Über Sinn und Unsinn dieser Berechnung lässt sich sicherlich vortrefflich streiten.
    Aber, haben Sie vielleicht mal überschlagen, wieviel die letzte Stelle gemessen am Umfang des Universums ausmacht?
    Also mich würde das schon mal interessieren - rechnen Sie es einfach mal vor!
    Ich hatte mal mit der Planck-Zeit gerechnet. Wenn man diese visualisiert, sagen wir mal auf Papier mit einer Länge von 1 mm, brauchte man, wenn ich mich recht erinnere, für die Darstellung einer Sekunde Papier, das so um die 6 Mrd Mal um das Universum reicht.
    Interessant!
    Mit freundlichen Grüßen
    Joachim Blechle
  • Kinder ...

    16.07.2016, KADO
    ... die als Erwachsene in einen typischen westlichen Supermarkt gehen, laufen besonders Gefahr dick zu werden. Hat sich schon mal wer gefragt, warum es in der DDR selten dicke Menschen und so gut wie keine adipösen Kinder gab – völlig unabhängig davon, wann sie schlafen gegangen sind. Wer sich gesund ernähren will, hat in DE nur eine Chance: Frische und gesunde Zutaten kaufen und selber Kochen, nur dann hat er die Möglichkeit, zuverlässig um all die versteckten Dickmacher herum zu kommen. Und weil Kinder heute lieber vor dem Computer daddeln oder chatten, statt raus an die frische Luft, haben wir heute so viele übergewichtige Kinder wie nie zu vor. Aber klar doch es liegt an den Eltern, warum haben sie die Kinder nicht eher ins Bett gebracht. Mir scheint es eine verkürze Ursache-Wirkung-Kausalkette zu sein, die hier beschrieben wird. Was allerdings schon seit Jahren bekannt ist, das ausreichend Schlaf der Gesundheit dient. Wer im Stress ist – und Schlafentzug ist Stress – läuft natürlich Gefahr zuzunehmen, wie bei vielen anderen Stressfaktoren in Kombination mit unseren hochenergetischen Lebensmitteln auch (denn wer in Aleppo Streß hat, wird eher nicht zu nehmen).
  • Nicht wirklich, oder?

    16.07.2016, Schweineschwarte
    Mir scheint die Studie ist ein ziemlicher Unsinn. Die "Forscher" hätten auch den später prognostizierten Kariesbefall im Jugendalter mit Schlaf in Verbindung bringen können - es hat einfach nichts miteinander zu tun. Und wie die "Forscher" selbst am Ende sagen: "So sei etwa unklar, wie die Schlafenszeit der Kinder mit anderen Faktoren in Verbindung steht [...]"
    Vielleicht hätten sie lieber das Gesamtumfeld der heranwachsenden Kinder betrachten sollen, als sich eine Sache heraus zu picken und diese dann in einer vermeintlichen Verbindung mit einer anderen, irgendwie passenden Sache zu bringen. Die herausgefunden Unterschiede können wohl eher - wie auch im Artikel angedeutet - auf falsche Erziehung bzw. ein falsches Vorleben von Seiten der Eltern und der Umwelt hergeleitet werden.
  • Cum hoc ergo procpter hoc

    16.07.2016, Florian
    Es wird nicht genügend deutlich gemacht, wieso die Autoren glauben, dass ein kausaler Zusammenhang besteht. Denkbar wäre, dass Eltern, die ihre Kinder machen lassen was sie wollen, Kinder haben, die spät zu Bett gehen und (später) viel Zucker essen. Obwohl die Autoren selbst nicht von einem kausalen Zusammenhang sprechen, wird das hier suggeriert.
  • Weitsichtigkeit und Fettleibigkeit

    16.07.2016, Helmut Otter
    Wenn Kinder weitsichtig sind, tragen sie eine Brille mit dicken Gläsern, die regelmäßig sehr unvorteihaft aussehen. Mir ist jetzt aufgefallen, dass solche Kinder häufig dick sind. Nun bin ich kein Kinderarzt, sondern Mathematiker. Aber auch als solcher habe ich noch keine statistischen Untersuchungen zu einem Zusammenhang durchgeführt. Mich würde interessieren, ob dazu etwas bekannt ist.

    Eine Erklärung würde mir einleuchten: Kinder mit dicken Brillengläsern werden gehänselt, erfahren also "negative Aufmerksamkeit", sind frustriert, können nur eingeschränkt Sport treiben und greifen auf Grund des Frustes zu Süßigkeiten.
  • Was ist Blockchain (@tobmat, Heinrich Sauer)

    16.07.2016, Flow
    Ich stimme Peevsky schon darin zu, dass die Erklärung zu Bitcoins sehr lückenhaft ist (übrigens auch überall sonst im Wissenschaftsjournalismus und sogar auf der Wikipedia, die ja sonst bei kryptografischen Themen meist ganz akzeptabel ausgerüstet ist): Im Artikel wird nur die Oberfläche beschrieben, d.h. wie sieht dieses System von außen aus, sowie ein Haufen mehr oder weniger sinnvoller Anwendungen.

    Es wäre schon sehr schön, wenn sich mal jemand die Mühe geben würde und eine zwei- bis dreiseitige anschauliche, populärwissenschaftliche Abhandlung darüber schreiben könnte, wie das System nun diese Funktionen implementiert und wirkliche Garantien über die Validität von Transaktionen geben kann. Hat ja schließlich nicht jeder die Zeit, sich in die (meist scheußlich geschriebene) wissenschaftliche Literatur zu vertiefen, nur um beurteilen zu können, ob wir da von ein paar FinTech-Startups vorgeführt werden.
  • Ein ausgezeichneter Artikel

    16.07.2016, B. Keim
    der auf eine anschauliche Art das Thema Cyberkriminalität erläutert. Eines der Hauptprobleme bleibt jedoch, wie die Menschen mit diesem Thema umgehen. Hier kommt es bisweilen zum unseligen Allianzen. Die Mittel, welche die Strafverfolgungsbehörden benötigen um der Cyberkriminaliät Herr zu werden, stehen unter scharfer Beobachtung der Beobachteten, so als wollte der Staat sie vor Kriminellen nicht schützen, sondern selbst kriminelle Taten gegen sie begehen. Je größer das Misstrauen gegen den Staat, desto leichteres Spiel haben Cyberkriminelle.
  • Stichprobe 1

    16.07.2016, Rainer
    Meine Erlebnisse als Vater eines ungeborenen Kindes unterscheidet sich sehr deutlich von Ihren. Glückwunsch zu Ihren positiven Erfahrungen! Bitte versuchen Sie mehr zu differenzieren zwischen "ich habe erlebt" und "es gibt". Es lohnt hier wohl nicht auf statistische oder sonstige Details einzugehen.
  • Leserbrief zum Beitrag Das Neutronenrätsel SPEKTRUM DER WISSENSCHAFT JULI 2016

    15.07.2016, Dr. rer. nat. Timm Gudehus
    Das Neutronenrätsel
    Könnte es ein, dass die Abweichung der an bewegten Neutronen gemessenen Lebensdauer von der an ruhenden Neutronen gemessenen Lebensdauer auf das relativistische Uhrenparadoxon zurückzuführen ist? Oder wurde dieser Effekt bei der Auswertung bereits berücksichtigt, ohne dies explizit zu erwähnen?
    Der Zerfall bewegter Neutronen ist wie eine bewegte Uhr, die dem ruhenden Beobachter für den gleichen Vorgang eine längere Zeit anzeigt als eine ruhende Uhr, d.h. als der Zerfall ruhender Neutronen. Wenn die mittlere Geschwindigkeit der bewegten Neuronen bekannt ist, lässt sich die relativistische Zeitdilatation mit Hilfe des Lorenzfaktors berechnen. So ergibt sich aus der an bewegten Neutronen gemessenen Halbwertszeit von 887,7 s die für ruhende Neutronen gemessene Halbwertszeit von 878,5 s, wenn die Geschwindigkeit der bewegten Neutronen v = 0,1436 c beträgt.

    Dr. rer. nat. Timm Gudehus, Hamburg
    15. Juli 2016
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