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Kommentare - - Seite 1025

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Neue Bindung - nur wie?

    24.04.2009, Anja Schmidt
    Liebe Redaktion,

    wie binden denn die beiden Atome aneinander? Das habe ich im Artikel nirgendwo gefunden - oder habe ich etwas nicht verstanden?

    Danke
    Stellungnahme der Redaktion


    Sehr geehrte Frau Schmidt,



    die Sache ist mit wenigen Worten schlecht zu erklären - weil unanschaulich - und wurde daher im Beitrag nicht explizit ausgeführt.



    Es liegt an den Wellenfunktionen des angeregten Elektrons im Rydbergatom und dem einzelnen Elektron in der s-Schale des zweiten Rubidiumatoms, die aneinander streuen (Niedrigenergie-Streuung). Wie in der beigefügten Grafik angedeutet, bildet sich an bestimmten Abständen vom Kern des Rydberg-Atoms ein anziehendes Potential aus (grüne
    Kurve) was diese Konfiguration zu einem gebundenen Zustand macht (Stichwort: Feshbach-Resonanz), auch wenn die Atome um die Verbindungsachse nicht nur im ersten sondern auch im zweiten Anregungszustand schwingen (blaue Kurven). Das ganze ist bei R = 1900 a_0. Letzteres ist der Bohr-Radius, ca. 0,05 Nanometer, wodurch sich eine Molekülausdehnung von rund 100 Nanometer ergibt.



    Mit freundlichen Grüßen


    Oliver Dreissigacker


    Redaktion spektrumdirekt

  • Wie aus Chaos Ordnung entsteht?

    23.04.2009, Stefan Pschera, Erlbach
    Die Überschrift hat angeregt zum Lesen: Es gibt also Ausnahmen zur Regel! Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik gilt nicht überall! Leider Pustekuchen. Nur Andeutungen sind im Text zu finden. Also gilt weiterhin, alles strebt zur Unordnung. Lebewesen sind geordnete Materie und diese müssen sich mittels Energienutzung der Entropie erwehren. Dies hat Folgen. Lebewesen sind offene Systeme. Geschlossene Systeme können keine Energie von außerhalb nutzen. Der Energiebedarf zwingt zur Einsparung. Effizienz und Arbeitsteilung sparen. Immer mehr Ordnung erzwingt der Druck zum Sparen. Wer weniger verbraucht, hat mehr. Deshalb verhalten sich Organismen entgegen der Entropie. Es erscheint paradox, immer mehr Ordnung entsteht, um einzusparen. Aber damit wächst der Energiebedarf. Effizienz bewertet zwischen Aufwand und Nutzen im Detail, eben zwischen Aufwand und Nutzen. Würde über den Gesamtorganismus bewertet, so bliebe das Leben primitiv.

    Kritik auch zum Beispiel auf Seite 32: „Das Löschen eines Computerspeichers ist ein irreversibeler Vorgang und erzeugt deshalb Wärme". Dazu die Kritik: Es ist egal, was da gelöscht wird. Das Löschen ist eine Aktion und bedarf deshalb Energie. Wenn z. B. der gesamte Speicher mit Nullen belegt und gelöscht wird, so ist der Vorgang durchaus reversibel. Der Energiebedarf ist abhängig von der Menge, nicht vom Inhalt. Egal ob Weltliteratur oder Zufallszeichen gelöscht werden, der Energiebedarf bei dieser Aktion ist identisch.


    Diplommathematiker
    Stefan Pschera



  • Frage: "Gilt Nicht-Falsifizierbarkeit für ges. Philosophie?"

    23.04.2009, Paul-Gerhard Schank, Berlin
    Frage: "Gilt Nicht-Falsifizierbarkeit für gesamte Philosophie?"

    Antwort: Nein.

    Erläuterung:
    Falsifiziert werden kann nicht nur durch Empirie, sondern auch durch Logik. Was sich selbst oder was anderen Wahrheiten widerspricht, kann nicht wahr sein.
    (Allerdings ist scheinbarer Widerspruch von essentiellem zu unterscheiden.)

    Beispiel:
    Ein Appell ("Iss nicht so schnell!") oder eine Maxime ("Ich esse immer in bedächtiger Ruhe") kann nicht falsifiziert, sondern nur befolgt werden oder unbeachtet bleiben.

    Fazit:
    Poppers Forderung nach Falsifizierbarkeit ist als solche wie alle Appelle und Maximen prinzipiell nicht falsifizierbar, sondern muss sich als nützlich erweisen und widerspruchsfrei praktizierbar sein.
  • Doch Tote durch Laacher Ausbruch?

    23.04.2009, Dr. Rolf Pausch, Köln
    Der insgesamt spannende und anschauliche Beitrag über den letzten Ausbruch des Eifelvulkans hat mein besonderes Interesse gefunden. Dies auch aus folgenden Gründen:
    Als Studenten haben wir ab 1968 in mehreren Kampagnen des Kölner Instituts für Ur- und Frühgeschichte einen steinzeitlichen Siedlungsplatz in Gönnersdorf oberhalb des Neuwieder Beckens ausgegraben, der von einer etwa meterdicken Schicht Bims des Laacher Ausbruchs überdeckt war. Zutage kamen neben Steinwerkzeugen, bearbeiteten Knochen und gelochten Perlen vor allem ca. 250 Ritzzeichnungen auf Schieferplatten von Wildpferden und Mammut sowie 'Venus'-Darstellungen, die heute in der internationalen Fachwelt als Gönnersdorf-Typ bekannt sind. Erkennbar waren auch die Pfostenlöcher von zeltartigen Behausungen die mit Schieferplattenlage und Feuerstellen ausgestattet waren.
    Die Fundschicht lag etwa 30 cm unterhalb der Bimsablagerung, ist also nicht direkt durch den Vulkanausbruch verschüttet worden, wenngleich die Bimsschicht wesentlich zu ihrem Erhaltungszustand beigetragen hat. Sie ist also wohl etwa 1000 Jahre älter als der Laacher Ausbruch.
    Die Fundstelle lag auf einem exponierten Platz etwa 50 m über dem heutigen Flussbett mit einem herrlichen Blick in das Rheintal (was wir als Ausgräber beim abendlichen Bier außerordentlich genossen haben). Diese Qualitäten wussten auch die Steinzeitmenschen schon zu schätzen. Solche Plätze sind daher oft über Jahrtausende immer wieder genutzt worden. Wie die Funde zeigen, ist auch die von uns ausgegrabene Siedlungsstelle in Gönnersdorf offensichtlich nicht nur ein flüchtiger Lagerplatz gewesen.
    Die Aussage des Beitrags, der Laacher Ausbruch habe offenbar keinerlei Menschenleben gefordert, erscheint daher nicht sonderlich plausibel. Angesichts der weiträumigen Verwüstung, die der Vulkan im Umkreis von vielen Kilometern angerichtet hat, ist es u.E. durchaus wahrscheinlich, dass auch aktuell genutzte Siedlungen und mithin auch die dort lebenden Menschen von dem Auswurfmaterial verschüttet wurden. So wie unser damaliger Fundplatz zufällig bei Ausschachtarbeiten für den Keller eines Hauses entdeckt wurde, scheint es durchaus möglich, dass unter den vielen Quadratkilometern, die von dem Auswurfmaterial bedeckt sind, noch ein steinzeitliches Pompeji zu finden ist.



    Wir haben seinerzeit als zwar interessierte, aber fachfremde Studenten an den Grabungen mitgearbeitet. Die Ergebnisse sind durch den damaligen Grabungsleiter, Dr. Gerhard Bosinski, inzwischen emeritierter Professor für Ur- und Frühgeschichte, ausführlich publiziert. Sie bilden den Kern des 'Museums für die Archäologie des Eiszeitalters' in Schloss Monrepos, Neuwied/Rhein.
  • Ihre allerjüngste Leserin

    23.04.2009,
    Liebe Spektrum-Redaktion,

    wir sind begeisterte Leser Ihrer Zeitschrift "Spektrum der Wissenschaft". Seit zwei Jahren haben Sie eine sehr junge - gleichfalls begeisterte - Leserin! Unsere Deborah ist 6 Jahre alt – sie verschlingt Ihre Zeitschrift und stellt Fragen, auf die wir selbst nie kommen würden. Eben diese Leserin bewegt mich dazu, Sie für einen Bericht über Hochbegabung zu gewinnen. In meiner Familie haben wir zwei hochbegabte Kinder. Mich würde nun interessieren, ob Hochbegabung erblich ist oder nicht.

    Petra Sticher, Rastatt


    Deborah, 6 Jahre, liest gerne Spektrum
    Stellungnahme der Redaktion

    Liebe Frau Sticher,


    wir freuen uns sehr, unsere jüngste Leserin kennen zu lernen! Ihrer Frage widmet sich ein Artikel über Intelligenz, den wir für die Juliausgabe geplant haben.

  • Sinnloses Töten muss aufhören

    22.04.2009,
    Der Titel dieses Leserbriefes sagt alles.

    Das erinnert mich an meine Kindheit/Jugend, als ich mit dem Fingernagel Fliegen ohnmächtig schoss und sie dann an den Flügeln aufhob, um sie einer Spinne ins Netz zu hängen. Wenn sie dann wieder erwachten, zappelten sie, und die Spinne bemerkte sie. Dann konnte ich wunderbar beobachten, was die Spinne mit den "armen" Fliegen tat. Einige besonders Hungrige hat die Gefütterte sofort nach der Betäubung ausgesaugt, aber meistens wurden sie erst einmal eingewickelt und weggehängt.

    Ich gebe es zu: sinnloses Töten auch damals schon, aber dazu noch unter einem wissenschaftlichen Deckmantel? Toi toi toi, dass das nicht auf uns zurückfällt.

    Danke dafür, dass im Spektrum der Wissenschaft auch solche Tatsachen mit wissenschaftlicher Klarheit dokumentiert werden. Nur sollte vielleicht die Anerkennung etwas mehr in Frage gestellt werden.

    Heinrich Woerdemann
  • Utopie

    22.04.2009, Uwe Zimmermann, Uppsala, Schweden
    Im ersten Absatz des Artikels schreiben Sie:

    "Das Licht ist dort oben nicht nur rund fünf- bis zehnmal stärker, es würde geostationäre Satelliten auch so gut wie immer beleuchten."

    Erstens ist die Einstrahlung oberhalb der Atmosphäre nicht fünf- bis zehnmal stärker als am Boden. Die Einstrahlung oberhalb der Atmosphäre (AM0) beträgt 1366 W/m2, die standardisierte Einstrahlung in gemäßigten Breiten (AM1.5 global tilt) liegt dagegen immer noch bei 1000 W/m2, in äquatorialen Gegenden (AM1) bei 1100 W/m2.

    Zweitens liegen auch geostationäre Satelliten zeitweise im Erdschatten. Geostationäre Satelliten liegen zwangsweise auf einem Orbit 36000 Kilometer über dem Äquator. Dieser begrenzte Orbit ist bereits heute sehr dicht mit Kommunikationssatelliten besetzt und die Nachtseite liegt zumindest im Frühjahr und Herbst vollständig im Erdschatten.

    Weiter schreiben Sie über das hawaiianische Experiment:
    "über eine Distanz von etwa 145 Kilometern. Das entspricht dem Weg, den ein Signal vom Satelliten zur Erde zurücklegen müsste."

    Nein! Die geostationären Satelliten würden 36000 Kilometer über dem Äquator stehen, das ist die 250-fache Entfernung!

    Auf einer Empfangsfläche von 3 km Durchmesser (7 km2) lassen sich mit heutiger Technik (sowohl photovoltaisch, als auch solar-thermisch) bereits Solarkraftwerke von mehr als 200 MW Leistung und 400 GWh Jahresertrag (in Gegenden wie der Sahara oder Nevada) bzw. 200 GWh Jahresertrag (in Mitteleuropa) errichten. Diese würden den Strom allerdings zugegebenermaßen nur tagsüber und bei Sonnenschein liefern - entstammen dafür aber nicht einem Zukunftsroman.



    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Zimmermann,



    vielen Dank für Ihren Leserbrief. Wir haben den von Ihnen angesprochenen Artikel von unseren amerikanischen Kollegen des Scientific American übernommen, dabei hat sich leider ein ärgerlich falscher Halbsatz eingeschlichen: Natürlich werden die geostationären Satelliten in einer Distanz von 36000 statt 145 Kilometern über der Erde kreisen. Die von ihnen womöglich einmal erdwärts geschickte Mikrowellenstrahlung soll dann allerdings wirklich rund 145 Kilometer *Atmosphäre* durchdringen - eine Distanz, die auch das Team auf Hawaii bei ihrem Experiment erfolgreich überbrückt hat.



    Bitte entschuldigen Sie unseren Fehler, der zum Missverständnis geführt hat.



    Dankeschön auch für Ihre anderen Anmerkungen. Sie schreiben, dass auch geostationäre Satelliten zeitweise im Erdschatten liegen. Allerdings durchlaufen Objekte in diesem Orbit nicht etwa alle 24 Stunden eine Nacht im Erdschatten oder ähnliches - die Dunkelzeiten sind deutlich kürzer und im Vergleich zu Anlagen auf der Erde tatsächlich fast zu vernachlässigen. Firmen wie Solaren reden ohnehin von einem "geosynchronen Orbit", ohne die Bahnneigung aber exakt anzugeben.



    Leider gibt die Firma Solaren auch sehr wenige genaue Informationen über technische Details etwa zu den Wellenlängen, die sie im All mit ihren Kollektoren sammeln wollen. Sie streben aber wirklich an, fünf bis zehnmal mehr Energie sammeln zu können, als dies auf der Erde möglich wäre.



    Insgesamt sind wir mit Ihnen übrigens einer Meinung: Die Umsetzung von großen Solaranlagen auf der Erde erscheint uns sinnvoller als die recht utopische Idee einer Weltraumanlage mit im wahrsten Sinne "astronomischen" Kosten. Gerade deswegen lohnt es sich aber vielleicht, eine Diskussion zu diesem Thema anzustoßen.





    Mit freundlichen Grüßen

    Redaktion spektrumdirekt

  • Wieder einmal unnötiges Wissen generiert

    22.04.2009, Jochen Kruse
    Wozu, muss man sich fragen, werden hier Lebewesen ertränkt, also vorsätzlich getötet?

    Es stellt schon eine besondere Art von Sadismus dar, zu untersuchen, wie lange jemand bis zu ertrinken benötigt, auch wenn es sich dabei "nur" um eine Spinne handelt.

    Was bitteschön soll denn dabei nun der Ertrag für unsere menschliche Existenz sein? Mich gruselt es.

    Unglaubliche Grüße
  • Blanker Zynismus

    20.04.2009, Karl-Heinz Haid, Isny-Beuren
    Wie viel reinen Utilitarismus mit welchen Diskontsätzen oder mit welchen Prioritäten und Zeitdistanzfaktoren wollen wir uns antun? Das scheint hier die Frage! Oder anders gesagt: Zu welchem Preis kaufen wir unsern Enkeln oder den Enkeln der vom Klimawandel stärker Betroffenen ihr Recht auf eine lebenswerte Welt oder gar ihr Lebensrecht ab, ohne uns schuldig fühlen zu müssen? Ist das wirklich die Quintessenz der Ethik? Läuft es darauf hinaus, dass alles und jeder seinen Preis hat? Und dass wir in der glücklichen Lage sind, diesen Preis nach unseren Vorlieben festsetzen zu können, da unsere Geschäftspartner noch nicht geboren sind – oder nie geboren werden?
    Wie verträgt sich die unbegründete Annahme, dass die „Menschen in der Zukunft (...) vermutlich reicher sind als wir“ mit der Aussage: „Es wird Völkerwanderungen mittelloser Flüchtlinge geben“? Sind mittellose Flüchtlinge keine Menschen? Oder heißt es, dass wir Euro-Amerikaner unsere Nachkommen ruhig etwas stärker zur Kasse bitten dürfen, denn reicher als wir müssen sie ja nicht unbedingt sein?
    Schon vor fast 250 Jahren hat Emanuel Kant gesagt, dass der Mensch eine Würde, aber keinen Preis hat; dass man ihm sein Existenzrecht also nicht abkaufen kann.
    Und vor 30 Jahren hat Hans Jonas in seinem Buch „Das Prinzip Verantwortung“ geschrieben: Wenn wir wollen, dass es auch in Zukunft Menschen auf dieser Erde gibt, sollten wir auch wollen, dass ihr Leben nicht schlechter ist als das unsere. Nach Jonas Worten sind wir also aufgefordert, alles(!) zu tun, diesen Planeten und seine Ökosysteme für kommende Generationen zu bewahren, und bei unseren Handlungsalternativen diejenigen zu wählen, die die geringsten Nachteile mit sich bringen.
    Es geht keineswegs darum, zu diskutieren, wie viel oder wie wenig unseres kommenden Überflusses wir opfern sollten, um den Enkeln unserer Nachbarn – falls es sie gibt – gegenüber kein ganz schlechtes Gewissen haben zu müssen, sondern darum, auf wie viel gewohnten Komfort wir ab sofort verzichten, um unsere Schuld am kommenden Klimadesaster so gering wie möglich zu halten! Es ist blanker Zynismus, auszurechnen, wie viel Klimakatastrophe wir den kommenden Generationen zumuten können (oder wie viel Opfer sie billigerweise von uns verlangen dürfen) – abgesehen davon, dass wir uns nie auf ein Rechenverfahren und die dazu gehörenden Diskontierungsfaktoren einigen werden.
    Ökonomen schmeckt das verständlicherweise nicht, glauben sie doch an das immerwährende Wachstum, obwohl – das Wort Globalisierung verrät sie – ihnen im Grunde klar ist, dass die Rohstoffe und die Märkte begrenzt und nahezu erschöpft sind.
  • Wo bleibt die Dichte?

    20.04.2009, Andreas Ferber
    Mir ist aufgefallen, dass in den Navier-Stokes-Gleichungen die Dichte fehlt. Man kann das leicht durch eine Dimensionsbetrachtung überprüfen. Die Geschwindigkeit nach der Zeit abgeleitet gibt die Einheit m/s2. Der konvektive Term u(∂ u/∂ x)... hat ebenfalls die Einheit m/s2. Der Druckterm (∂ p/∂ x) hat die Einheit (kg*m)/(s2m3) und muss somit durch die Dichte geteilt werden, um wieder die Einheit m/s2 zu erhalten. Der Reibungsterm ist wieder richtig und hat die Einheit m/s2. Der Term für die Volumenkraft f stammt wie im Artikel erwähnt aus der Erdanziehung und hat somit die Einheit der Erdbeschleunigung g, und diese ist wieder m/s2. Ansonsten hat mir der Artikel sehr gut gefallen.
    Stellungnahme der Redaktion

    Das ist alles korrekt beobachtet. Die Lösung des Rätsels findet sich in dem Kasten zu den Euler-Gleichungen, denen auch schon "die Dichte fehlt". Die Mathematiker haben die Dichte, da sie konstant ist, aus den Gleichungen herausdividiert und sich, da sie ohnehin nur mit den "nackten" Zahlen rechnen, dabei nicht um die Maßeinheiten gekümmert. Wer es genau nimmt, darf nach dem Dividieren p nicht mehr den Druck und f nicht mehr die Kraft nennen.


    Es fehlt übrigens nicht nur die Dichte, sondern auch das Volumen. Das ist nämlich beim Grenzübergang "Käfigvolumen gegen null" herausdividiert worden.


    Christoph Pöppe, Redaktion Spektrum der Wissenschaft

  • Bienen

    18.04.2009, Peter Krbez, Graz, Österreich
    Ich bin Hobby-Imker in der Umgebung von Graz in der Steiermark, und auch hier gibt es die angesprochenen Probleme, wenn auch nicht in einem derartigen Ausmaß!
    Langfristig müssen wir im Interesse aller Menschen und nicht nur der Imker - und damit meine ich auch ganz harte wirtschaftliche Interessen - dafür sorgen, eine vielfältige Kultur- und Naturlandschaft zu erhalten! Hier sind Landwirte genauso gefragt wie der kleine Häuselbauer mit seinem oft leider langweiligen, zu Tode gepflegten Hausgarten, Pharmakonzerne und natürlich Politiker sowie Konsumenten!

    Abgesehen davon fällt mir in diesem April auch in unmittelbarer Nähe meiner Bienenvölker auf, dass Kirschen und jetzt auch manche Äpfel trotz hervorragendem Flugwetters nicht so stark beflogen werden wie sonst. Ich weiß nicht, ob der Eindruck richtig ist und kann es mir auch nicht erklären.

    Im übrigen schätze ich die Bücher und Forschungen von Herrn Tautz sehr.

    Ihr Peter Krbez
  • Schade, dass Literatur doch wohl nicht immer zugänglich ist

    18.04.2009, Jörg Hüttenhoff, Duisburg
    Die im Artikel zitierten Forscher haben wahrscheinlich gute Arbeit geleistet. Zumindest bestätigen diese Ergebnisse (soweit dies aus der verkürzten Fassung des Artikels zu entnehmen ist) Untersuchungen, die bereits in den 1980er Jahren von EYPASCH durchgeführt wurden. Eine kritische Bewertung der Untersuchungen von Tinbergen (bzw. der Instinktlehre insgesamt) auf der Grundlage der Arbeiten von EYPASCH und anderen findet sich im Buch von Hanna M. ZIPPELIUS (1992) Die vermessene Theorie. Dieses Buch hat damals, zumindest im deutschsprachigen Raum, für eine Menge Bewegung gesorgt.
  • Von wegen keine Nachwirkungen

    17.04.2009, Gerber, Viernheim
    Von wegen keine Nachwirkungen: Ich bin junger Imker und habe meine Imkerei mit bis zu 80 Völkern im Raum Heidelberg aufgeben müssen, da auf meinen Standplätzen keine Bienenvölker mehr überleben. Was derzeit durch landwirtschaftliche Pestizide in der Natur zerstört wird, habe ich noch nie erlebt. Regionen, in denen im Sommer kein Schmetterling und keine Biene mehr fliegt, Amphibien mit Herbiziden ausgerottet. Nur für das Geld.

    Herr Tautz verschließt sich hier vor der eigentlichen Problematik und vermarktet imkerliches Grundwissen populär.

  • Imker "werden" verschwunden

    16.04.2009, Klaus Maresch, Bonn
    Imkerei wird auch unattraktiv gemacht und man wird als Imker ebenso vertrieben. Ich habe jahrelang auf dem Drachenfels im Siebengebirge einen Schaubienenstand betrieben, der nun im Zuge der Aufwertung des Tourismus abgerissen wird - ersatzlos. Dabei war der Bienenstand nicht im Wege und Ziel von bis zu 60 Schulklassen und Besuchergruppen im Jahr.

    Nebenan große Streuobstwiesen, die die regionale2010 als vom Land NRW und der Kommune mit der Sanierung beauftragte Institution wieder als Bestandteil der Kulturlandschaft pflegen will. Aber eine Imkerei gehört nicht dazu. Es wäre ein idealer Platz gewesen für einen Lehrbienenpfad - aber im Vergleich mit "Event-Gastronomie" und "High-End-Tourismus" natürlich nichts wert.

    Die Blüten der Obstbäume werden dann wohl künftig von den Beamten der Sanierungsbehörde bestäubt - Bienen gibt es im Umfeld nicht mehr.

    Auch das ist ein Grund für den Rückgang der Imkerei, wenn man als Imker von attraktiven Plätzen vertrieben wird.
    Meine anfragenden Praktikanten schicke ich künftig zur regionale2010 - dort lernt man, wie man mit öffentlichen Geldern eine nette kleine Imkerei massiv beeinträchtigt.
  • Flügel mit Spiegel betrachten

    16.04.2009, Helmut Brandenburg
    In Heft 02/09 hat Ihr Leser W. Tomásek die Cartoons von Prof. Oswald Huber bewundert. Sehr treffend, so gut hätte ich es nicht sagen können.

    Aber im gleichen Heft ist dem Cartoonisten dann doch ein Fehler unterlaufen. Seite 64: ein Flügel hat die hohen Töne rechts und die tiefen links, entsprechend die kurzen Saiten rechts, die langen links, entsprechend ist das Möbel links lang und rechts kurz.

    Oder sollte OH etwa verlangen, dass man einen Spiegel benutzt? Dann allerdings ist die Schrift Spiegelschrift. Na ja, macht nichts, ich hatte meinen Spaß.
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