Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
Und wie verhindert man das regionale massenhafte Vermehren der Erdbevölkerung, welche ja die Basis des angeblich rein menschengemachten Klimawandes bildet oder bilden wird. Diese wohl wichtigste Diskussion sehe ich weitgehend ausgeklammert...
Nur ist zu befürchten, dass er bei unserer schwarzen Regierung auf taube Ohren stoßen wird und dennoch rund ein drittel aller Wahlgänger für eine Fortsetzung der aktuellen Politik stimmen wird. Es ist deprimierend!
Muss man denn hier alles selbst erklären... Achtung, jetzt wird’s psychologisch, physikalisch und philosophisch, und wenn Sie es auch noch esoterisch nennen, auch gewalttätig, denn dann haben Sie nicht darüber nachgedacht, und dürfen sich in meinem Namen eine knallen.
In der Theorie kann man sich eine Welt voller philosophischer Zombies vorstellen, die ohne Bewusstsein funktionieren, aber alles genauso tun, wie wir es tun, bis aufs Molekül genau. In der Praxis – na, stellen Sie's sich mal vor. Funktioniert's? Kann es eine Welt ohne Bewusstsein geben, oder ist Bewusstsein die Eigenschaft, die den Unterschied zwischen Existenz und Nichtexistenz ausmacht? Wir sind hier auf der Elementarebene des Universums: Wir sprechen von Dingen, die nicht logisch erklärt werden können, sondern einfach da sind, erfahren werden – den Urkräften, Grundbausteinen, Lego-Klötzchen, aus denen das Universum besteht, samt aller Logik darin. Aus welchem Spielzeugladen, welcher Fabrik diese Klötzchen kommen, bleibt uns verborgen.
Malen Sie sich so was wie einen Farbkreis. Ist eigentlich ein Frequenzkreis, da können Sie nämlich auch andere Dinge als Farben einfügen: In die Mitte kommt das Glück. Als Primärfarben setzen Sie die Wünsche nach Sicherheit, Freiheit und Frieden/Ruhe – so komplex unsere Gefühle auch sind, sie sind alle mit diesen drei Farben gemalt.
Sie können auch Masse, Energie und Raumzeit einsetzen. Oder Ordnung, Chaos und Nichts, die dritte, oft unterschätzte Großmacht des Universums: Holen Sie mal die Million aus Ihrer Brieftasche, oder zählen Sie die Drachen, die Sie derzeit fressen wollen, da hält irgend etwas eine Übermacht von Dingen zurück, die theoretisch sein könnten, oder? Der Unterschied zwischen Sein und Nichtsein macht den Kern allen unseres Denkens aus. Wenn Sie einen Punkt mit Nichts unterteilen, wird eine Linie draus – zwei Punkte mit geringerer Energie, durch etwas getrennt, das weder Masse noch Energie besitzt. Streuen Sie unendlich viele Nullen in einen Punkt, und Sie erhalten unendlich viel Raumzeit – so erklärt es sich, dass wir den Tod gleichzeitig mit Nichts und Ewigkeit gleichsetzen.
Ordnung und Chaos ergeben zusammen Sein, das Gegenteil vom Nichts. Sein ohne Raumzeit nennt man Schmerz, unendliche Energie, die eins mit allem ist, das gesamte Universum ausfüllt und nur noch Veränderung will, gar nicht anders kann, als aus dem Punkt urknallend auszubrechen. Ordnung und Nichts ergeben zusammen Sklaverei, Starre, Ohnmacht und Koma, das Gegenteil von Freiheit. Nichts und Freiheit ergeben zusammen Tod und Teufel, Zerstörung, das Gegenteil von Sicherheit. Im echten Leben taucht all das als Gemälde auf, gemischt, niemals in Reinform.
Ordnung, Sicherheit, Masse, heißt: Ich will Stabilität. Freiheit, Chaos, Energie heißt: Ich will Veränderung, Zerstören und Erschaffen gleichzeitig. Ruhe, Nichts, Raum und Zeit heißt: Leckt mich am Arsch mit all eurem Sein, ich will pennen. Die drei Supermächte schließen einander aus, doch brauchen einander, um ihre Ziele zu erreichen. So steckt in der Mitte das Glück: Die Balance.
Drehen Sie das Ganze um neunzig Grad, und Sie haben jeden Augenblick Ihres Lebens: Sie stehen an der Ecke eines halben Würfels, von der aus drei Wege rechtwinklig in drei Richtungen führen, drei Entscheidungen, die Sie treffen müssen. Deswegen ist ihr Leben ein Tunnel, der durch eine dreidimensionale Welt führt. So hüpfen Sie als Welle/Teilchen durch Raum und Zeit, Myriaden Quantensprünge pro Sekunde, so schnell, dass sie gleichzeitig zu erfolgen scheinen.
Man könnte von Gott, Teufel und Tod sprechen, doch das passt nicht immer – wir haben keine festen Wörter für diese Kräfte, sie ändern ständig ihre Bedeutung, je nach Sichtweise. Wovon wir zu wenig haben – Frieden, Sicherheit, Freiheit – ist immer Gott, auf den streben wir zu. Wovon wir zu viel haben, ist der Teufel, vor dem laufen wir weg. So bleiben wir auf Kurs: Unsere Emotionen sind Navigationshilfen, sie leiten uns durch Raum und Zeit, einfach, indem wir den ewigen Druckausgleich mit der Umgebung wahren.
Suchen wir Sicherheit, versuchen wir, das Universum mit dem immer gleichen, sich wiederholenden Muster zu füllen: Eins mit allem, alles ist eins, keine Geheimnisse, keine Überraschungen, keine Abweichungen: 1x1x1x1...=1, 1/1/1/1...=1. Wir bilden Masse, Kreisläufe, verschlingen andere oder lassen uns verschlingen. Freiheit, Energie, ist per Definition undefinierbar, ungreifbar, Definitionen sind Masse, sie will Action, aus allen Definitionen raus, mach einfach neu ohne Sinn und Verstand, denn die sind auch Masse. Frieden hält Distanz, es wartet ab, pennt, überspringt Ereignisse, endet Action, endet Ordnung, trennt die Streithähne: 0. Balance, Glück, wäre dann =.
1/0=E, 1*0=E, 1/E=0 und so weiter – irgendwie ist diese Formel immer wahr, sie liegt allem zugrunde, was Sie in der Welt sehen. Ob sich aus diesem Rohling schon die Weltformel zimmern lässt, weiß ich nicht.
Wenn das Bewusstsein nicht für die Begutachtung der Umgebung gebraucht wird, wenn das Teilchen es nicht nötig hat, zu sein, mit der Welt zu interagieren, weil es vorübergehend einen stabilen Kurs gefunden hat, wird’s halt abgeschaltet – man teleportiert als 1D-Linie durch die Zeit, die sich für einen 0D-Punkt hält. Beim Quantensprung existiert man im demontierten Zustand, als zerlegtes Puzzle aus Information, ein Netzwerk, das kein Ich mehr ist, kein Teilchen, sondern Fetzen eines Netzwerks, winzige Ichs, die vielleicht zu Bestandteilen anderer Netzwerke werden, anderer Teilchen, als Passagiere reisen, bis sich die Gelegenheit bietet, zum ursprünglichen Ich zurückzukehren. Vergleichen Sie, wie sich Polen durch die Teilungen getunnelt hat, Israel durch die Diaspora, Europa über den Ozean nach Amerika, Ihre Gene über den Klapperstorch von Adam und Lucy zu Ihnen, dann haben Sie's.
Und es ist alles relativ. Die drei Elementarkräfte treten niemals alleine auf. Ihr Raum kann für einen anderen Beobachter Masse sein, Ihre Zeit sein Raum, und wenn Sie heranzoomen, werden Sie darin Energie sehen, dann wieder Masse, dann wieder Raum. Es hängt von den Eigenschaften des Beobachters ab, wie ihm das Universum erscheint. Deswegen sind auch die Debatten, ob das Universum nun sieben oder elf Dimensionen hat, ziemlich albern – hängt davon ab, zwischen wie vielen der unendlich vielen Wege ein Teilchen gleichzeitig wählen muss.
Mathe beschreibt das Fraktalmuster, die Masse, was aber ohne Raum, Zeit und Bewegung unmöglich ist. Und sie ist relativ – der Beobachter ist immer Teil des Systems, das er beobachtet. Nichts existiert ohne Beobachter. Und der halt nun mal immer einen bestimmten Standpunkt im System.
Entweder sind Sie jetzt auf dem Pfad zur Erleuchtung einen Schritt weiter, oder auf dem Pfad zum Telefon, um für mich die weiß bekleideten Herren mit dem großen Schmetterlingsnetz und dem Jäckchen mit den langen Ärmeln zu rufen. Womit Sie Recht hätten, entscheiden weder Sie noch ich, sondern das Universum. Von meinem Standpunkt aus sieht es halt so aus.
Kurz un bündig: Bravo. Gratuliere, dass Sie dieser Bewegung ein Sprachroht gaben! Die Initiative von Vandana Shiva und Madura, dazu eine Charta zu schreiben verdient Achtung. Und es geht auch um SCHUTZ gegen die Zerstörung der Pflanzenvielfalt und der Genmanipulation. Deutsch und Deutlich.
Wir Menschen machen uns den Planeten nicht untertan, sondern vernichten ihn, vernichten Pflanzen und Tiere. So gesehen bräuchte es die Rechte für Pflanzen UND Tiere - Pflanzen und Tiere zerstören die Erde nicht, denn die Natur recycelt - wir Menschen vermüllen die Welt mit Plastik, Giften und Nuklearabfällen etc. und hören nicht auf die Wissenschaft. Wir sind von einer radikalen Änderung zum Recyceln weit entfernt, denn es darf ja nichts kosten, weder Arbeitsplätze noch Wohlstand. Aber die einjährigen Recourcen der Natur verbrauchen wir schon in einem halben Jahr!
mag zutreffend sein, ich habe das Buch noch nicht gelesen (werde es aber bald tun): Aber ich kann manchen Ihrer Passagen nicht an allen Stellen folgen: >>Osterhage bietet ein Sammelsurium kurzer und kürzester Darstellungen von Personen, Forschungsprojekten und Missionen, ohne einen geschichtlichen Kontext oder übergreifenden Zusammenhang herzustellen. Dabei geht er recht umfassend vor: Sogar das kosmologische Standardmodell stellt er in der Manier eines Abreißkalenders vor.<< – Wie soll ich mir das vorstellen? 'Oberth' auszulassen ist sicher kritikwürdig, aber 'Jules Verne' in einer technisch-wissenschaftlichen Abhandlung als essentiell zu verlangen, nun ja. Goddard schreibt man übrigens mit 'd' und nicht mit 't' am Ende (>>Als Beispiel seien Robert Goddarts Experimente zu Flüssigkeitstriebwerken genannt<<). Lustig ist, wie Sie die Formulierung aus dem Buch mit der im entsprechenden Wikipedia-Eintrag vergleichen und zu einer 1:1-Überlagerung gelangen: Die 'Methode Baerbock' scheint weiter verbreitet, als man ahnen durfte. Wie einige der entscheidenden Jahre und Entwicklungen im Kontext Oberth <=> von Braun und der unseligen Zeit 1933-1945 (ff. in den USA) im Buch dargestellt sind: Das wäre auch noch interessant gewesen, von Ihnen zu erfahren. Mir flogen in diesem Kontext vor kurzem ein paar Schrapnelle um die Ohren (der 'gute', weil geniale WvB, da müsse man schon mal über ein par hundert tote Zwangsarbeiter in Mittelberg-Dora hinwegsehen, denn ein Nazi sei er ja nicht gewesen (nur SS-Mitglied…), stattdessen der 'böse', antisemitische Oberth. Danke für Ihre Kritik-Mühe.
Ich weiß jetzt nicht, ob der Artikel ernst gemeint ist oder ich irgendetwas falsch verstanden habe. Immerhin ist jeder dritte Zahl durch 3 teilbar, jede siebte durch 7 und -sogar- jede zweite durch 2. So ist nicht nur die 294009 durch 3 teilbar, sondern auch die 294006, 294003, 294000... Die letzgenannte ist sogar durch 2,5,10,100 und 1000 teilbar. Wahnsinn, wie hochempfindlich diese Zahlen doch alle sind... War das jetzt Wissenschaft oder Schule 5. Klasse?
Stellungnahme der Redaktion
Lieber Herr Pohlenz,
vielen Dank für Ihre Anmerkung, die vielleicht auch weitere Leserinnen und Leser interessiert. Tatsächlich ist das spannende an der Mathematik, dass vermeintlich "eindeutige" Inhalte es manchmal gar nicht sind. Eine Primzahl lässt sich zum Beispiel erst als schwach klassifizieren, wenn sie teilbar wird, sobald man eine BELIEBIGE Ziffer durch eine BELIEBIGE andere ersetzt. Wie viele Primzahlen solche Eigenschaften haben, ist nicht direkt ersichtlich. Man könnte durch Änderung einer bestimmten Ziffer ja aus Versehen wieder eine Primzahl erzeugen – zumindest sehe ich das so.
Endlich wird Mal über dieses schreckliche Thema geredet - zwar offensichtlich ohne konkrete Verbesserungen in Sicht, aber wenigstens ist es im Munde. Mehr kann man ja sowieso nicht erwarten. Die prekäre Arbeitssituation hat mich schließlich gegen Ende meines Philosophie Masters gegen eine Promotion stimmen lassen, denn eine Zukunft mit Familie ist leider schwer bis unmöglich vereinbar mit dem wilden Westen der Akademie. Wenn es ein sicheres Arbeitsverhältnis an Universitäten für Geisteswissenschaftler gäbe, hätten wir auf jeden Fall einen besseren kulturellen Unterbau für die Gesellschaft (was zumal in der gänzlich entgeisterten Welt die durch die sozialen Medien eingeleitet wurde bitter nötig wäre). Vielleicht hilft es ja der nächsten Generation. Wenn wir wieder auf uns Stolz sein könnten als Land der Dichter und Denker; das wäre eine Utopie dessen erträumen wir uns ruhig trauen sollten :)
Seit Jahrzehnten befindet sich die Bewußtseinsforschung in einer Sackgasse, weil fundamentale Fehler zum Wissenschaftskanon geworden sind, weil eine hermetische Forschergemeinde jede kritische Stimme von außerhalb abblockt. Die Wissenschaftsmedien perpetuieren diese Fehler, indem sie keine offene Diskussion zulassen, während der Stillstand nur durch radikal neue Ansätze zu überwinden wäre. Der besagte Artikel ist symptomatisch. Ich kann hier nur auf die himmelschreiendsten Aussetzer hinweisen. Erstens: Auch in diesem Artikel sprechen die Autoren durchgehend von dem Phänomen „Bewußtsein“, ohne je anzugeben, worin dieses bestehen soll. Fast alle Hirnforscher gestehen: Das Rätsel Bewußtsein ist ungelöst. Wenn man nicht weiß, was Bewußtsein ist, sollte man zumindest die Eigenschaften beschreiben, die es einkreisen können. Stattdessen will man ein psychisches Phänomen, das man weder fassen noch erklären kann, im Computer erzeugen. Absurd! Zweitens: Beim Raten, was Bewußtsein sei, werden sinnliche Wahrnehmungen genannt, dann Aufmerksamkeit, Gedächtnis und natürlich kognitive Leistungen, die aus deren Zusammenspiel hervorgehen. Niemand ist auf folgende, schlichte Tatsache aufmerksam geworden: All diese psychischen Funktionen zeigt der Mensch auch völlig unbewußt, wenn er sich in Trance, in Ekstase oder im Rausch befindet. Man weiß, daß 95 % aller kognitiven Leistungen unbewußt erbracht werden – man denke nur an unsere exorbitanten Sprach- oder Gedächtnisleistungen. Andererseits können wir wenige, bewußt gewordene Wahrnehmungen und kognitiven Leistungen beschreiben, analysieren und korrigieren. Der gesamten Neurowissenschaft hätte daher seit jeher klar sein müssen: Bewußtsein kann keine sinnliche Wahrnehmung sein, nicht Aufmerksamkeit, nicht Gedächtnis und auch keine höhere, kognitive Leistung. Was wir rätselhaft als Bewußtsein erleben, muß einzig in einem fundamentalen, neuronalen Systemzustand bestehen, der erlaubt, uns die Resultate jeder psychischen Funktion autonom vorzustellen. (Der empirische Nachweis nähme zu viel Raum ein.) Im Gegensatz dazu gewährt uns der allgemeine Zustand des Unbewußten so gut wie keine Kontrolle. Drittens: Allen Hirnmechanikern, die Bewußtsein per Computer verstehen oder gar erzeugen wollen – und das sind nicht wenige –, ist offenbar nie klar geworden, daß beider Funktionsweise völlig unvereinbar ist: Ein Computer prozessiert linear – ein Gehirn nichtlinear; wie die Wirklichkeit übrigens auch. Ein Prozessor bekommt eindeutige Signale, verarbeitet sie nach einem vorgegebenen Algorithmus und liefert ein eindeutiges Resultat – ein Neuron nimmt über 10 000 Dendriten unterschiedlichste Signale (Aktionspotentiale) auf, besitzt keinerlei Algorithmus und gibt schwankende Signale – veränderlich – an verschiedene, andere Neurone weiter. Folglich prozessiert ein Computer formallogisch steuernd von oben nach unten, formt Daten lediglich um – ein Gehirn prozessiert entgegengesetzt selbstregulativ von unten nach oben, evolviert kreativ aus nichtlinearen Prozessen stabile, auch „surreale“ Muster. Viertens: Alle Hirnforscher und evolutionären Anthropologen, die bis heute grübeln, ob sich der Mensch rein graduell vom Tier unterscheide (durch genetisch bedingtes „fine tuning“ des Konnektoms oder der kognitiven Funktionen) hätten längst bekannte Tatsachen auswerten können: Die Menschheit hat in ihrer Kultur- und Zivilisationsgeschichte immer höhere Kognitionsstufen immer schneller hervorgebracht. Seit der Industriellen Revolution so viele, so schnell, daß dies mutationsunabhängig geschehen sein muß. Zudem steht fest: Verschiedene Menschenpopulationen waren von dieser Entwicklung jahrzehntausendelang getrennt, konnten sie aber nachvollziehen und entwickelte Völker konnten isolierte Naturvölker verstehen lernen. Zusammengenommen bedeutet das: Seit die ersten Menschengruppen sich bereits vor ca. 150 000 Jahren in Afrika voneinander trennten, eint alle Menschen bis heute ein substantiell unverändertes Gehirn, das bei jedem Schulkind fähig ist, von einfachen, abstrakten Ornamenten bis zu den Möglichkeiten des Internets alle Kognitionsstufen zu bewältigen. Folglich ist es zunächst keine bestimmte Kognition, die den Menschen vom Tier unüberbrückbar trennt: Es ist die pure Potenz mit ein und demselben Gehirn eine unabsehbare, kognitive Höherentwicklung vollziehen zu können. Damit schließt sich der argumentative Zirkel. Fünftens: Es muß die allein dem menschlichen Gehirn vorbehaltene Fähigkeit sein, sich jede spontane Wahrnehmung, spontane Aufmerksamkeit, spontane Sprach- und Gedächtnisleistung beliebig lange autonom vorstellen zu können, die die allgemeinste Funktionsweise des tierischen Gehirns radikal umkrempelt, die ihm eigenständige, unbegrenzte Kognitionsentwicklung ermöglicht. Denn tierisches und menschliches Gehirn unterscheiden sich vorwiegend quantitativ, sie unterscheidet keinerlei einzigartige, neurophysiologische Struktur. Auch die bloße Kumulation spezifischer, kognitiver Fähigkeiten – wie Lernen, Kooperation oder Weitergabe von Kultur – erlaubt dem Menschen mitnichten, kreative Sprünge zu machen: Entscheidend ist vielmehr sein einzigartiger Systemstatus des Bewußten – eines autonomen Denkraumes. – Wie und wodurch dieser radikal neue Systemzustand evolutionär entsteht und rein menschliche Kreativität als höchste Kognitionsform ermöglicht, wäre ich gerne bereit, in einem Artikel zu erläutern - wenn man mich nur ließe.
Ich finde die Debatte vor dem Hintergund, dass Zeitarbeit und Mindestlohn für viele Menschen Realität ist, absolut borniert. Reflektieren Sie bitte darüber, und denken Sie mal nach Herr Warkus, wer wirklich in Deutschland prekär arbeitet und zum, wie Sie es nannten „Fußvolk“ gehört.
Die Philosophie müsste eigentlich das Konzept im Verein mit den beiden anderen vorgeben. Leider verliert sie sich in immer neuen Kategorialdiskussionen und hat dem herrschenden Reduktionismus kaum etwas Ernsthaftes entgegenzusetzen. Zunächst einmal: Maschinen arbeiten völlig anders als Organismen, nämlich algorithmisch, während diese sich vollständig selbst reproduzieren. Es dürfen also nicht Phänomene verglichen werden, sondern Prinzipien. Gleichsam wird es möglich sein, denjenigen Anteil unseres Bewusstseins auf Maschinen zu übertragen, bei dem es um rein formale Prozesse geht, also ohne den Anteil von Emotionen und Gefühlen. Dies sind letztlich Bewertungen und die kann man unabhängig von einem Körper simulieren. Schließlich werden Roboter nicht aus Fleisch und Blut sein. Die Qualia, also unser Erleben, wird man nicht übertragen können. Das ist aber auch nicht von Belang. Qualia lässt sich weder objektivieren noch operationalisieren. Es kann also nur um die Frage gehen, können Maschinen Bewusstsein als Fähigkeit zur Selbstreflexion entwickeln und damit intelligentes Verhalten. Organismisches Bewusstsein hat sich evolutionär mit einem zentralen Nervensystem entwickelt, allgemeiner: mit einer bestimmten Dichte elektrochemischer Informationsverarbeitung. Eine solche Dichte ist also notwendige Voraussetzung für künstliches Bewusstsein. Das eigentliche Verständnis für Bewusstsein aber erschließt sich erst, wenn man es auf sein Allgemeinstes zurückführt. Es ist die entwicklungsgeschichtlich jüngste Form der Kommunikation von Leben mit seiner Umwelt. Während das erste Leben in Form von Zellen dies proteinbasiert tat, erledigt das das Gehirn bioelektrisch. Beiden liegt dasselbe Prinzip zugrunde: Selbstorganisation. Was aber ist das? Es ist nichts anderes als Wachstum, das sich in der Folge selbst reduziert, also eben das, was Metabolismus ausmacht. Leben ‚wächst‘ und wird komplexer, und zwar durch Agglomeration von Kompatiblem. Dasselbe gilt für das Gehirn, dessen Eigenschaft Bewusstsein ist, als Gesamtheit allen Denkens. Denken ‚sucht‘ sich also Kompatibles, indem es in Möglichkeitsräume hineinwächst, ebenso wie dies die Evolution tut. Das assoziative Denken als Grundform allen Denkens zeugt davon. Denken geschieht als Musterbildung und –vergleich und deren biochemische Niederlegung. Es bildet quasi ein virtuelles Hologramm und sichert so eine ganzheitliche Sensorik und Verarbeitung. Durch Überlagerung von Mustern bildet sich das ICH, das sich als Steuerungsinstanz etabliert. Dort ist das Zentrum des ‚Mustervergleichs‘. Das ICH entwickelt sich zu einer Emergenz in der Emergenz ‚Gehirn‘. Mit Tononi könnte man sagen, dass dort die maximale effektive Information beheimatet ist. Bewusstsein ist nur mit einer solchen Instanz möglich, die alle Inputs (auch von innen) bewertet und integriert. Und: Bewusstsein ist angewiesen auf ständigen Input. Dieser Input wird ‚gesammelt‘ (Assimilation) und reduziert (Akkomodation, beides nach Piaget), so, wie man aus 1+1+1 dann 3x1 macht. Durch solcherart Reduktion ist man in der Lage, immer mehr Information mit demselben Aufwand zu verarbeiten. Menschenähnliche künstliche Intelligenz braucht also: 1. eine virtuell holographische Speicherung mit vielfach überlagerten Mustern, 2. ständigen neuen Input und 3. eine zentrale Instanz als Bewerter und Entscheider. Letztlich entsteht aber Bewusstsein erst, wenn ein bestimmter Bit - Wert im Verhältnis von ICH und der gesamten Informationsmenge entstanden ist, also B=(I (ICH))/(I (gesamt)) . Übrigens kann Reduktionismus das Bewusstseinsproblem nicht klären. Bewusstsein liegt nicht im Neuron, und erst recht nicht in noch kleineren Bereichen, gar auf Quantenebene, sondern im Gehirn als Ganzem.
Auch zu diesem wichtigen Thema (Effektivität von Masken unter realen Bedingungen) finde ich leider keine Studien, die den Preview-Prozess bereits durchlaufen haben. Als Beispiel sei hier die RKI-Metastudie aus 09/2020 genannt.(https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/Wirksamkeit_NPIs.html) Ich würde gerne die dort gemachten, interessanten Aussagen zum Thema selbst nachvollziehen - doch leider fehlen weiterhin die Daten.
Bei mir beginnen die Fragen bereits bei der Formel selbst. Wenn es auch die Formel eines "Wissenschaftsphilosophen" ist, so stimmt sie doch - wortwörtlich - hinten und vorne nicht, was auch Florian Freistetter hätte auffallen müssen. Zunächst zum mir unvereständlichen Text: Ist bei einer Halbkugel h = r - z.B. in [m], und wie sollen die physikalischen Einheiten dafür in der Formel stimmen, wenn zumal g die Erdbeschleunigung in [m/s²] ist?
Nach dem Lesen mehr Fragen als Antworten zu haben, muss ja nicht falsch sein. Aber zufrieden bin ich nicht. Verstanden hab ich es nicht.
Gut, die mathematisch korrekte Lösung mit einem "Losroll-Zeitpunkt" T widerspricht nicht Newtons zweitem Gesetz. Fein. Aber welche Bedingungen führen denn dazu? Fehlt nicht eine Kraft, um auch Newtons erstes Gesetz zu erfüllen?
Davon abgesehen, ist die Kuppel notwendig? Ist das Problem nicht bei jeder Art von Bergkuppe mit waagerechter Spitze (auch 2D) gleich?
Kommt das Problem nicht sogar oft vor, auch jenseits Newtonscher Gesetze? Von mehreren mathematischen Lösungen wird nur eine in der Realität beobachtet, denn erst Abweichungen der Realität vom Ideal der mathematischen Aufgabe weisen zur realistischen Lösung?
Geologie trifft (auch) Geometrie Was bleibt einem Geologen noch zu tun, nachdem er diesen Artikel gelesen hat? Ecken zählen von Gesteinsbrocken, die an der Oberfläche liegen. Das ist trotz des ganzen beschriebenen Aufwandes im wahrsten Sinne des Wortes (zu) oberflächlich. 10-12 Semester Studium mit Fächern wie Physik, Chemie, Zoologie, Mineralogie, Mathematik(!), Sedimentologie (Ablagerung, Schichtung, statistische Methoden usw.), Diagenese (Gesteinswerdung von Sedimenten bis hin zur Metamorphose usw.), Paläontologie (Phylogenie, Ontogenie und Ökologie usw.), Stratigrafie (absolutes und relatives Alter, Schichtenfolge und -lagerung), Verwitterung (chemisch und mechanisch), Petrologie (Mineralgehalt, Textur von Gesteinen usw.), Geophysik (Seismik natürliche und technische, elektrische und magnetische und Schwerefelder usw.), Tektonik (Faltung, Auf- Ab- und Überschiebungen, Biegeverformungen, Lateralverschiebungen, regionale Hebungen und Senkungen Geotektonik usw.), Paläo-Klimatologie (Warmzeiten, Eiszeiten, Ökologie usw.), Vulkanologie (Magmen der Hotspots, der Spreading- und Subduktions-Zonen, Mantelplumes, Plutonismus usw.), Metamorphose (Niederdruck-/Niedertemperatur- bis zur Anatexis), Lagerstättenkunde (Anreicherung der Rohstoffe und das Auffinden usw.), Vermessungswesen (Kartenkunde, Markscheidewesen) usw., usw. sollen umsonst gewesen sein? Diese Aufzählung der Studien- und Fachinhalte des Fachs Geologie muss sich auf einen Überblick beschränken und kann einen Blick in die Fachliteratur nicht ersetzen. Nur die Gesamtheit der genannten Wissenschaften und Fachbereiche verbindet sich zu einem umfassenden Bild der Erde, aber sie unterliegen auch einem ständigen Wachstum und Wandel des Wissens. Jedoch müssen alle Aspekte der exogenen und endogenen Dynamik in ein Bild der Erde einfließen, die Beschränkung auf einen kleinen Teil, kann zu keinem befriedigenden Resultat führen. Verbleibende Probleme der Dynamik der Plattentektonik, z.B. in welcher Tiefe sich die Platten auflösen oder die Tiefe der Konvektionszellen soll man ganz einfach lösen können, indem man die Ecken der Gesteinsplatten zählt? Die Platten sind Druck-, Scher- und Zugbelastungen unterworfen und deren Wirkung muss in die Analyse einbezogen werden. Sonst bleiben genaue Beobachtungen und Analysen der genannten Parameter (Fachbereiche) auf der Strecke. Besonders darf auch die Existenz von Transformstörungen entlang der Ozeanischen Rücken (Spreading Centre) nicht vernachlässigt werden. Die Plattengrenzen werden durch die Dynamik der Konvektionszellen gebildet, deren Antrieb hauptsächlich dem Aufsteigen von heißem Gesteinsmaterial unterliegt, das einen Druck auf die beiden auseinanderstrebenden Platten ausübt und an der anderen Seite sinkt das erkaltete schwerere Gestein wieder ab. Dabei schiebt es sich teilweise an der Plattengrenze unter leichteres Material und wird im Mantel unter erhöhtem Druck und Temperatur „recycelt“. Wie solche Platten sich verhalten, kann man sehr beeindruckend an der Dynamik in den Lavaseen, z.B. des Erta Ale, des Nyiragongo usw., beobachten. Ein Geologe lernt aus der Kombination der Gegebenheiten an der Oberfläche und Daten aus dem Untergrund seine Schlüsse zu ziehen. Dazu ist die Fähigkeit drei-, besser vierdimensional Denken zu können von unschätzbarem Wert.
Überbevölkerung
18.07.2021, HansVielen Dank für den Artikel!
16.07.2021, Eric S.Viele Grüße
Meine Freundin hat mich versetzt, was soll's, beantworte ich halt die großen Fragen der Menschheit...
14.07.2021, Paul SIn der Theorie kann man sich eine Welt voller philosophischer Zombies vorstellen, die ohne Bewusstsein funktionieren, aber alles genauso tun, wie wir es tun, bis aufs Molekül genau. In der Praxis – na, stellen Sie's sich mal vor. Funktioniert's? Kann es eine Welt ohne Bewusstsein geben, oder ist Bewusstsein die Eigenschaft, die den Unterschied zwischen Existenz und Nichtexistenz ausmacht? Wir sind hier auf der Elementarebene des Universums: Wir sprechen von Dingen, die nicht logisch erklärt werden können, sondern einfach da sind, erfahren werden – den Urkräften, Grundbausteinen, Lego-Klötzchen, aus denen das Universum besteht, samt aller Logik darin. Aus welchem Spielzeugladen, welcher Fabrik diese Klötzchen kommen, bleibt uns verborgen.
Malen Sie sich so was wie einen Farbkreis. Ist eigentlich ein Frequenzkreis, da können Sie nämlich auch andere Dinge als Farben einfügen: In die Mitte kommt das Glück. Als Primärfarben setzen Sie die Wünsche nach Sicherheit, Freiheit und Frieden/Ruhe – so komplex unsere Gefühle auch sind, sie sind alle mit diesen drei Farben gemalt.
Sie können auch Masse, Energie und Raumzeit einsetzen. Oder Ordnung, Chaos und Nichts, die dritte, oft unterschätzte Großmacht des Universums: Holen Sie mal die Million aus Ihrer Brieftasche, oder zählen Sie die Drachen, die Sie derzeit fressen wollen, da hält irgend etwas eine Übermacht von Dingen zurück, die theoretisch sein könnten, oder? Der Unterschied zwischen Sein und Nichtsein macht den Kern allen unseres Denkens aus. Wenn Sie einen Punkt mit Nichts unterteilen, wird eine Linie draus – zwei Punkte mit geringerer Energie, durch etwas getrennt, das weder Masse noch Energie besitzt. Streuen Sie unendlich viele Nullen in einen Punkt, und Sie erhalten unendlich viel Raumzeit – so erklärt es sich, dass wir den Tod gleichzeitig mit Nichts und Ewigkeit gleichsetzen.
Ordnung und Chaos ergeben zusammen Sein, das Gegenteil vom Nichts. Sein ohne Raumzeit nennt man Schmerz, unendliche Energie, die eins mit allem ist, das gesamte Universum ausfüllt und nur noch Veränderung will, gar nicht anders kann, als aus dem Punkt urknallend auszubrechen. Ordnung und Nichts ergeben zusammen Sklaverei, Starre, Ohnmacht und Koma, das Gegenteil von Freiheit. Nichts und Freiheit ergeben zusammen Tod und Teufel, Zerstörung, das Gegenteil von Sicherheit. Im echten Leben taucht all das als Gemälde auf, gemischt, niemals in Reinform.
Ordnung, Sicherheit, Masse, heißt: Ich will Stabilität. Freiheit, Chaos, Energie heißt: Ich will Veränderung, Zerstören und Erschaffen gleichzeitig. Ruhe, Nichts, Raum und Zeit heißt: Leckt mich am Arsch mit all eurem Sein, ich will pennen. Die drei Supermächte schließen einander aus, doch brauchen einander, um ihre Ziele zu erreichen. So steckt in der Mitte das Glück: Die Balance.
Drehen Sie das Ganze um neunzig Grad, und Sie haben jeden Augenblick Ihres Lebens: Sie stehen an der Ecke eines halben Würfels, von der aus drei Wege rechtwinklig in drei Richtungen führen, drei Entscheidungen, die Sie treffen müssen. Deswegen ist ihr Leben ein Tunnel, der durch eine dreidimensionale Welt führt. So hüpfen Sie als Welle/Teilchen durch Raum und Zeit, Myriaden Quantensprünge pro Sekunde, so schnell, dass sie gleichzeitig zu erfolgen scheinen.
Man könnte von Gott, Teufel und Tod sprechen, doch das passt nicht immer – wir haben keine festen Wörter für diese Kräfte, sie ändern ständig ihre Bedeutung, je nach Sichtweise. Wovon wir zu wenig haben – Frieden, Sicherheit, Freiheit – ist immer Gott, auf den streben wir zu. Wovon wir zu viel haben, ist der Teufel, vor dem laufen wir weg. So bleiben wir auf Kurs: Unsere Emotionen sind Navigationshilfen, sie leiten uns durch Raum und Zeit, einfach, indem wir den ewigen Druckausgleich mit der Umgebung wahren.
Suchen wir Sicherheit, versuchen wir, das Universum mit dem immer gleichen, sich wiederholenden Muster zu füllen: Eins mit allem, alles ist eins, keine Geheimnisse, keine Überraschungen, keine Abweichungen: 1x1x1x1...=1, 1/1/1/1...=1. Wir bilden Masse, Kreisläufe, verschlingen andere oder lassen uns verschlingen. Freiheit, Energie, ist per Definition undefinierbar, ungreifbar, Definitionen sind Masse, sie will Action, aus allen Definitionen raus, mach einfach neu ohne Sinn und Verstand, denn die sind auch Masse. Frieden hält Distanz, es wartet ab, pennt, überspringt Ereignisse, endet Action, endet Ordnung, trennt die Streithähne: 0. Balance, Glück, wäre dann =.
1/0=E, 1*0=E, 1/E=0 und so weiter – irgendwie ist diese Formel immer wahr, sie liegt allem zugrunde, was Sie in der Welt sehen. Ob sich aus diesem Rohling schon die Weltformel zimmern lässt, weiß ich nicht.
Wenn das Bewusstsein nicht für die Begutachtung der Umgebung gebraucht wird, wenn das Teilchen es nicht nötig hat, zu sein, mit der Welt zu interagieren, weil es vorübergehend einen stabilen Kurs gefunden hat, wird’s halt abgeschaltet – man teleportiert als 1D-Linie durch die Zeit, die sich für einen 0D-Punkt hält. Beim Quantensprung existiert man im demontierten Zustand, als zerlegtes Puzzle aus Information, ein Netzwerk, das kein Ich mehr ist, kein Teilchen, sondern Fetzen eines Netzwerks, winzige Ichs, die vielleicht zu Bestandteilen anderer Netzwerke werden, anderer Teilchen, als Passagiere reisen, bis sich die Gelegenheit bietet, zum ursprünglichen Ich zurückzukehren. Vergleichen Sie, wie sich Polen durch die Teilungen getunnelt hat, Israel durch die Diaspora, Europa über den Ozean nach Amerika, Ihre Gene über den Klapperstorch von Adam und Lucy zu Ihnen, dann haben Sie's.
Und es ist alles relativ. Die drei Elementarkräfte treten niemals alleine auf. Ihr Raum kann für einen anderen Beobachter Masse sein, Ihre Zeit sein Raum, und wenn Sie heranzoomen, werden Sie darin Energie sehen, dann wieder Masse, dann wieder Raum. Es hängt von den Eigenschaften des Beobachters ab, wie ihm das Universum erscheint. Deswegen sind auch die Debatten, ob das Universum nun sieben oder elf Dimensionen hat, ziemlich albern – hängt davon ab, zwischen wie vielen der unendlich vielen Wege ein Teilchen gleichzeitig wählen muss.
Mathe beschreibt das Fraktalmuster, die Masse, was aber ohne Raum, Zeit und Bewegung unmöglich ist. Und sie ist relativ – der Beobachter ist immer Teil des Systems, das er beobachtet. Nichts existiert ohne Beobachter. Und der halt nun mal immer einen bestimmten Standpunkt im System.
Entweder sind Sie jetzt auf dem Pfad zur Erleuchtung einen Schritt weiter, oder auf dem Pfad zum Telefon, um für mich die weiß bekleideten Herren mit dem großen Schmetterlingsnetz und dem Jäckchen mit den langen Ärmeln zu rufen. Womit Sie Recht hätten, entscheiden weder Sie noch ich, sondern das Universum. Von meinem Standpunkt aus sieht es halt so aus.
Bravo!
07.07.2021, PredaDie Natur recycelt Alles!
07.07.2021, Rainer Michael KlotzIhre Kritik, Herr Hedenus
05.07.2021, Ulrich Köhlermag zutreffend sein, ich habe das Buch noch nicht gelesen (werde es aber bald tun): Aber ich kann manchen Ihrer Passagen nicht an allen Stellen folgen: >>Osterhage bietet ein Sammelsurium kurzer und kürzester Darstellungen von Personen, Forschungsprojekten und Missionen, ohne einen geschichtlichen Kontext oder übergreifenden Zusammenhang herzustellen. Dabei geht er recht umfassend vor: Sogar das kosmologische Standardmodell stellt er in der Manier eines Abreißkalenders vor.<< – Wie soll ich mir das vorstellen? 'Oberth' auszulassen ist sicher kritikwürdig, aber 'Jules Verne' in einer technisch-wissenschaftlichen Abhandlung als essentiell zu verlangen, nun ja. Goddard schreibt man übrigens mit 'd' und nicht mit 't' am Ende (>>Als Beispiel seien Robert Goddarts Experimente zu Flüssigkeitstriebwerken genannt<<). Lustig ist, wie Sie die Formulierung aus dem Buch mit der im entsprechenden Wikipedia-Eintrag vergleichen und zu einer 1:1-Überlagerung gelangen: Die 'Methode Baerbock' scheint weiter verbreitet, als man ahnen durfte. Wie einige der entscheidenden Jahre und Entwicklungen im Kontext Oberth <=> von Braun und der unseligen Zeit 1933-1945 (ff. in den USA) im Buch dargestellt sind: Das wäre auch noch interessant gewesen, von Ihnen zu erfahren. Mir flogen in diesem Kontext vor kurzem ein paar Schrapnelle um die Ohren (der 'gute', weil geniale WvB, da müsse man schon mal über ein par hundert tote Zwangsarbeiter in Mittelberg-Dora hinwegsehen, denn ein Nazi sei er ja nicht gewesen (nur SS-Mitglied…), stattdessen der 'böse', antisemitische Oberth. Danke für Ihre Kritik-Mühe.
Ehrlich jetzt?
24.06.2021, StefanLieber Herr Pohlenz,
vielen Dank für Ihre Anmerkung, die vielleicht auch weitere Leserinnen und Leser interessiert. Tatsächlich ist das spannende an der Mathematik, dass vermeintlich "eindeutige" Inhalte es manchmal gar nicht sind.
Eine Primzahl lässt sich zum Beispiel erst als schwach klassifizieren, wenn sie teilbar wird, sobald man eine BELIEBIGE Ziffer durch eine BELIEBIGE andere ersetzt.
Wie viele Primzahlen solche Eigenschaften haben, ist nicht direkt ersichtlich. Man könnte durch Änderung einer bestimmten Ziffer ja aus Versehen wieder eine Primzahl erzeugen – zumindest sehe ich das so.
Viele Grüße
Das ehemalige Land der Dichter und Denker
22.06.2021, TitisDie prekäre Arbeitssituation hat mich schließlich gegen Ende meines Philosophie Masters gegen eine Promotion stimmen lassen, denn eine Zukunft mit Familie ist leider schwer bis unmöglich vereinbar mit dem wilden Westen der Akademie. Wenn es ein sicheres Arbeitsverhältnis an Universitäten für Geisteswissenschaftler gäbe, hätten wir auf jeden Fall einen besseren kulturellen Unterbau für die Gesellschaft (was zumal in der gänzlich entgeisterten Welt die durch die sozialen Medien eingeleitet wurde bitter nötig wäre). Vielleicht hilft es ja der nächsten Generation. Wenn wir wieder auf uns Stolz sein könnten als Land der Dichter und Denker; das wäre eine Utopie dessen erträumen wir uns ruhig trauen sollten :)
Das Elend der Bewußtseinsforschung zu "Bewusstsein - Der Geist in der Maschine" 7/21
20.06.2021, alexander braidtErstens: Auch in diesem Artikel sprechen die Autoren durchgehend von dem Phänomen „Bewußtsein“, ohne je anzugeben, worin dieses bestehen soll. Fast alle Hirnforscher gestehen: Das Rätsel Bewußtsein ist ungelöst. Wenn man nicht weiß, was Bewußtsein ist, sollte man zumindest die Eigenschaften beschreiben, die es einkreisen können. Stattdessen will man ein psychisches Phänomen, das man weder fassen noch erklären kann, im Computer erzeugen. Absurd!
Zweitens: Beim Raten, was Bewußtsein sei, werden sinnliche Wahrnehmungen genannt, dann Aufmerksamkeit, Gedächtnis und natürlich kognitive Leistungen, die aus deren Zusammenspiel hervorgehen. Niemand ist auf folgende, schlichte Tatsache aufmerksam geworden: All diese psychischen Funktionen zeigt der Mensch auch völlig unbewußt, wenn er sich in Trance, in Ekstase oder im Rausch befindet. Man weiß, daß 95 % aller kognitiven Leistungen unbewußt erbracht werden – man denke nur an unsere exorbitanten Sprach- oder Gedächtnisleistungen. Andererseits können wir wenige, bewußt gewordene Wahrnehmungen und kognitiven Leistungen beschreiben, analysieren und korrigieren. Der gesamten Neurowissenschaft hätte daher seit jeher klar sein müssen: Bewußtsein kann keine sinnliche Wahrnehmung sein, nicht Aufmerksamkeit, nicht Gedächtnis und auch keine höhere, kognitive Leistung. Was wir rätselhaft als Bewußtsein erleben, muß einzig in einem fundamentalen, neuronalen Systemzustand bestehen, der erlaubt, uns die Resultate jeder psychischen Funktion autonom vorzustellen. (Der empirische Nachweis nähme zu viel Raum ein.) Im Gegensatz dazu gewährt uns der allgemeine Zustand des Unbewußten so gut wie keine Kontrolle.
Drittens: Allen Hirnmechanikern, die Bewußtsein per Computer verstehen oder gar erzeugen wollen – und das sind nicht wenige –, ist offenbar nie klar geworden, daß beider Funktionsweise völlig unvereinbar ist: Ein Computer prozessiert linear – ein Gehirn nichtlinear; wie die Wirklichkeit übrigens auch. Ein Prozessor bekommt eindeutige Signale, verarbeitet sie nach einem vorgegebenen Algorithmus und liefert ein eindeutiges Resultat – ein Neuron nimmt über 10 000 Dendriten unterschiedlichste Signale (Aktionspotentiale) auf, besitzt keinerlei Algorithmus und gibt schwankende Signale – veränderlich – an verschiedene, andere Neurone weiter. Folglich prozessiert ein Computer formallogisch steuernd von oben nach unten, formt Daten lediglich um – ein Gehirn prozessiert entgegengesetzt selbstregulativ von unten nach oben, evolviert kreativ aus nichtlinearen Prozessen stabile, auch „surreale“ Muster.
Viertens: Alle Hirnforscher und evolutionären Anthropologen, die bis heute grübeln, ob sich der Mensch rein graduell vom Tier unterscheide (durch genetisch bedingtes „fine tuning“ des Konnektoms oder der kognitiven Funktionen) hätten längst bekannte Tatsachen auswerten können: Die Menschheit hat in ihrer Kultur- und Zivilisationsgeschichte immer höhere Kognitionsstufen immer schneller hervorgebracht. Seit der Industriellen Revolution so viele, so schnell, daß dies mutationsunabhängig geschehen sein muß. Zudem steht fest: Verschiedene Menschenpopulationen waren von dieser Entwicklung jahrzehntausendelang getrennt, konnten sie aber nachvollziehen und entwickelte Völker konnten isolierte Naturvölker verstehen lernen. Zusammengenommen bedeutet das: Seit die ersten Menschengruppen sich bereits vor ca. 150 000 Jahren in Afrika voneinander trennten, eint alle Menschen bis heute ein substantiell unverändertes Gehirn, das bei jedem Schulkind fähig ist, von einfachen, abstrakten Ornamenten bis zu den Möglichkeiten des Internets alle Kognitionsstufen zu bewältigen. Folglich ist es zunächst keine bestimmte Kognition, die den Menschen vom Tier unüberbrückbar trennt: Es ist die pure Potenz mit ein und demselben Gehirn eine unabsehbare, kognitive Höherentwicklung vollziehen zu können. Damit schließt sich der argumentative Zirkel.
Fünftens: Es muß die allein dem menschlichen Gehirn vorbehaltene Fähigkeit sein, sich jede spontane Wahrnehmung, spontane Aufmerksamkeit, spontane Sprach- und Gedächtnisleistung beliebig lange autonom vorstellen zu können, die die allgemeinste Funktionsweise des tierischen Gehirns radikal umkrempelt, die ihm eigenständige, unbegrenzte Kognitionsentwicklung ermöglicht. Denn tierisches und menschliches Gehirn unterscheiden sich vorwiegend quantitativ, sie unterscheidet keinerlei einzigartige, neurophysiologische Struktur. Auch die bloße Kumulation spezifischer, kognitiver Fähigkeiten – wie Lernen, Kooperation oder Weitergabe von Kultur – erlaubt dem Menschen mitnichten, kreative Sprünge zu machen: Entscheidend ist vielmehr sein einzigartiger Systemstatus des Bewußten – eines autonomen Denkraumes. – Wie und wodurch dieser radikal neue Systemzustand evolutionär entsteht und rein menschliche Kreativität als höchste Kognitionsform ermöglicht, wäre ich gerne bereit, in einem Artikel zu erläutern - wenn man mich nur ließe.
Die Akademiker Blas
19.06.2021, Eva BossBewusstsein
17.06.2021, Wolfgang StegemannZunächst einmal: Maschinen arbeiten völlig anders als Organismen, nämlich algorithmisch, während diese sich vollständig selbst reproduzieren. Es dürfen also nicht Phänomene verglichen werden, sondern Prinzipien. Gleichsam wird es möglich sein, denjenigen Anteil unseres Bewusstseins auf Maschinen zu übertragen, bei dem es um rein formale Prozesse geht, also ohne den Anteil von Emotionen und Gefühlen. Dies sind letztlich Bewertungen und die kann man unabhängig von einem Körper simulieren. Schließlich werden Roboter nicht aus Fleisch und Blut sein.
Die Qualia, also unser Erleben, wird man nicht übertragen können. Das ist aber auch nicht von Belang. Qualia lässt sich weder objektivieren noch operationalisieren.
Es kann also nur um die Frage gehen, können Maschinen Bewusstsein als Fähigkeit zur Selbstreflexion entwickeln und damit intelligentes Verhalten. Organismisches Bewusstsein hat sich evolutionär mit einem zentralen Nervensystem entwickelt, allgemeiner: mit einer bestimmten Dichte elektrochemischer Informationsverarbeitung. Eine solche Dichte ist also notwendige Voraussetzung für künstliches Bewusstsein. Das eigentliche Verständnis für Bewusstsein aber erschließt sich erst, wenn man es auf sein Allgemeinstes zurückführt. Es ist die entwicklungsgeschichtlich jüngste Form der Kommunikation von Leben mit seiner Umwelt. Während das erste Leben in Form von Zellen dies proteinbasiert tat, erledigt das das Gehirn bioelektrisch. Beiden liegt dasselbe Prinzip zugrunde: Selbstorganisation. Was aber ist das? Es ist nichts anderes als Wachstum, das sich in der Folge selbst reduziert, also eben das, was Metabolismus ausmacht. Leben ‚wächst‘ und wird komplexer, und zwar durch Agglomeration von Kompatiblem. Dasselbe gilt für das Gehirn, dessen Eigenschaft Bewusstsein ist, als Gesamtheit allen Denkens. Denken ‚sucht‘ sich also Kompatibles, indem es in Möglichkeitsräume hineinwächst, ebenso wie dies die Evolution tut. Das assoziative Denken als Grundform allen Denkens zeugt davon. Denken geschieht als Musterbildung und –vergleich und deren biochemische Niederlegung. Es bildet quasi ein virtuelles Hologramm und sichert so eine ganzheitliche Sensorik und Verarbeitung. Durch Überlagerung von Mustern bildet sich das ICH, das sich als Steuerungsinstanz etabliert. Dort ist das Zentrum des ‚Mustervergleichs‘. Das ICH entwickelt sich zu einer Emergenz in der Emergenz ‚Gehirn‘. Mit Tononi könnte man sagen, dass dort die maximale effektive Information beheimatet ist. Bewusstsein ist nur mit einer solchen Instanz möglich, die alle Inputs (auch von innen) bewertet und integriert. Und: Bewusstsein ist angewiesen auf ständigen Input. Dieser Input wird ‚gesammelt‘ (Assimilation) und reduziert (Akkomodation, beides nach Piaget), so, wie man aus 1+1+1 dann 3x1 macht. Durch solcherart Reduktion ist man in der Lage, immer mehr Information mit demselben Aufwand zu verarbeiten. Menschenähnliche künstliche Intelligenz braucht also: 1. eine virtuell holographische Speicherung mit vielfach überlagerten Mustern, 2. ständigen neuen Input und 3. eine zentrale Instanz als Bewerter und Entscheider.
Letztlich entsteht aber Bewusstsein erst, wenn ein bestimmter Bit - Wert im Verhältnis von ICH und der gesamten Informationsmenge entstanden ist, also B=(I (ICH))/(I (gesamt)) .
Übrigens kann Reduktionismus das Bewusstseinsproblem nicht klären. Bewusstsein liegt nicht im Neuron, und erst recht nicht in noch kleineren Bereichen, gar auf Quantenebene, sondern im Gehirn als Ganzem.
Qualität von Preprint - Studien
17.06.2021, Peter TheisenAls Beispiel sei hier die RKI-Metastudie aus 09/2020 genannt.(https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/Wirksamkeit_NPIs.html) Ich würde gerne die dort gemachten, interessanten Aussagen zum Thema selbst nachvollziehen - doch leider fehlen weiterhin die Daten.
@Nico: "Mehr Fragen als Antworten"
14.06.2021, Paul KalbhenMehr Fragen als Antworten
11.06.2021, NikoGut, die mathematisch korrekte Lösung mit einem "Losroll-Zeitpunkt" T widerspricht nicht Newtons zweitem Gesetz. Fein. Aber welche Bedingungen führen denn dazu? Fehlt nicht eine Kraft, um auch Newtons erstes Gesetz zu erfüllen?
Davon abgesehen, ist die Kuppel notwendig? Ist das Problem nicht bei jeder Art von Bergkuppe mit waagerechter Spitze (auch 2D) gleich?
Kommt das Problem nicht sogar oft vor, auch jenseits Newtonscher Gesetze? Von mehreren mathematischen Lösungen wird nur eine in der Realität beobachtet, denn erst Abweichungen der Realität vom Ideal der mathematischen Aufgabe weisen zur realistischen Lösung?
Bin aber auch kein Philosoph...
Ecken zählen
09.06.2021, Jörg DornemannWas bleibt einem Geologen noch zu tun, nachdem er diesen Artikel gelesen hat? Ecken zählen von Gesteinsbrocken, die an der Oberfläche liegen. Das ist trotz des ganzen beschriebenen Aufwandes im wahrsten Sinne des Wortes (zu) oberflächlich.
10-12 Semester Studium mit Fächern wie Physik, Chemie, Zoologie, Mineralogie, Mathematik(!), Sedimentologie (Ablagerung, Schichtung, statistische Methoden usw.), Diagenese (Gesteinswerdung von Sedimenten bis hin zur Metamorphose usw.), Paläontologie (Phylogenie, Ontogenie und Ökologie usw.), Stratigrafie (absolutes und relatives Alter, Schichtenfolge und -lagerung), Verwitterung (chemisch und mechanisch), Petrologie (Mineralgehalt, Textur von Gesteinen usw.), Geophysik (Seismik natürliche und technische, elektrische und magnetische und Schwerefelder usw.), Tektonik (Faltung, Auf- Ab- und Überschiebungen, Biegeverformungen, Lateralverschiebungen, regionale Hebungen und Senkungen Geotektonik usw.), Paläo-Klimatologie (Warmzeiten, Eiszeiten, Ökologie usw.), Vulkanologie (Magmen der Hotspots, der Spreading- und Subduktions-Zonen, Mantelplumes, Plutonismus usw.), Metamorphose (Niederdruck-/Niedertemperatur- bis zur Anatexis), Lagerstättenkunde (Anreicherung der Rohstoffe und das Auffinden usw.), Vermessungswesen (Kartenkunde, Markscheidewesen) usw., usw. sollen umsonst gewesen sein? Diese Aufzählung der Studien- und Fachinhalte des Fachs Geologie muss sich auf einen Überblick beschränken und kann einen Blick in die Fachliteratur nicht ersetzen. Nur die Gesamtheit der genannten Wissenschaften und Fachbereiche verbindet sich zu einem umfassenden Bild der Erde, aber sie unterliegen auch einem ständigen Wachstum und Wandel des Wissens. Jedoch müssen alle Aspekte der exogenen und endogenen Dynamik in ein Bild der Erde einfließen, die Beschränkung auf einen kleinen Teil, kann zu keinem befriedigenden Resultat führen.
Verbleibende Probleme der Dynamik der Plattentektonik, z.B. in welcher Tiefe sich die Platten auflösen oder die Tiefe der Konvektionszellen soll man ganz einfach lösen können, indem man die Ecken der Gesteinsplatten zählt? Die Platten sind Druck-, Scher- und Zugbelastungen unterworfen und deren Wirkung muss in die Analyse einbezogen werden. Sonst bleiben genaue Beobachtungen und Analysen der genannten Parameter (Fachbereiche) auf der Strecke. Besonders darf auch die Existenz von Transformstörungen entlang der Ozeanischen Rücken (Spreading Centre) nicht vernachlässigt werden. Die Plattengrenzen werden durch die Dynamik der Konvektionszellen gebildet, deren Antrieb hauptsächlich dem Aufsteigen von heißem Gesteinsmaterial unterliegt, das einen Druck auf die beiden auseinanderstrebenden Platten ausübt und an der anderen Seite sinkt das erkaltete schwerere Gestein wieder ab. Dabei schiebt es sich teilweise an der Plattengrenze unter leichteres Material und wird im Mantel unter erhöhtem Druck und Temperatur „recycelt“. Wie solche Platten sich verhalten, kann man sehr beeindruckend an der Dynamik in den Lavaseen, z.B. des Erta Ale, des Nyiragongo usw., beobachten.
Ein Geologe lernt aus der Kombination der Gegebenheiten an der Oberfläche und Daten aus dem Untergrund seine Schlüsse zu ziehen. Dazu ist die Fähigkeit drei-, besser vierdimensional Denken zu können von unschätzbarem Wert.