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Kommentare - - Seite 1170

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  • RE: Später betonte Lorenz, er sei damals

    09.11.2003, Rüdiger Biesold
    Lorenz ist in vielerlei Hinsicht sowohl ein schwieriger, wie auch ein typischer Fall. Typisch für die Staatsangehörigkeit Österreich und Nationalität Deutsch (nicht für alle! Damit ich nicht auch mißverstanden werde, es muß nicht eine Nation in einem Staat und auch nicht ausschließlich leben.) ist, den ganzen Nationalsozialismus als deutsche Fehlleitung anzusehen, mit der die Österreicher nun garnichts zu tun gehabt hätten. Die österreichische Aufarbeitung hapert da an allen Ecken und Kanten. (Die Deutsche ist nicht sehr viel besser und viele andere Länder haben da auch zwischen wenig und nicht aufgearbeitet, sei es nun Nazi- oder andere brutale Vergangenheit.) So einfach mit Mißverständnis und Verführung sollte das jedenfalls nicht abgehen. Der Umstand, daß Lorenz Einfluß in der eigentlichen Nazi-Zeit viel geringer als später war, ist aber gewiß keine Entschuldigung. Sein Einfluß auf die weitere Entwicklung dieses politischen Spektrums ist aber durchaus relevant und er hat jedenfalls nichts dagegen unternommen. Bis heute werden jedenfalls die Prägungsmuster nach Lorenz als Beweis der "Minderwertigkeit und Lernunfähigkeit" anderer gern herangezogen. Außerdem wurde in Doktorarbeiten nachgewiesen, daß einige Ergebnisse Lorenz durchaus zweifelhaft sind und möglicherweise seiner ideologisch-gesellschaftlichen Brille angepaßt wurden. Die Revision der Verhaltensforschung steht da noch aus, sie dient eben auch (Betonung auf auch!) dem völlig unwissenschaftlichen Nachweis der Überlegenheit der christlichen Europiden gegenüber anderen; damit steht sie ganz im Sinne Lorenz und völlig ohne Mißverständnis in dessen insoweit unguter Tradition.
  • Später betonte Lorenz, er sei damals "missverstanden" worden.

    08.11.2003, michael stanzer
    lorenz hat mehrfach, auch öffentlich, in interviews seine fehler und seine mitgliedschaft in der "nsdap" bedauert

    vor allem tat er das sehr früh als es noch nicht usus war diese historische zeit aufzuarbeiten - mit seinem einbekenntnis hat er in österreich zumindest einiges ausgelöst, was man später als aufarbeitung bezeichnete und indirekt erreicht, dass nach ihm auch andere prominente mit ihrer nazivergangenheit konfrontiert wurden

    das er also "missverstanden wurde", wie sie schreiben ist deshalb eine unzulässige verknappung seiner verantwortung

    hätte er seine vergangenheit wirklich verbergen wollen, dann hätte er nicht dafür gesorgt, dass seine diesbezügliche korrespondenz und arbeiten heute noch einsehbar sind

    was zu seinem "engagement" bei den nazis zu sagen ist, ist der umstand, dass seine arbeiten damals keinen einfluss hatten weil sie völlig unbekannt waren

    dass er manches aus eitelkeit und opportunismus im besonderen herausgestrichen hat, was mit seiner forschung einherging ist dennoch tatsache

    trotzdem wird heute mit seiner nähe zum nationalsozialismus hemmungslos übertrieben, offensichtlich weil es einen markt dafür gibt, "harry potter" für erwachsen quasi und das rechtzeitig vor dem weihnachtsgeschäft

    diese meine meinung würde ich dennoch rasch ändern, falls jüngste behauptungen, lorenz hätte sich für die "neue rechte" le pen´s engagiert beweisbar sind, wer dazu etwas weiss, den bitte ich um überprüfbare nachricht
  • RE: RE: nicht der Bau - trotzdem falsch

    08.11.2003, Adelheid Kresse
    Mit dem so genannten Konrad-Lorenz-Volksbegehren - Eintragungszeitraum
    4.3.1985 bis 11.3.1985 - wurde wirklich die Errichtung eines Kraftwerks verhindert, nämlich jene des in den Donau-Auen bei Hainburg geplanten Wasserkraftwerkes.
    Am 5. November 1978 wurde mit der ersten Volks-Abstimmung in der Geschichte der zweiten Republik Österreichs über die Inbetriebnahme des damals praktisch betriebsbereiten Atomkraftwerkes Zwentendorf abgestimmt. Eine Mehrheit von 50,5 Prozent entschied sich gegen das AKW - der Slogan "Atomkraft, Nein Danke" war auf fruchtbaren Boden gefallen. Bis 1985 gab es allerdings etliche Bestrebungen, das vorübergehend eingemottete AKW Zwentendorf doch noch in Betrieb zu nehmen. Erst die bei der Kraftwerkskatastrophe von Tchernobyl im April 1986 frei gewordenen und zum Teil auch über Österreich ausgeregneten radioaktiven Partikel machten diesen Plänen - vorerst - ein Ende.

    Mit freundlichen Grüßen aus Österreich

  • erkenntnistheorie

    08.11.2003, michael stanzer
    ich denke nicht, dass lorenz, riedl & co diese theorie gemeinsam mit popper entwickelt haben sondern getrennt von ihm >> es ist später zu gewissen wenn auch wesentlichen gemeinsamkeiten gekommen ist
    so geht lorenz vor der "fulguration" aus
    popper hingegen bezeichent dieses phänomen als "emergenz" recht haben möglicherweise beide, weil sich diese begriffe zueinander vergleichsweise so verhalten wie die relativitätstheorie zur quantenmechanik
  • Bösartige Glaxien

    07.11.2003, bsch
    Gravitationskräfte wirken sicherlich ohne jede moralische Vorstellungen über das, was sie bei den beteiligten Massen dadurch anrichten. Die Formulierung "um Masse zu gewinnen" scheint mir doch etwas gewagt.
  • RE: nicht der Bau

    07.11.2003, Andreas Jahn
    Hallo Roland,

    selbstverständlich haben Sie Recht: Das KKW war bereits gebaut.
    Vielen Dank für den Hinweis, wir haben die Textpassage entsprechend geändert.

    Mit freundlichen Grüßen

    Andreas Jahn
    Redaktion wissenschaft-online
  • nicht der Bau

    07.11.2003, Roland
    - sondern die Inbetriebnahme des fertigen Kraftwerks wurde verhindert...
    - Eine österreichische Lösung eben...
  • Schneller Schalter

    07.11.2003, Andreas Riedenauer
    Frage: Ist ein Signal, mit dem man z.B. eine Lampe einschaltet, eine "Information"?
    Falls ja, dann folgender Vorschlag: Man nehme einen sehr schnellen Vorzugsschalter (evtl. auf Molekuelbasis), d. h. einen Schalter mit 2 Eingaengen, der unterschiedlich reagiert, je nach dem welcher der Eingaenge zuerst ein Signal registriert hat, und fuehre auf einen Eingang das Vakuum-Lichtsignal, auf den anderen das getunnelte. (Wie bei einem Quiz: wer hat zuerst gedrückt). Um Rauscheffekte etc. herauszumitteln kann man das ganze sehr oft wiederholen.
    Dann sieht man ja, was zuerst ankommt.
  • RE: Schallgeschwindigkeit

    07.11.2003, Olaf Fritsche
    Herr Bednarik hat Recht. Mir sind beim Schreiben des Artikels leider ein paar Nullen verloren gegangen. Der Sonnenwind ist natürlich etwa 1000-mal so schnell wie der Schall in der Erdatmosphäre.

    Ich bitte um Entschuldigung. Und vielen Dank an Herrn Bednarik für den Hinweis!
  • Überlichtgeschwindigkeit

    07.11.2003, Lothar Franke
    Der sehr geehrte Herr Professor soll doch mal zur Wiederholung seines Experiments 'aus den neunziger Jahren' eine Gilde von respektablen Physikern und interessierten Laien (z.B. mich) nach Köln einladen. Vor einem solchen Gremium wäre ihm der Nobelpreis sicher.
  • Schallgeschwindigkeit

    06.11.2003, Karl Bednarik

    Hallo an die Redaktion,

    die zehnfache Schallgeschwindigkeit auf Erden wäre aber erst 3.4 Kilometer pro Sekunde.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Karl Bednarik.

  • Nicht überlichtschnell

    06.11.2003, Karl Bednarik

    Auch bei Nimtz ist die Information nicht überlichtschnell :

    http://theory.gsi.de/~vanhees/faq/nimtz/nimtz.html

  • Wozu gehört die Oorthsche Wolke?

    06.11.2003, Erik Geibel
    Die Oorthsche Wolke, die mehrere Lichtmonate von der Sonne entfernt vermutet wird, ist nach der im Artikel angewandten Definition der "Grenze" des Sonnensystems wohl kein Bestandteil von diesem!? Für eine fachkundige Meinung wäre ich dankbar!
  • RE: RE: RE: Welche Farbe hat Gott?

    06.11.2003, truth
    Eben, war seinbar nur ein Witz. Der Artikel zur Farbe des Universums kann ja eigentlich auch nur ein Witz sein, oder?
  • RE: RE: 'Klang' des Urknalls

    06.11.2003, truth
    Naja, mit solchen Überlegungen (wie klang der Urknall) wird Wissenschaft vielleicht unterhaltsam aber irgendwie zum Kasperltheater...
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