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Kommentare - - Seite 684

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  • Quantenrealität != tägliche Erfahrung

    21.06.2015, Robert Orso
    Auch wenn es für manche schwer zu akzeptieren ist, das strikte und exklusive "entweder - oder" ändert sich bei Prozessen auf Quantenebene in ein "sowohl - als auch". Es ist eben gerade NICHT so, dass ein Quanten Objekt (ich schreibe bewusst nicht "Teilchen") EINEN exakten, aber unbekannten Zustand hat, sondern es hat unter Umständen GLEICHZEITIG MEHRERE, sich nach klassischer Erfahrung gegenseitig ausschließende Eigenschaften. Es ist auch nicht so, dass das Objekt "beim hinsehen" just die Eigenschaft annimmt, die wir gerade messen wollen, wir also das System zwingen, den erwarteten Zustand einzunehmen, auch wenn es vorher einen anderen hatte.

    Das sind alles klassische Betrachtungsweisen, die auf Quantensysteme nicht mehr sinnvoll anwendbar sind. Aber auch wenn das der eigenen Erfahrung diametral gegenüber steht, ist das Phänomen doch real. Viele lieb gewonnene Dinge des modernen Lebens funktionieren ausschließlich deshalb WEIL Quanten Objekte mehrere Zustände GLEICHZEITIG einnehmen können, sie sich etwa durch Dislokation an Orten befinden können die sie auf klassischem Weg nie erreichen könnten.

    Der Klassiker ist das Doppelspalt Experiment zur Bestimmung ob EIN Elektron ein Teilchen ODER eine Welle ist. Misst man dabei Eigenschaften, die nur als Welle gültig sind, aber als Teilchen unmöglich, stellen wir fest: Es ist eine Welle. Misst man Eigenschaften, die als Welle unmöglich und nur als Teilchen gültig sind, stellen wir fest: Es ist ein Teilchen. Das schöne an dem Experiment ist, dass es das Quantenobjekt nicht "durch die Beobachtung" in diesen Zustand stößt, sondern misst, was es VORHER bereits gewesen ist.

    Ich empfehle hier immer das fundierte, aber spannend und kurzweilig geschriebene Buch von John Gribbin: Auf der Suche nach Schrödingers Katze (ISBN: 3492240305)

    @ChrisE
    Das Katzenexperiment ist so gestaltet, dass zum Zeitpunkt der Beobachtung die Katze nach klassischer Betrachtung eine statistische 50% Chance hat tot ODER lebendig zu sein. Beide Zustände sind gleich wahrscheinlich. Sie sind es deshalb, weil das auslösende Moment – der radioaktive Zerfall – auf Quantenebene ebenfalls diese Wahrscheinlichkeit hat. Nur gilt dort, dass das Atom quantenmechanisch zu diesem Zeitpunkt SOWOHL zerfallen ist, als auch nicht. Es ist nun die (philosophische wie auch physikalische) Frage, wieso zwischen den beiden mit einander direkt verknüpften Ereignissen erkennbar zwei unterschiedliche Realitäten existieren. Wenn es auf Quanten Ebene kein eindeutiges entweder - oder gibt, warum erleben wir die Wirklichkeit also genau so?

    Es gibt bereits Untersuchungen, die beobachten, wie ein quantenmechanisches System je nach Bedingungen jeweils mehr klassisch oder mehr überlagert reagiert. Ich erwarte aber nicht, dass man den Übergang exakt bestimmen können wird. "Exakt" ist ein klassischer Begriff und etwas das auf Quantenebene eben gerade NICHT geht.
  • Palmöl in Lebensmitteln ist ein reiner billiger Geschmacksverstärker!

    20.06.2015, Stop Mental Slavery
    Das ist wieder mal typisch. Keiner interessiert sich für die Affen oder Umwelt. .. Stattdessen pickieren sich Leute, weil Politiker Ihnen angeblich Nutella verbieten. ... Profilierungen sind hier echt fehl am Platz! Die Industrie beherrscht die Welt- solange fer Konsument hinschaut und mitmacht! Werdet mal wach und hört auf Politiker zu spielen. Boykott Nutella, Ferrero und Kinder.

    Wir werden eine weltweite Online Petition starten! Mit Images von glücklichen Kindern werben - aber dann hinterm alles zerstören!

    HABEN WIR DAS NÖTIG?
  • Superposition

    20.06.2015, Giulio Anderheggen
    Systeme in Superposition haben keine definierte räumliche oder zeitliche Ausdehnung, insbesondere nicht gegenseitig. Erst die Dekohärenz bringt sie in die Raumzeit. Es gibt keine Überlagerung mit dem Gravitationsfeld.

    Gruss
  • Absurder Trick mit synthetischem Horn

    19.06.2015, Ingrid Kästner
    Die Idee vom echten Nashornhorn "nachhaltig geerntet" finde ich nicht viel besser als die illegale Jagd - weil die Tiere die Gewinnung mit ziemlicher Sicherheit nicht freiwillig unterstützen werden ("Leben in Gefangenschaft - Ende mit Schrecken getauscht gegen Schrecken ohne Ende"?) und dann ist es unnütze Tierquälerei (das läuft dann sicher so ab, wie die Gewinnung des Gallensaftes bei den Pandabären!). Der Aufwand für das künstlich gedruckte Nashorn in Bezug zum zu erwartenden Nutzen ist auch sehr fraglich -vielleicht sollte man wenigstens Viagra reinmischen, damit es auch wirklich besser wirkt?!

    Außerdem sollte man das beschlagnahmte Material (Elefanten-, Nashörner-,...-bein) statt zu vernichten kostenlos oder zum "Selbstkostenpreis" an registrierte Endkunden abgeben, damit der Markt geschädigt wird.

    Das beste Gegenmittel wäre weniger verdummende Werbung und TV und vor allem eine weltweite vorbildliche Bildung, die Vernunft und Moral der Menschheit nachhaltig verbessert! In Bezug auf die Feststellung, dass der IQ weltweit statt zu steigen wieder sinkt (soll zumindest so sein und ist gefühlt auch nicht abzustreiten), muss es da auch noch andere Gründe geben (z.B. unnützer Stress, Lebensmittel,...).

    Auch in Deutschland ist diesbezüglich derzeit nur heiße Luft (Lippenbekenntnisse und ineffektive Maßnahmen und Kurzzeitprojekte, sogar in Wissenschaft/Forschung!) und nichts wirklich effektives, was zudem noch Unmengen von Steuergeldern kostet!

    Aber vielleicht ist es ja so gewollt, wenn man nicht Unfähigkeit unterstellen will?

    Lg.
  • Ein großes Lob Herrn Lingenhöhl!

    19.06.2015, Rene Macon
    Der Hinweis auf die fatale Rolle der EU-Energiepolitik, die durch die Subventionierung der Biosprit-Produktion weltweit zur Vernichtung ökologisch wertvoller Naturgebiete beiträgt und dabei auch einen signifikanten Anstieg der Preise von Grundnahrungsmitteln armer Bevölkerungsschichten in Kauf nimmt (Worldbank (2008), Rising Food Prices Threaten Poverty Reduction, URL: http://go.worldbank.org/QLBJFC7XI0), ist absolut korrekt.

    Dass es dabei auch über den sogenannten „Indirect Land Use Change Effect“ zu einem Anstieg von CO2-Emissionen kommt, wie z.B. die Studie von Melillo et al. (2009, Indirect Emissions from Biofuels: How Im-portant?, Science 326, 13) gezeigt hat, offenbart das ganze Ausmaß der Absurdität dieser Politik.

    Warum schafft es die EU nicht, den Irrtum, der mit der Biosprit-Produktion begangen wurde, wieder rückgängig zu machen? Es ist zu vermuten, dass es vor allem die europäische Agrarindustrie ist, die hier äußerst erfolgreich Lobby-Arbeit betreibt. In Deutschland gibt es mittlerweile sogar einen "Bundesverband BioEnergie e.V."

    Die ökologischen Folgen dieser Politik betreffen allerdings nicht nur die Regenwälder tropischer Länder. Auch in Deutschland hat die Einführung dieser Politik zu einer Trendwende bei der Flächenstillegunspolitik geführt. Seit 2007 steigt wieder die aktiv bebaute landwirtschaftliche Nutzfläche. Die biologische Feldforschung beobachtet seitdem einen signifikanten Rückgang bedrohter Arten. Dazu gab es neulich eine ganz interessante Sendung im Deutschlandfunk (Artenvielfalt - Wenn der Hase sich vom Acker macht, http://www.deutschlandfunk.de/artenvielfalt-wenn-der-hase-sich-vom-ackermacht.740.de.html?dram:article_id=299398).

    Vielleicht könnte die Spektrum-Redaktion dazu ja auch einmal eine zusammenfassende Dokumentation erstellen...

    Auf jeden Fall zeigt das Verhalten von Ségolène Royal wie reflexartig unsere politische Klasse mit Symbolpolitik reagiert, wenn sie nicht die Kraft findet sich dem Druck von Lobby-Verbänden zu widersetzen.
  • Titel paßt nicht...

    19.06.2015, bossel
    "Kennewick-Mann ist Urahn der Indianer
    Paläogenetische Analysen entlarven den berühmten Kennewick-Mann als Urahnen der heute in seiner Heimat lebenden Stämme. "

    Im Original ( http://www.nature.com/nature/journal/vnfv/ncurrent/full/nature14625.html ) steht da aber etwas anderes:
    "Identifying which modern Native American groups are most closely related to Kennewick Man is not possible at this time, since our comparative DNA database of modern peoples is limited, particularly for Native-American groups in the United States."

    Also muß man wohl zumindest vorläufig davon ausgehen, daß die Colville-Indianer nur deswegen am nächsten dran sind, weil sie in den USA so ziemlich die einzige Indianerpopulation darstellen, für die eine vernünftige DNA-Datenbasis vorhanden ist.

    Mal abgesehen davon ist es sowieso reichlich überzogen, ihn als "Urahn der Indianer" zu bezeichnen. Er gehörte bestenfalls zu einer Population, aus der einige Indianerstämme (& auch nur die im pazifischen Nordwesten & Colville, wie's scheint) hervorgingen. Sieht man sehr schön in Abb. 3 im Originalartikel.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Leser,

    stimmt schon, ich wollte den Titel knackig halten, war aber dann wohl etwas über das Ziel heraus geschossen. Ich habe das nachgebessert - und den link auf das Paper nachgefüttert, den hatte ich auch vergessen. Dankeschön und

    Viele Grüße
    Jan Osterkamp
    Redaktion Spektrum.de

  • Weder noch.

    19.06.2015, ChrisE
    Hallo Werner,

    nun doch, final wird die Katze bzw der sie umgebende Raum definitiv den Alternierenden Einflüssen der Außenwelt unterworfen, weswegen das Gift nach dieser Herleitung definitiv freigegeben wird. Ergo: Katze tot. Korrigieren sie mich, wenn ich falsch liege.

    MfG
  • Hören die Tiere das Sonar?

    19.06.2015, Valentin
    Können die Tiere die 900Hz hören? Bedeutet das UFO also eine (weitere) Lärmbelästigung?
    Die Robbe/der Seehund auf dem Bild schaut ja deutlich in die "Kamera", er halt wohl etwas wahrgenommen.Danke für die Antwort.
  • PS: Aufruf? Wirklich?

    19.06.2015, Sarina
  • Aufruf? Wirklich?

    19.06.2015, Sarina
    Vielleicht sollte man den von den Medien als solchen stilisierten Nutella-Boykott mal im Zusammenhang sehen:

    >>Es gibt keinen offiziellen Beschluss der französischen Regierung, Nutella zu verbieten oder zu boykottieren. Was es gab, war ein Fernseh-Interview von Umweltministerin Ségolène Royal in einer Satiresendung, in dem es neben vielen anderen Themen auch um die Weltklimakonferenz Ende des Jahres in Paris ging.

    Und da kritisierte die Sozialistin die weltweite Abholzung von Wäldern und fügte dann an: "Man muss wieder massiv Bäume anpflanzen, weil in großem Stil Wälder beseitigt worden sind. Das trägt zur Klimaerwärmung bei. Auch müsste man aufhören, Nutella zu essen, denn da ist Palmöl drin."

    Auf dem Einwand des Moderators, Nutella schmecke gut, entgegnete Royal, das stimme zwar, trotzdem sei es verkehrt. Auf den zweiten Einwand, ob sie etwa den Hersteller ruinieren wolle, antwortete die Umweltministerin: "Sie sollten andere Rohstoffe verwenden."<<

    "Man müsste" ist für mich kein Aufruf zum Boykott.

    Natürlich müsste man. Man müsste auch weniger Auto fahren, weniger Zucker essen, weniger Plastik kaufen.

    Ohne den Hype kann man dann auch sinnvoll über Palmöl diskutieren.
  • Immer wieder falsch.

    19.06.2015, Uwe B
    "Ein Teilchen kann sich gleichzeitig in mehreren verschiedenen Zuständen befinden."

    Das kann es eben NICHT! Auch wenn wir NICHT hinschauen und messen, ist das Teilchen in genau einem exakten Zustand. Wir KENNEN ihn nur nicht, sondern nur Wahrscheinlichkeiten für alle sein möglichen Zustände.
  • Unsinnige Untersuchung

    19.06.2015, Guido
    Mit Verlaub: unsinnige, geldverschwendende Wissenschaft par excellence. Der Elefant ist bekanntlich das größte Landsäugetier der Welt. Der Elefant ist auch nicht in extrem unzugänglichen Gegenden unterwegs - es ist eben keine kaukasische Bergziege - und er kommt nicht ohne große Mengen Wasser aus. Daraus ergeben sich 2 Punkte: Wenn ein Elefant gewildert wird, dann gibt es A eine riesige Karkasse und die liegt B in typischerweise recht gut zugänglichem Gebiet (und wird da meistens weit sichtbar von Geiern markiert) . Und weil das so ist, wird die Mehrheit der Karkassen gefunden. Man weiß auch ohne irrwitzig teure DNA-Analysen, wo viele Elefanten gewildert werden und wo nicht. Wenn das Geld in Naturschutzmaßnahmen vor Ort geflossen wäre, hätte man weitaus mehr erreichen können

    Man kann z.B. in Botswana sehen, wie der Schutz der Tiere funktioniert. Es muss nur von ganz oben der politische Wille da sein. Die Trophäenjagd ist dort mittlerweile verboten. In den für Wilderei besonders anfälligen Grenzregionen zu Namibia(+ Sambia via Caprivi) und Simbabwe sind nicht Ranger sondern primär die Armee (Botswana Defense Forces) für den Schutz der Tiere zuständig. Die sind äußerst effektiv. Die Kehrseite ist: Der Schutz der Tiere verursacht regelmäßig Tote. Auch zum Selbstschutz gegenüber den in der Regel bewaffneten Wilderern wird da nicht gewarnt, sondern gleich geschossen. Es gilt eine Shoot-to-kill-Policy. Die Elefantenpopulation wächst da kräftig und ist eigentlich für das Land schon viel zu groß.

    Deswegen sind auch Berechnungen wie "Wenn 10% der Elefanten pro Jahr geschossen werden, dann haben wird in ca. 10 Jahren keine mehr" völliger Unsinn. Es gibt je nach Statistik noch 400.000 bis 700.000 Elefanten in Afrika. Der afrikanische Elefant ist zweifellos in einigen Regionen vom Aussterben bedroht, aber nicht insgesamt als Art. Allein in Botswana gibt es 6stellige Anzahl, die eben gut geschützt ist.
  • Lebensmittel - eine Definition

    19.06.2015, Manfred Raida
    Lebensmittel sind - wenn man das Wort richtig betrachtet - Mittel die für unser Leben unabdingbar notwendig sind - Nutella gehört dazu nicht :-)
    Und man soll sich mal die Ödnis in Malaysia mit den Palmoelplantagen ansehen, es vergeht einem der Hunger auf Nutella völlig
  • Abscheulich

    18.06.2015, Wolfgang
    Gewalt gegen Wehrlose, Kinder und Tiere ist das Abscheulichste, wozu Menschen fähig sind. Wer sie anwendet, sollte auf das Härteste bestraft werden. Sie zu ächten als universelles, immerwährendes, unveräußerliches ethisches Gebot Beachtung finden.
  • Wo ist da der Sinn?

    18.06.2015, John Petersen
    Vielleicht verstehe ich es ja nicht ganz, aber wo ist der Sinn, aus einem synthetischen, mit Rhino-DNA versetzten Pulver eine 3D-Druck-Tinte herzustellen, aus dieser ein möglichst echt aussehendes Horn zu drucken, dieses dann als künstliches Horn zu deklarieren und es an Leute zu verkaufen die das echte oder das nachgemachte Horn zu Pulver zermahlen, um es dann in ein Getränk zu rühren? Warum bietet man nicht gleich das entsprechend deklarierte Pulver an?
    Wahrscheinlich läuft das bei den Konsumenten aber so wie beim Kavier: Wer sich den echten leisten kann, kauft diesen; den Fake-Kaviar kaufen die, die "dazu gehören" wollen, sich aber den echten nicht leisten können - sonst würden sie eben diesen kaufen.
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