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Hier muss der gesamte Umfang betrachtet werden und nicht wie von grüner Seite üblich, immer nur ein kleiner Teilaspekt. Deutschland hat ein sehr gut ausgebautes System zur Abfallbehandlung. Von daher ist es extrem unwahrscheinlich, dass die Plastiktüten in der Umwelt aus Deutschland stammen. Es gibt genug Bilder von in Müll+Wasser Badenden aus asiatischen Staaten, um die wahre Ursache der Vermüllung zu kennen! Ein weiterer Aspekt ist der falsche Umgang mit den Resourcen. Moderne Müllheizkraftwerke bekommen nur noch mehrfach sortierten Restmüll mit extrem niedrigem Heizwert zur Verbrennung. Wären wir so ehrlich und würden eine thermische Verwertung (= Verbrennung) der Kunststoffverpackungen akzeptieren, dann müssten die Kraftwerke nicht mehr Heizöl als Stützfeuer nutzen. Daher gehört der gesamte Kunststoffmüll in den Restmüll zur thermischen Verwertung und sollte keineswegs mit hohem Energieaufwand zu minderwertigen Produkten verarbeitet werden. Der ganze Aufwand hierzu ist völlig überflüssig, umweltschädlich und teuer, da die Verbrennung bereits eine zweite Nutzung des Materials bedeutet. 96% des importierten Rohöls werden nämlich sofort verbrannt...
...Herr Deeg, das ist ein wirklich guter Artikel, der die Aspekte neutral betrachtet. Ob LENR jemals marktreife Energie liefern wird? Wer weiß – schön wäre es schon. Ist doch schade, dass sich unser Staat die Kernspaltung unabsehbar viel Geld kosten lässt und die Fusionsforschung – egal ob heiß oder kalt – dagegen nur spärlich unterstützt wird.
"Ob diese Katastrophe unsere frühen Vorfahren beinahe ausgelöscht hätte, wird inzwischen stark bezweifelt.":
Aber die Spätfolgen drohen uns auszulöschen: Die "Kollektive Neurose", die vermutlich damals - ober bei einer anderen Katastrophe - ausgebrochen ist und uns mit dem Aussterben bedroht. Die "Kollektive Zivilisations-Neurose" (KZN) wie ich diese Pandemie nenne.
Wir verfügen schon lange über die Technik, wie so oft müssen sich aber wohl erst die bestehenden Fabrikanlagen erst abschreiben lassen damit man neues breit ausrollt. Stichwort VR Brille. Sie kann uns durch augmented reality Bildschirme anzeigen wo wir wollen, und nur der Träger der Brille kann den Bildschirm überhaupt sehen und davon ablesen...
In einer genau formulierten Frage steckt die Antwort bereits drin. Ist die Frage nicht genau formulierbar wie kann dann eine Antwort befriedigend sein ?
Die Materialien für Elektroautos müssen auch noch viel stärker auf ihre Gewinnung und Herstellung hin betrachtet werden. Sie sind ganz und gar nicht harmlos und unbedenklich. Auch sind die Werkstoffe sowohl der Batterien als auch Konstruktionsstoffe sog. compound materials. Dadurch wird ihr Recycling äußerst schwierig und energieaufwändig. Für z.B. carbonverstärkte Teile gibt es keinen sinnvollen Stoffkreislauf außer der thermischen Entsorgung. Allein ihre Herstellung erfordert vielfach mehr Energie als Stahl. Die Batterien werden noch für lange Zeit nur kurze Lebenszeit besitzen und erfordern einen weit häufigeren Austausch als die Motoren und Teile der bisherigen Technologie, für die wir hingegen eingespielte und effiziente Stoffkreisläufe weltweit haben. Es wird sich wieder wie mit Haushaltgeräten und PC usw. ein übler Schrott-Transfer in die Länder der Dritten Welt entwickeln. Wenn die E-Autos eine nachhaltige Entlastung der Ressourcen bringen sollen, führt kein Weg daran vorbei, die Fahrzeuge wieder deutlich kleiner und leichter zu machen, damit E-Autos sinnvoll konzipiert werden können. Leider müsste auch der Anspruch auf unbegrenzte individuelle Mobilität geregelt werden. Die riesige Zahl an Menschen, die alle in Zukunft fahren wollen, machen auch diese Technologie der E-Autos bald zur Sackgasse.
Das letzte Mal, dass ich eine Plastiktüte erhalten habe, ohne dafür zu bezahlen ist Gefühlt eine Ewigkeit her. Zahlen von 2010 scheinen daher extrem veraltet. Seit mindestens 2014 werden Plastiktüten doch nur noch verkauft, oder irre ich da?
Was mich an dem Thema auch immer verwundert ist, dass scheinbar nur der Weg der Waren aus dem Supermarkt betrachtet wird. Wie viel Plastik wird verbraucht, bis eine Ware im Regal liegt? Die Plastiktüte scheint synonym für Plastik im Einzelhandel zu stehen.
Wenn man nach dem Verbrauch des Einzelhandels an Plastik im Internet sucht, erscheinen Seitenweise Artikel über den Plastiktütenverbrauch. Verstehen sie mich nicht falsch, hier kann jeder seinen kleinen Teil tun, um Plastikmüll zu verringern, und das ist gut so. Es ist gut ein Bewusstsein für das Problem zu schaffen. Allerdings, wer einmal gesehen hat, wie Waren häufig ankommen, sollte sich schon die Frage stellen, ob die Plastiktüte in der die Ware landet wirklich das größte Problem ist und ob die extreme Fokussierung auf die Plastiktüte nicht vielleicht den Raum nimmt, über das Plastik entlang der Wertschöpfungskette zu reden?
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Günther,
ich gehe in verschiedenen Läden/Supermärkten einkaufen (und benötige an der Kasse nie eine Plastiktüte, weil ich Rucksack, Stoffbeutel oder Einkaufskorb dabei habe). Wenn man bei Rewe jedoch größere Mengen von Obst- oder Gemüsestückware kaufen will, heißt es in der Regel, dass man diese dünnen Plastiktüten ziehen muss. Stoffbeutel werden an der Kasse nicht akzeptiert, das Obst wird ausgeleert, gewogen und wird eingefüllt...
Die aktuellsten verfügbaren Daten zu den Plastiktüten stammen aus dem Jahr 2016 (45 Tüten) - das wird im Text aber auch vermerkt. Die Preise gehen in den meisten Discountern bei 10 Cent los, was sehr wenig ist und nicht unbedingt Lenkungscharakter hat. Im Einzelhandel gibt es Plastiktüten meiner Erfahrung oft noch umsonst.
Und wie im Artikel beschrieben, gibt es Gründe hierzulande gegen eine derartige Abgabe zu sein - aber nicht mit der Begründung der Ministerin. Und natürlich wäre eine derartige Abgabe auch nur ein erster Schritt, denn es gibt noch sinnlosere Verwendungen von Kunststoff als die Tüten, z.B. als Kondom für Gurken oder um Bananen einzuschweißen.
Die genannten 45 Kunststofftüten sind offensichtlich nur die, die der Handel zählt. Hinzu kommen noch Müllbeutel in nicht unerheblicher Menge sowie Tüten für andere Verwendungszwecke. Einweggeschirr, Einmalflaschen oder Plastikstrohhalme können sicherlich durch andere Materialien ersetzt werden. Bei den Tüten für Obst und Gemüse wird sich der Handel einem Ersatz jedoch vehement widersetzen, wenn dadurch die Kassiererin, bzw. der Kassierer, nicht kontrollieren kann, ob der Kunde auch richtig etikettiert hat.
Novartis erzielte in den Jahren 2015 und 2016 einen Reingewinn von 7,4 bzw. 7,6 Mrd. €. Die Bayer AG von 4,1 bzw 4,5 Mrd. €. Würde das intuitiv nicht als "kaum Gewinn" machen bezeichnen. Ausgaben für Forschung & Entwicklung bei Novartis 2016 für >200 Projekten in klinischer Entwicklung: 8,55 Mrd.€ (Gesamtumsatz: 46,1 Mrd.€). Bayer beziffert diese Ausgaben auf 4,3 bzw. 4,7 Mrd. € bei einem Gesamtumsatz von 46,1 bzw. 46,7 Mrd. €. Allerdings stellt Bayer ja nicht nur Pharmazeutika her.
Überschrift und Inhalt obigen Artikels stehen in krassem Mißverhältnis zueinander. Im Titel wird - wenn auch mit Konjunktiv und in Form einer Frage - ein Bild von Pharmakonzernen kurz vor dem finanziellen Aus herbeipolemisiert. Dahingegen wird im Artikel selbst hptsl. das aufwendige Verfahren der Medikamentenentwicklung beschrieben, ohne jedoch konkret auf finanzielle Aspekte und die im Titel aufgeworfene Frage einzugehen. Einzige Ausnahme: das wachsweiche "unter Umständen schon über 100 Millionen Euro Entwicklungskosten investiert", das maßstabslos im luftleeren Raum steht. Das Bild vom kaum rentablen Arzneimittelgeschäft, wird im Text nur durch die arbeitsintensive und (zu Recht) hürdenreiche Produktentwicklung suggeriert, jedoch nicht mit handfesten Beweisen untermauert. Pharmakonzerne sind nicht das absolut Böse und entwickeln und liefern wichtige Medikamente, das stimmt wohl. Aber sie stehen auch nicht kurz vor dem finanziellen Ruin, nur um aus Uneigennützigkeit für das Wohl der Menschen zu sorgen. Und zur Gewinnsteigerung bedienen sie sich durchaus auch zweifelhafter Methoden: Preisabsprachen mit Apotheken, Bestechung von Mitarbeitern im Gesundheitswesen, Ausnutzung von Monopolen, wodurch Medikamente extrem teuer und für manche unbezahlbar werden, Vertrieb von gesundheitsschädigeden Mitteln... Alles umso unlustiger, ist doch Gesundheit einer der wichtigsten menschlichen Werte. Alles in allem ein seltsamer Artikel. Vielleicht war er ja für einen Urlaub auf Bali gut ; )
Es müssen nicht immer die fetten 20 - 30 m hohen Wellenberge sein: Zwischen dem Jadebusen und Helgoland gibt es ein Seegebiet namens "Hamburger Loch", in dem je nach Wetter neben dem üblichen Seegang immer mal ein "Wellenvieh" mit mehr als doppelter oder dreifacher Höhe der mittleren Wellenhöhe zu beobachten ist. Da eine Überfahrt von der Küste zur Insel mit einem kleinen Segelboot "nur" etwa 8 Stunden braucht, machen sich öfter auch mal Segler auf den Weg, gerne mit Jolle oder Kleinstbooten, vielleicht auch ohne notwendiger Erfahrung. Da wird so eine größere Welle schnell zum Kaventsmann, der entsprechend lebensbedrohlich wird. Will sagen: Je kleiner ein Boot, um so höher ist die Welle und um so schneller wird sie zum Monster.
Man muss allerdings auch dazu sagen, dass es zu einer üblichen Strategie u.a. im Pharmabereich ist, für mehr Regulierungen Lobbyarbeit zu betreiben, da man sich damit potentielle neue Marktteilnehmer und Konkurrenten vom Leib hält. Ich habe eine Zeit lang in diesem Bereich gearbeitet und die Regulierungsdichte ist wirklich enorm. In vielen Fällen sicher sinnvoll (z.B. nach der Conterganaffäre), oft jedoch sicher exzessiv. Was wiederum die Kosten hochtreibt und dann höhere Gewinne nötig macht. Mit denen man dann jegliche Startup Firmen aufkaufen kann, die alleine natürlich keine Chance haben die Regulierungsauflagen zu erfüllen. Daher gibt es auch kein "Google der Pharmaindustrie" und die alten Monopole bleiben unangetastet.
Bei diesem wirklich guten Artikel fällt es mir schwer, auf einen Druckfehler hinweisen zu müssen. Die Menge der Zahlen, die um genau 6 größer sind, als ein Vielfaches von 11, enthält nicht die 11, sondern die 17.
Man sollte vielleicht zwei weitere Dinge anmerken. 1. Ist die Qualität der pharmakologischen Forschung vor allem der Aufsicht zu verdanken, die Herstellungsqualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit verlangt. Ich denke man sollte diese staatliche Kontrolle erwähnen. 2. Gibt es leider im Bereich der alternativmedizinischen Pharmakonzerne Ausnahmen vom strengen Arzneimittelrecht. Zum Beispiel müssen Konzerne die Homöopathika (Mitglieder im Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie) herstellen deren Wirksamkeit nicht belegen.
Georg Schramm hat in der Sendung "die Anstalt" mal sehr deutlich geschildert, wie die Pharmaindustrie arbeitet. Als Beispiel führte er ein Darmkrebspräparat an, das gegen Altersblindheit eingesetzt wurde. 10 Injektionen zu je 25€ und die Altersblindheit war besiegt. Novartis hat die Wirkstoffkombination minimal verändert und plötzlich kostete eine Injektion 1500€. Kaum war das "neue" Medikament auf dem Markt, durfte das günstigere Darmkrebspräparat nicht mehr gegen Altersblindheit verschrieben werden. Das war gute Lobbyarbeit, wie Herr Schramm bestätigte. Wie es nun zu diesem außergewöhnlich hohem Preis kam? Ja, auch das wurde erklärt. Nämlich durch eine Leidensdruckanalyse, angestellt durch die Pharmaindustrie. Niemand ist gerne blind und da greift man halt auch mal tiefer in die Tasche. Und das ist bei weitem nicht der einzige Skandal, der Pharmamafia. Anders kann man die Pharmaindustrie kaum bezeichnen.
Es ist verblüffen wie wenig betriebswirtschaftliche Ahnung man haben darf um einen Artikel über Gewinne in Unternehmen schreiben zu können.
Deshalb hier eine Erläuterung zum Begriff "Gewinne":
Gewinne sind die Beträge die NACH ABZUG ALLER KOSTEN übrigbleiben.
Die Entwicklungskosten sind da vorher schon längst in Abzug gebracht worden. Die Kosten für Vertrieb und Herstellung usw. ebenfalls. Diese Gewinne fließen eben NICHT in die Forschung und Entwicklung - sondern auf die Konten der Anteilseigner... Der Autor ist also einer (von der Pharma- Industrie sicherlich gern verbreiteten) Mär aufgesessen.
irgendwie am Thema vorbei
16.05.2018, Michael SchneiderGlückwunsch...
15.05.2018, Frank SvobodaAuslöschung durch Spätfolgen (?)
15.05.2018, Wolfgang HeuerAber die Spätfolgen drohen uns auszulöschen: Die "Kollektive Neurose", die vermutlich damals - ober bei einer anderen Katastrophe - ausgebrochen ist und uns mit dem Aussterben bedroht. Die "Kollektive Zivilisations-Neurose" (KZN) wie ich diese Pandemie nenne.
Eyewears
15.05.2018, Mark M.Stichwort VR Brille. Sie kann uns durch augmented reality Bildschirme anzeigen wo wir wollen, und nur der Träger der Brille kann den Bildschirm überhaupt sehen und davon ablesen...
Frageproblematik
15.05.2018, Mark M.Problematische Ausgangsmaterialien
15.05.2018, Dr. Martin WöhrleWenn die E-Autos eine nachhaltige Entlastung der Ressourcen bringen sollen, führt kein Weg daran vorbei, die Fahrzeuge wieder deutlich kleiner und leichter zu machen, damit E-Autos sinnvoll konzipiert werden können. Leider müsste auch der Anspruch auf unbegrenzte individuelle Mobilität geregelt werden. Die riesige Zahl an Menschen, die alle in Zukunft fahren wollen, machen auch diese Technologie der E-Autos bald zur Sackgasse.
Wo geht der Autor einkaufen?
14.05.2018, Heinz GüntherZahlen von 2010 scheinen daher extrem veraltet. Seit mindestens 2014 werden Plastiktüten doch nur noch verkauft, oder irre ich da?
Was mich an dem Thema auch immer verwundert ist, dass scheinbar nur der Weg der Waren aus dem Supermarkt betrachtet wird. Wie viel Plastik wird verbraucht, bis eine Ware im Regal liegt? Die Plastiktüte scheint synonym für Plastik im Einzelhandel zu stehen.
Wenn man nach dem Verbrauch des Einzelhandels an Plastik im Internet sucht, erscheinen Seitenweise Artikel über den Plastiktütenverbrauch. Verstehen sie mich nicht falsch, hier kann jeder seinen kleinen Teil tun, um Plastikmüll zu verringern, und das ist gut so. Es ist gut ein Bewusstsein für das Problem zu schaffen. Allerdings, wer einmal gesehen hat, wie Waren häufig ankommen, sollte sich schon die Frage stellen, ob die Plastiktüte in der die Ware landet wirklich das größte Problem ist und ob die extreme Fokussierung auf die Plastiktüte nicht vielleicht den Raum nimmt, über das Plastik entlang der Wertschöpfungskette zu reden?
Sehr geehrter Herr Günther,
ich gehe in verschiedenen Läden/Supermärkten einkaufen (und benötige an der Kasse nie eine Plastiktüte, weil ich Rucksack, Stoffbeutel oder Einkaufskorb dabei habe). Wenn man bei Rewe jedoch größere Mengen von Obst- oder Gemüsestückware kaufen will, heißt es in der Regel, dass man diese dünnen Plastiktüten ziehen muss. Stoffbeutel werden an der Kasse nicht akzeptiert, das Obst wird ausgeleert, gewogen und wird eingefüllt...
Die aktuellsten verfügbaren Daten zu den Plastiktüten stammen aus dem Jahr 2016 (45 Tüten) - das wird im Text aber auch vermerkt. Die Preise gehen in den meisten Discountern bei 10 Cent los, was sehr wenig ist und nicht unbedingt Lenkungscharakter hat. Im Einzelhandel gibt es Plastiktüten meiner Erfahrung oft noch umsonst.
Und wie im Artikel beschrieben, gibt es Gründe hierzulande gegen eine derartige Abgabe zu sein - aber nicht mit der Begründung der Ministerin. Und natürlich wäre eine derartige Abgabe auch nur ein erster Schritt, denn es gibt noch sinnlosere Verwendungen von Kunststoff als die Tüten, z.B. als Kondom für Gurken oder um Bananen einzuschweißen.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Lingenhöhl
Nur 45 Kunststofftüten?
14.05.2018, DietmarEinweggeschirr, Einmalflaschen oder Plastikstrohhalme können sicherlich durch andere Materialien ersetzt werden. Bei den Tüten für Obst und Gemüse wird sich der Handel einem Ersatz jedoch vehement widersetzen, wenn dadurch die Kassiererin, bzw. der Kassierer, nicht kontrollieren kann, ob der Kunde auch richtig etikettiert hat.
Lieber Herr Ebert, Ein paar Zahlen
14.05.2018, Christoph R.Die Bayer AG von 4,1 bzw 4,5 Mrd. €.
Würde das intuitiv nicht als "kaum Gewinn" machen bezeichnen.
Ausgaben für Forschung & Entwicklung bei Novartis 2016 für >200 Projekten in klinischer Entwicklung: 8,55 Mrd.€ (Gesamtumsatz: 46,1 Mrd.€).
Bayer beziffert diese Ausgaben auf 4,3 bzw. 4,7 Mrd. € bei einem Gesamtumsatz von 46,1 bzw. 46,7 Mrd. €. Allerdings stellt Bayer ja nicht nur Pharmazeutika her.
Überschrift und Inhalt obigen Artikels stehen in krassem Mißverhältnis zueinander. Im Titel wird - wenn auch mit Konjunktiv und in Form einer Frage - ein Bild von Pharmakonzernen kurz vor dem finanziellen Aus herbeipolemisiert. Dahingegen wird im Artikel selbst hptsl. das aufwendige Verfahren der Medikamentenentwicklung beschrieben, ohne jedoch konkret auf finanzielle Aspekte und die im Titel aufgeworfene Frage einzugehen. Einzige Ausnahme: das wachsweiche "unter Umständen schon über 100 Millionen Euro Entwicklungskosten investiert", das maßstabslos im luftleeren Raum steht. Das Bild vom kaum rentablen Arzneimittelgeschäft, wird im Text nur durch die arbeitsintensive und (zu Recht) hürdenreiche Produktentwicklung suggeriert, jedoch nicht mit handfesten Beweisen untermauert. Pharmakonzerne sind nicht das absolut Böse und entwickeln und liefern wichtige Medikamente, das stimmt wohl. Aber sie stehen auch nicht kurz vor dem finanziellen Ruin, nur um aus Uneigennützigkeit für das Wohl der Menschen zu sorgen. Und zur Gewinnsteigerung bedienen sie sich durchaus auch zweifelhafter Methoden: Preisabsprachen mit Apotheken, Bestechung von Mitarbeitern im Gesundheitswesen, Ausnutzung von Monopolen, wodurch Medikamente extrem teuer und für manche unbezahlbar werden, Vertrieb von gesundheitsschädigeden Mitteln... Alles umso unlustiger, ist doch Gesundheit einer der wichtigsten menschlichen Werte.
Alles in allem ein seltsamer Artikel. Vielleicht war er ja für einen Urlaub auf Bali gut ; )
Grüße, Christoph
Quellen:
https://www.novartis.com/sites/www.novartis.com/files/novartis-annual-report-2016-de-low-res.pdf S. 10; 271
http://www.geschaeftsbericht2016.bayer.de/konzernabschluss/gewinn-und-verlustrechnung-bayer-konzern.html
Geldbeträge von Novartis sind nach dem Wechselkurs vom Ende des jeweiligen Jahres von US$ bzw. CHF umgerechnet.
Monsterwellen
14.05.2018, Ulrich SchulzZwischen dem Jadebusen und Helgoland gibt es ein Seegebiet namens "Hamburger Loch", in dem je nach Wetter neben dem üblichen Seegang immer mal ein "Wellenvieh" mit mehr als doppelter oder dreifacher Höhe der mittleren Wellenhöhe zu beobachten ist. Da eine Überfahrt von der Küste zur Insel mit einem kleinen Segelboot "nur" etwa 8 Stunden braucht, machen sich öfter auch mal Segler auf den Weg, gerne mit Jolle oder Kleinstbooten, vielleicht auch ohne notwendiger Erfahrung. Da wird so eine größere Welle schnell zum Kaventsmann, der entsprechend lebensbedrohlich wird.
Will sagen:
Je kleiner ein Boot, um so höher ist die Welle und um so schneller wird sie zum Monster.
Regulierungslobby
14.05.2018, JensSehr schöner Artikel
14.05.2018, Roland Schrödervielen Dank, wir haben den Fehler korrigiert.
Die Red.
Qualitätskontrolle
14.05.2018, libertador1. Ist die Qualität der pharmakologischen Forschung vor allem der Aufsicht zu verdanken, die Herstellungsqualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit verlangt. Ich denke man sollte diese staatliche Kontrolle erwähnen.
2. Gibt es leider im Bereich der alternativmedizinischen Pharmakonzerne Ausnahmen vom strengen Arzneimittelrecht. Zum Beispiel müssen Konzerne die Homöopathika (Mitglieder im Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie) herstellen deren Wirksamkeit nicht belegen.
Mal Kollegen Schramm fragen
14.05.2018, Roman WezenbergWenn da nicht eine entscheidende "Kleinigkeit" wäre...
14.05.2018, J. TackDeshalb hier eine Erläuterung zum Begriff "Gewinne":
Gewinne sind die Beträge die NACH ABZUG ALLER KOSTEN übrigbleiben.
Die Entwicklungskosten sind da vorher schon längst in Abzug gebracht worden. Die Kosten für Vertrieb und Herstellung usw. ebenfalls. Diese Gewinne fließen eben NICHT in die Forschung und Entwicklung - sondern auf die Konten der Anteilseigner... Der Autor ist also einer (von der Pharma- Industrie sicherlich gern verbreiteten) Mär aufgesessen.